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PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler

PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler

Titel: PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wieder zusammenflicken und auch
aktivieren. Ihm fehlt nichts als die nötige Energie. Das heißt,
einiges in seinem Schaltsystem kommt mir nicht ganz geheuer vor. Als
hätte jemand besonderen Wert darauf gelegt, einen im Grunde
einfachen Schaltplan kompliziert anzulegen. Vieles daran erscheint
sinnlos, anders wiederum gemahnt zur Vorsicht. Ich würde deshalb
vorschlagen, daß Sie uns einige Veränderungen genehmigen,
Sire, bevor ...”
    “Ich möchte den Robot im Originalzustand haben”,
fiel ich ihm ins Wort. “Ändern Sie nichts an ihm. Auch
nicht die Programmierung. Wenn er einsatzbereit ist, rufen Sie mich.
Übrigens, Edelmann Grianca, es handelt sich um einen
Gauchoroboter.”
    “Ist das eines Ihrer französischen Vokabeln, Sire?”
Erkundigte sich der Cheftechniker. “Und was heißt das in
Interkosmo?”
    “Soviel wie Zureiter.”
    “Was es nicht alles gibt!”
    Nach Beendigung des Gesprächs rief ich Oro Masut zu mir. Ich
sehnte mich nach einem ausgiebigen Bad und nach einer Massage durch
die Hand des Ertrusers. Obwohl Oro kräftig genug war, um mich in
der Luft zu zerreißen, besaßen seine Finger gleichzeitig
die Feinfühligkeit von Schmetterlingsflügeln.
    “Wie kommst du mit Quako zurecht?” erkundigte ich
mich, als er in meine Kabine kam.
    “Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, Sire”,
sagte er wehmütig. “In der Pfanne würde er besser
riechen.”
    Mit einem Stoßseufzer, der aus seiner tiefsten Ertruserseele
zu kommen schien, verschwand er durch die Verbindungstür, um das
Bad herzurichten.
    Nach dem Bad und Oros Massage fühlte ich mich wie neugeboren
und war außerdem guter Dinge, weil Grianca mir gemeldet hatte,
daß der Zureite-Robot instand gesetzt und vorführbereit
sei. Er machte sich nur Sorgen darüber, wer dieses filigrane
Leichtgewicht von dreißig Pfund denn zureiten solle. Ich klärte
ihn nicht über die Wahrheit auf.
    “Allez hopp!” rief ich, als ich mit meinem Leibwächter
in der Technischen erschien. Grianca war mit einem Stab von vier
Männern um den auf einem Metalltisch liegenden Gauchorobot
versammelt. Sie machten mir Platz, als ich den Dreispitz schwingend
herankam. Ich schleuderte meine Kopfbedeckung in hohem Bogen fort und
wußte, daß Oro sie auffangen würde. Mit dieser zur
Schau gestellten Heiterkeit überspielte ich meine innere
Spannung. Meine Leute sollten nicht merken, welche Erwartungen ich in
diesen Gauchoroboter setzte.
    “Beginnen Sie, Edelmann Grianca”, rief ich und
schnippte mit dem Finger.
    Der Techniker griff unter den Roboter, machte eine ruckartige
Bewegung und zog die Hand so schnell wieder zurück, als
befürchte er dort ein Schlangennest.
    Den Körper des Gauchoroboters durchlief ein Zucken, dann kam
ein irisierendes Licht in seine Sehlinsen. Seine Beintentakel
krümmten sich, er winkelte die Arme ab und stützte sich
auf. Dann schwenkte er den Kopf hin und her, als sehe er sich um.
Walty hätte bestimmt gesagt, daß dabei seine Sehlinsen
erstaunt leuchteten. “Wo bin ich?” fragte er, schwang
sich auf und herum, so daß seine Beine über den Tisch
baumelten. Dabei krümmte er sie, wie um Lockerungsübungen
zu machen. “Was komme ich mir verrostet vor!”
    “Du hast vermutlich auch über ein Jahrzehnt geruht”,
sagte ich. “Aber meine Leute haben dich wiederhergestellt. Du
kannst dich für deine Wiedergeburt bei Edelmann Grianca
bedanken.”
    Der Kopf des Gauchoroboters ruckte von einem zum anderen, so daß
er uns eingehend betrachten konnte. Dann wandte er sich wieder mir
zu.
    “Ist Karnevalszeit?” fragte er, und er spielte damit
nicht nur auf mein Kostüm an, denn auch meine Leute trugen nicht
gerade konventionelle Raumfahrerausrüstung, sondern hatten sich
für ihre Kostüme Anregungen aus allen terranischen Epochen
der Vergangenheit geholt. Das gab ein undefinierbares Kunterbunt aus
allen möglichen Stilen. “Oder wo bin ich da sonst
hingeraten?”
    “Wir sind kosmische Freihändler”, erklärte
ich dem Gauchoroboter zur Verblüffung meiner Männer. “Aber
das sagt dir vermutlich nichts, denn zu deiner Zeit war unsere
Organisation praktisch unbekannt.”
    Der Robot schien mir gar nicht zuzuhören, denn ich sah, daß
er seine Sehlinsen auf Oro Masut geheftet hatte und ihn wie
hypnotisiert anstarrte.
    “Was für ein prächtiger Rotfuchs!” rief er
auf einmal aus. Damit hatte er sich mir gegenüber eindeutig als
Billy the Kid identifiziert. Er schwärmte weiter: “Was für
ein stattliches Exemplar! Nicht so leichtfüßig

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