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PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler

PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler

Titel: PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Restaurant!”
    “Bestimmt!”
    Mir wurde übel beim Anblick der grotesken Milch-und
Steakklones, und ich bat Upsala, uns wieder ins Freie zu führen.
    “Für einen Vegetarier ist der Anblick dieser
Fleischlieferanten unerträglich”, sagte Oro Masut und ließ
ein donnerartiges Magenknurren folgen.
    “Aladins Restaurant!”
    Ich war froh, wieder im Freien zu sein und atmete einige Male
kräftig durch. Upala führte uns zum Hauptgebäude
zurück und erzählte uns dabei von den Schwierigkeiten und
dem Aufwand, dessen es bedurfte, seine Tierfabrik keimfrei zu halten.
Denn: die Klones - er züchtete auch eierlegendes und Brust und
Keulen lieferndes Federvieh - waren gegen Krankheiten sehr anfällig,
weil sie nicht die Erbanlagen hatten, um Abwehrstoffe zu produzieren.
Die Anlagen, die für Hygiene und Sterilität sorgten,
verschlangen den Löwenanteil seiner Investitionen. Aber die
Gesundheit seiner Tiere ließ er sich eben etwas kosten.
    “Hören Sie auf!” wies ich ihn scharf zurecht. Wir
näherten uns dem Hauptgebäude. Da entdeckte ich dahinter
ein kleineres Bauwerk, das dem Verfall preisgegeben war. Ich erkannte
das Haus, in dem sich zu Waltys Zeiten die Unterkünfte für
die Gauchoroboter befunden hatten. “Was ist das?”
    “Eine Scheune”, sagte Upala abfällig und fügte
fast entschuldigend hinzu. “Bisher habe ich dort verschiedene
mobile Geräte und altes Gerumpel untergebracht. Aber nächste
Woche soll es abgerissen werden. Ich weiß nur noch nicht, was
ich mit dem ganzen Krempel machen soll, der dort lagert.” Er
blickte mich von der Seite her an und fügte wie nebenbei hinzu:
“Es dürfte sich noch einiges aus dem Besitz meines
Vorgängers darunter befinden. Sie können alles für
einen Pappenstiel haben.”
    “Wieviel?” erkundigte ich mich.
    “Zweihundert Solar.”
    “Fünfzehn.”
    “Was? Aber hören Sie ...”
    “Dreißig Solar, wenn Sie dafür sorgen, daß
alles an Bord meiner Space-Jet gebracht wird.”
    “Also gut - fünfzehn.”
    Ich wandte mich meinem ertrusischen Diener zu: “Oro! Sorge
dafür, daß die Scheune geräumt und alles in den
Laderaum der Space-Jet gebracht wird. Und zahle diesen neuzeitlichen
Dr. Frankenstein aus.”
    Ich begab mich in die Kuppel des kleinen Diskusraumers und
beobachtete von dort, wie Oro Masut Berge von Gerumpel
heranschleppte. Es handelte sich zumeist um Maschinenteile. Manche
von ihnen erinnerten mich an Waltys Schafschurmaschinen, die
Tierquälerfallen und andere Konstruktionen. Es waren wehmütige
Erinnerungen. Was mochte nur aus Walty Klackton geworden sein! Dann
kam Oro Masut mit etwas angestapft, das aussah wie eine Gliederpuppe.
Ich eilte sofort in den Laderaum hinunter und kam gerade zurecht, wie
er die vermeintliche Gliederpuppe achtlos zu den Maschinenteilen
warf. Mein erster Eindruck hatte mich nicht getrogen, es handelte
sich tatsächlich um einen Gauchoroboter. Aber er sah ziemlich
ramponiert aus, und ihm fehlte ein Tentakelbein und ein Arm.
    “Oro!” sagte ich befehlend. “Komme mir ja nicht
ohne diese fehlenden Gliedmaßen zurück.”
    Oro Masut verschwand mit unglücklichem Gesicht. Eine halbe
Stunde später erschien er strahlend bei der Space-Jet und
schwang die fehlenden Extremitäten des Gauchoroboters. Mir fiel
ein Stein vom Herzen.
    “Das ist alles!” berichtete er mir erleichtert.
    “Einen Auftrag habe ich noch”, sagte ich abschließend.
“Sieh zu, daß du einen der Riesenfrösche fängst.
Aber lebend!”
    “Warum nicht gleich ein ganzes Dutzend?” fragte er.
“Damit könnte man den Speisezettel der FRANCIS DRAKE etwas
aufbessern.”
    “Nur ein Exemplar”, sagte ich kategorisch.
    Während Oro Masut enteilte, um einen Riesenfrosch zu fangen,
tauchte Boris Upala bei der Space-Jet auf. Ich gesellte mich zu ihm.
    “Sagten Sie nicht, daß Sie nur zwei Gauchoroboter
gefunden hätten?” erinnerte ich ihn.
    “Dieses Wrack habe ich ganz vergessen”, sagte der
Tierfabrikant. “Dieses Ding hatte eine solche Macke, daß
es nicht einmal die Komödianten haben wollten. Wenn es so etwas
wie ein positronisches Irresein gibt, dann war dieser Robot davon
betroffen. Ich habe ihn desaktiviert und verrotten lassen.”
    “Welchen Schaden hatte er denn?”
    “Er war eben irr”, sagte Boris Upala. “Bildete
sich ständig ein, jemand anderer zu
    sein. Ich habe mir das nicht lange angesehen, sondern kurzen
Prozeß mit ihm gemacht. Sie wollen ihn doch nicht etwa
wiederherstellen und aktivieren?”
    Genau das war meine Absicht.

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