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PR TB 206 Die Energiefalle

PR TB 206 Die Energiefalle

Titel: PR TB 206 Die Energiefalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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rot auf dem dunkelblauen Hintergrund der
Dämmerung.
    Ganclar wandte sich an Vat.
    „Wie lange wirst du brauchen, um deine Papiere zu besorgen?“
fragte er leise.
    „Einen Tag“, sagte Vat, ebenso leise, dann lächelte
sie.
    Ganclar überschlug, was er und Vat zusammen an Bargeld
aufbringen konnten. Es würde reichen, zur Erde zurückzufliegen,
selbst wenn sich nicht ein Billigflug arrangieren lassen würde.
    Wichtiger war aber ein anderes Problem: durfte er sich einfach
absetzen, Bennet und die anderen - allen voran Giorgio - seinem
Schicksal überlassen. Bei ruhiger Überlegung gab Ganclar
für Giorgios weiteres Leben keinen Soli mehr; wahrscheinlich
würde er auf der sozialen Stufenleiter immer tiefer bergab
steigen, vom König der Treppe zu ihrem Bettler. Es mochte seinen
Reiz haben, eine Zeitlang auf der Treppe zu leben und im Park zu
schlafen. Als Lebensform auf Dauer war dieses Modell für Ganclar
untragbar. Giorgio schien da anders zu denken.
    Vivian würde, wenn ihre Bargeldreserven und ihre Lust an
harter körperlicher Arbeit erschöpft waren, in ihre Heimat
zurückkehren können. Mac konnte es noch ein paar Jahre auf
Salita aushalten, danach war das, was er möglicherweise
angestellt hatte, verjährt, und er konnte in die Gesellschaft
zurückkehren. Was Bennet betraf, war sich Ganclar nicht sicher -
nur eines stand fest: Bennet würde ich in sein Leben nicht
hineinreden lassen. Er lebte auf der Treppe, weil er es so wollte,
nicht, weil ihm keine andere Möglichkeit offenstand.
    „Bennet, kannst du für Giorgio Papiere besorgen“,
fragte Ganclar.
    „Wie gut sollen sie sein?“ fragte Bennet zurück.
    „Gut genug, um ihn untertauchen zu lassen, bis Gras über
alle Sachen gewachsen ist.“
    „Dann wirst du ein paar Tausender locker machen müssen“,
sagte Bennet.
    „He?“ sagte Giorgio. „Was redet ihr über
mich?“
    „Wir überlegen, was aus dir werden soll“, sagte
Ganclar. „Mit dem Mordfall kommen wir nicht weiter, es sei
denn...“ Er grinste.
    „Rückt zur Seite, Leute. Jetzt haben wir die Burschen.“
    Er holte den Elektronenblitz aus der Bereitschaftstasche,
schraubte ihn fest und spannte die Kamera.
    „Sagt mir genau, wann wir landen“, murmelte er. „Ich
werde von den Kunstwerken und von der Rüstung Aufnahmen machen.
Die Kerle in der Kabine werden den Blitz sehen können, also
haben wir danach nicht viel Zeit, zu verschwinden.“
    „Noch ein paar Minuten“, sagte Mac, der sich auf Mora
bestens auskannte. „Was hast du vor.“
    „Ich werde die Rüstung fotografieren und das
Kunstwerk“, erklärte Ganclar. Hastig überprüfte
er, ob der kleine Blitz noch hinreichend aufgeladen war. Für ein
Dutzend Schnappschüsse würde die Ladung reichen.
    „Und dann werde ich den Gleiter fotografieren und nach
Möglichkeit auch die Männer in der Kabine. Ich kann doch
jede zweite Tatsache, die wir herausgefunden haben, mit einem Foto
belegen - das genügt zwar nicht als Beweis, aber es bringt die
Polizei auf die richtige Spur. Und wenn sie die richtige Fährte
erst einmal aufgenommen haben, lassen sie vermutlich nicht locker.
Damit wäre Giorgio von dem Verdacht befreit - ohne daß wir
uns der Polizei stellen müßten. Wir brauchen auch keine
Erklärung für den Mord zu liefern, das kann ebenfalls die
Polizei tun. Ich werde eine Bilderserie vorbereiten: ein Bild zeigt
den Akonen und den Toten auf der Auktion. Ich erinnere mich, daß
die beiden dort eingekauft haben. Dann eine Aufnahme von dem Toten,
eine Großaufnahme von dem Dolch. Dann eine Aufnahme von der
Rüstung, eine von den Kisten, von dem Gleiter und von den Leuten
in der Kabine. Das müßte doch reichen.“
    Er hatte die Worte förmlich hervorgesprudelt.
    „Wenn es reichen soll, dann mach dich an die Arbeit“,
sagte Mac. „Wir landen in wenigen Augenblicken.“
    „Mach die Kisten auf“, bestimmte Ganclar.
    Die Kamera war gespannt und schußbereit. Alles war jetzt
eine Frage von Sekunden.
    Blitz. Eine Aufnahme von der Rüstung. Spannen, Schwenken,
Zielen, abdrücken, ein Bild von dem Kunstwerk. Fokus verändern,
Weitwinkel. Spannen, Zielen, Abdrücken. Die Kisten sind im Bild
festgehalten.
    Der Gleiter stoppte abrupt. Fast wären die sechs von der
Ladefläche gefallen.
    „Abspringen!“ rief Mac. „Beeilt euch!“
    Ganclar sprang als erster. Er zielte genau. Eine Aufnahme von dem
Gleiter. Das Kennzeichen war gut zu erkennen. Dann riß er die
Kamera in die Höhe, spannte blitzschnell.
    Er huschte von dem Gleiter weg, der

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