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PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler

PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler

Titel: PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gut mit mir.
    Im ersten Jahr lieferte er mir sogar Proviant und verschiedene
Ausrüstungen, die ein von der Technik abhängiger Mensch,
wie ich es war, zum Überleben benötigt. Aber ich rührte
nichts von diesem Teufelszeug an, denn alles, was mit Klack-Klack in
Berührung gekommen ist, ist verhext. Ich ließ die
Lebensmittel verfaulen, das technische Gerät verrotten.
    Irgendwann sah Klack-Klack dann ein, daß er sich vergeblich
um mich bemühte, und ließ sich nicht mehr blicken. Aber
die Angst vor einer Begegnung mit ihm prägte auch weiterhin mein
naturverbundenes Leben. Ich begann damit, Beschwörungsformeln in
die Bäume zu schnitzen und nahm mir selbst das Gelübde ab,
nur noch in Reimen zu sprechen ...
    Jetzt erkenne ich erst, wie nahe ich dem Wahnsinn war. Aber ich
glaube, diese Phase habe ich überwunden. Ich fühle mich
geheilt und sogar stark genug, auch Walty Klackton gegenüberzutreten
- das heißt, einen Sicherheitsabstand würde ich natürlich
wahren.
    Nur eine einzige Frage hat all die Jahre über in mir genagt,
und ich bereute es, sie Walty damals, bei unserer Trennung, nicht
gestellt zu haben.
    Lebte Annemy damals noch und hat er sie zurückbekommen? Ich
weiß es nicht. Etwas anderes wage ich mit Bestimmtheit zu
behaupten. Nämlich, daß KlackKlack sich nicht auf Hothouse
niedergelassen hat. Denn das ist noch eine heile Welt.

7. GEGENWART 2433: ROI DANTON
    Eigentlich hatten wir auf Hothouse nichts mehr verloren. Billys
Hinweis auf diese Welt war doch kein Wegweiser zu Walty Klackton
gewesen, zumindest nicht zu seinem Versteck. Von Anselm Alabasta
hatte ich auch nicht erschöpfend Auskunft über Waltys
weiteres Schicksal bekommen.
    Es lag also auf der Hand, die Koordinaten aufzusuchen, an denen
Zacharias TeRombaud mit seiner ROMBAUTE festsaß. Der Springer
hatte nicht nur die von der VENETIA gekaperte Gewürzladung,
sondern er war auch das nächste Glied in Waltys Schicksalkette.
Ich konnte also das Geschäftliche mit dem Privaten verbinden,
wenn ich mir die TeRombaud-Sippe vornahm.
    Ich war schon auf der EOZÄN und hatte an alle Suchkommandos
den Befehl zum Rückzug gegeben. Ich wartete nur noch auf die
Rückkehr von Billy the Kid, über den mir von einer
Space-Jet gemeldet wurde, daß er auf einem Indricotherium
geritten kam. Das war ein Mittelding zwischen Urpferd und Elefant mit
einer durchschnittlichen Schulterhöhe von fünf Metern, wie
man es aus dem terranischen Oligozän kennt.
    Und gerade als Billy mit diesem monströsen Urtier zur
Landestelle der Korvette geritten kam, erreichte mich von einem der
beiden Shifts der EOZÄN die Nachricht, daß man eine
primitive Menschenkolonie entdeckt habe.
    Die etwa hundert Leute dieser Kolonie betrieben Ackerbau, hatten
verschiedene Urtierarten domestiziert und lebten auch sonst in
überaus einfachen Verhältnissen. Der Shiftkommandant sprach
die Vermutung aus, daß es sich um Schiffbrüchige
    handelte. Auf meine Frage, ob er sich den Siedlern schon zu
erkennen gegeben habe, sagte er, daß er noch nicht entdeckt
worden war und auf Anweisungen wartete.
    “Wußten Sie denn nichts davon, daß es keine
fünfzig Kilometer von Ihnen entfernt eine Kolonie von Menschen
gibt, Anselm?” fragte ich den ehemaligen USO-Major. Er war
gewaschen, geschniegelt und rasiert, das Freifahrerkostüm stand
ihm ausgezeichnet. Unter seinem verwilderten Bart war ein männlich
herb-schönes Gesicht zum Vorschein gekommen. Das naturverbundene
Leben hatte seinem Aussehen jedenfalls keinen Abbruch getan, und ich
war sicher, daß er auch seine Wirkung auf Frauen nicht
eingebüßt hatte.
    Er schüttelte auf meine Frage den Kopf und sagte:
    “Ich bin vor allem geflüchtet, was aufrecht und auf
zwei Beinen geht, denn ich sah in allen humanoiden Wesen Klack-Klacks
Schergen.”
    Das ließ noch die Möglichkeit offen, daß Walty
sich vielleicht doch auf Hothouse angesiedelt hatte, aber in
Wirklichkeit glaubte ich nicht so recht daran.
    Billy kam an Bord und bat mich um die Erlaubnis, sein Reittier mit
zur FRANCIS DRAKE mitnehmen zu dürfen. Er glaubte, daß es
im Solarium gute Lebensbedingungen vorfinden würde und
versprach, sich fürsorglich um seine “Indrica” zu
kümmern. Es sei eine Stute und trächtig, wie er besonders
betonte, so daß der Grundstock für eine Aufzucht dieser
vielseitig einzusetzenden Tiere gegeben wäre. Er sah in seiner
Indrica ein Willkommensgeschenk für seinen Boß Walty
Klackton.
    Es war Oro Masut, der mich auf das Zaumzeug des Tieres aufmerksam
machte.

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