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PR TB 206 Die Energiefalle

PR TB 206 Die Energiefalle

Titel: PR TB 206 Die Energiefalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf dem Landefeld einfach
stehenblieb. Die Männer aus der Kabine stürzten ins Freie -
der Fahrer hatte mit der Maschine genug zu tun, also stiegen die
Männer alle auf der gleichen Seite aus. Damit hatte Ganclar
gerechnet.
    Er landete einen Doppeltreffer.
    Grell flammte der Blitz über das Feld, riß die Konturen
und Gesichter strahlend hell aus der Dunkelheit und bannte sie auf
den Film. Gleichzeitig stach das grelle Licht in die geöffneten
Pupillen der Augen. Auf den Bildern würden die Männer
hübsche rote Albinoaugen haben - das Licht des Blitzes wurde vom
Augenhintergrund reflektiert und landete von da aus in der Kamera.
Gegen die roten Blitzaugen hatte auch modernste Fototechnik noch kein
Mittel gefunden - ein Blitzlicht frontal in der Dunkelheit eingesetzt
lieferte bei Porträts stets rote Augen.
    Gleichzeitig lieferte es Halbblinde. Die Männer, vom grellen
Licht überrascht und geblendet, schrien auf.
    Ein Strahlschuß fegte über das Feld, ungezielt, ohne
Wirkung. Ganclar behielt die Kamera in der Hand. Immer wieder zog er
durch, ließ er den starken Elektronenblitz aufflammen.
    Das Mittel half. Ganclar, der sich hütete, in den eigenen
Blitz zu schauen, konnte sehen, wie sich seine Freunde davonmachten
und verschwanden. Die Männer aus der Kabine rannten planlos über
das Feld, hinter dem immer wieder flammenden Blitz her, der sie
peinigte und irritierte.
    Ganclar wartete einen günstigen Augenblick ab, dann schlug er
einen Haken. Er entfernte sich aus seiner ursprünglichen
Fluchtrichtung und rannte seitlich in das nächtliche Dunkel
hinein.
    Nach ein paar Metern warf er sich auf den Boden und blieb dort
liegen. Er konnte seine Verfolger sehen, deren Silhouetten sich gegen
das Dunkelblau des Himmels abzeichneten. Sie folgten noch ein Stück
auf der alten Spur, dann blieben sie stehen. Der gefürchtete
Blitz blieb aus, und von Ganclar war nichts zu sehen.
    „Wo steckt der Bursche?“ schrie einer der Männer.
„Wir müssen wenigstens einen von ihnen erwischen, dann
bekommen wir auch die anderen.“
    Ganclar hatte Mühe, sich zu beherrschen. Er atmete
angestrengt, so leise und gleichmäßig wie nur irgend
möglich. Es war das erste Mal, daß Ganclar vor jemandem
davongerannt war, der nicht zögerte, hinter ihm herzuschießen.
Ganclar wußte auch, daß die Flucht noch lange nicht
beendet war. Er mußte ganz leise sein, sonst erwischten sie ihn
noch und was man dann mit ihm anstellen würde, wagte sich
Ganclar nicht auszumalen.
    „Wir trennen uns“, sagte einer der Männer. „Los,
du dorthin.“
    Ganclar rollte sich ein Stück zur Seite, damit der Mann an
ihm vorbeigehen konnte. Ganclar spürte sein Herz schnell und
laut schlagen. Er konnte es nicht dabei bewenden lassen, den Sucher
an ihm vorbei marschieren zu lassen. Ganclar mußte ihn außer
Gefecht setzen, er hatte keine andere Wahl.
    Der Mann passierte den Ort, an dem Ganclar vor wenigen
Augenblicken noch gelegen hatte. Wäre er dort geblieben, wäre
der Sucher über ihn gestolpert.
    Ganclar packte die Metallkette seiner Kamera fester.
    Der Sucher machte noch ein paar Schritte. Er hielt in der Hand
eine Waffe. Ganclar konnte sie deutlich sehen.
    Jetzt oder nie! Ganclar sprang auf und machte zwei Schritte, auf
den Mann zu. Er holte mit der Kamera zum Schlag aus.
    Der Mann hörte das Schrittgeräusch, fuhr herum, die
Mündung der Waffe richtete sich auf Ganclar.
    Nur lebend nützte Ganclar den Männern etwas, und dieser
Gedanke ließ den Sucher mit dem Abdrücken zögern - um
den winzigen Sekundenbruchteil, den die Kamera in ihrem Kreisbogen
durch die Luft brauchte, um ihn am Kopf zu treffen.
    Es gab ein häßliches Geräusch, und der Mann
prallte zurück. Er ließ die Waffe fallen, knickte in den
Beinen ein und sackte dann zur Seite. Er hatte keinen Laut von sich
gegeben.
    Ganclar würgte. Für einen Moment glaubte er, den Mann
erschlagen zu haben. Ganclar blieb einen schrecklichen Augenblick
lang stocksteif stehen, dann nahm er die Waffe des Mannes an sich.
    So schnell er nur konnte, rannte er dann davon, auf das Tor des
Landefelds zu. Er war noch einmal davongekommen - es fragte sich nur,
um welchen Preis.
    Sie wollten sich an der Treppe treffen, aus Gründen reiner
Sentimentalität. Als Ganclar mit Vat zusammen dort eintraf,
waren sie die ersten. Es war früher Mittag; fast alle Geschäfte
hatten der starken Mittagshitze wegen geschlossen.
    „So etwas Stures wie diesen Konsulatsbeamten habe ich noch
nie erlebt“, schimpfte Vat.
    „Du hast

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