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PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler

PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler

Titel: PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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oberste Faustregel: Bücke dich niemals, und sei in Gegenwart
von Robotern besonders auf der Hut. Zweitens: Komm keinem technischen
Objekt zu nahe, das du nicht einwandfrei klassifizieren kannst, und
bewahre auch dann ein gesundes Maß an Mißtrauen.
Drittens: Merke dir, daß du in Gegenwart des Farmers keinem
Tierchen etwas zuleide tun darfst, nicht einmal einer Fliege.
Viertens: Unmotiviert herumliegende Felsbrocken bis zu Mannsgröße
sind suspekt und daher zu meiden. Fünftens: Du darfst nie in
einer Art über Fleischgerichte sprechen, die Assoziationen über
das Schlachten von Tieren wecken könnte - und schon gar nicht
darfst du dein Lieblingsgericht erwähnen.” “Ein
bißchen seltsam ist es schon, daß ich nicht zu
Froschschenkeln in Räucheraspik stehen darf”, maulte mein
ertrusischer Diener.
    “Am besten, du gibst dich als Vegetarier aus”, schlug
ich vor.
    “Das glaubt mir niemand”, behauptete Oro.
    “Da ist die Farm!”
    Wir waren tief genug, um Einzelheiten auf der Oberfläche zu
erkennen. Unter uns breitete sich eine Reihe langgestreckter Gebäude
aus, die wie Baracken anmuteten. Ich überprüfte
stirnrunzelnd die Instrumente und erhielt die Bestätigung, daß
wir eindeutig über Walty Klacktons Farmgebiet waren. Die
Bildschirmvergrößerung zeigte mir, daß es sich bei
den Gebäuden um fabrikähnliche Objekte handelte. Die
umliegenden Weidenflächen entpuppten sich in der Vergößerung
als verwilderte Savannen ohne jeglichen Tierbestand Da entdeckte ich
zwischen den übermanshohen Farnen einen von Waltys
Riesenfröschen, der mit mächtigem Satz durch die Luft
sprang. Aber der Anblick dieses Tieres, das eindeutig aus Waltys
Zucht stammte, konnte meine Bedenken nicht ganz zerstreuen. “Irgend
etwas stimmt hier nicht”, murmelte ich. ”Wieso?”
wunderte sich Oro. “Die Farm macht von hier oben einen recht
ordentlichen Eindruck. Die langgestreckten Gebäude sind offenbar
die Ställe. Ich würde schätzen, daß sie alles in
allem zehntausend Stück Großvieh oder hundertmal soviel
Federvieh fassen.”, “Das ist es ja gerade”, sagte
ich. “Der Farmer, den ich meine, hat nie etwas von solcher
Massenviehhaltung gehalten. Seine Tiere lebten vorwiegend in der
freien Natur.”
    “Das ist doch unproduktiv”, erwiderte Oro Er ruckte
plötzlich im Kopilotensitz hoch und wies auf die
Bild-Schirmvergrößerung. “Da! Schon wieder so ein
stattlicher Riesenfrosch! Und da noch einer und noch einer! Sehen Sie
nur, Sire, diese appetitlichen Schenkel. Oh..., Verzeihung, Sire, ich
habe mich gehenlassen. Aber in Gegenwart des Farmers werde ich
zurückhaltender sein.
    Er sog geräuschvoll die Mundsäfte ein und schluckte. Ich
sagte nichts, sondern machte mir meine Gedanken. Für mich war es
selbstverständlich gewesen, daß sich in den achtzehn
Jahren seit meinem letzten Besuch nichts auf der Farm geändert
hatte. Ich erwartete, alles so wie früher vorzufinden. Und jetzt
diese Tierzuchtfabrik!
    Das erinnerte mich an die Pferde - und die Gauchoroboter, die
einst die Weiden um die Farm bevölkert hatten. Aber davon keine
Spur. Es gab nicht einmal mehr Weiden.
    Ich ging mit der Space-Jet auf dem kunststoffbeschichteten
Landefeld neben dem Hauptgebäude nieder. Wenigstens dieses war
äußerlich unverändert, nur mit einigen modernen
Stilelementen versehen.
    Bevor ich die Space-Jet aufsetzte, ließ mich eine Salve von
Energieschüssen zusammenfahren. Ich sah es in der Savanne
aufblitzen, und dann wirbelten einige Riesenfroschkörper durch
die Luft. Ein Jagdhorn drang durch die Außenmikrophone zu uns,
das offenbar das Halali blies.
    Ich landete. Durch die Panzerplastkuppel sah ich beim Hauptgebäude
drei Gestalten auftauchen. Zwei Männer und eine korpulente Frau.
Walty Klackton oder Annemy Traphunter waren nicht darunter. Alle drei
waren mit Jagdgewehren bewaffnet.
    “Komm, Oro”, sagte ich und ließ meinen Diener
vorangehen. Er verließ die SpaceJet vor mir und war mir beim
Aussteigen behilflich.
    Die drei Leute hatten sich nicht vom Fleck gerührt und
starrten schweigend zu uns herüber.
    “Guten Tag”, grüßte ich höflich. “Mein
Name ist Robes Pierre. Ist das die Farm von Walty Klackton?”
    Der ältere der beiden Männer lehnte sein Gewehr an die
Wand und kam, mich aus zusammengekniffenen Augen betrachtend, einige
Schritte näher. Er war klein und drahtig und hatte streng nach
hinten gebürstetes dunkles Haar, das die übergroßen
Henkelohren freigab.
    “Dies ist keine Farm, was immer Sie

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