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PR TB 209 Saboteure Wider Willen

PR TB 209 Saboteure Wider Willen

Titel: PR TB 209 Saboteure Wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Carildas
KOM-Armband einschalten, wenn seine Innenantenne es empfing. Das
wiederum würde am Visiphon eine gelbe Lampe blinken lassen, und
Carilda würde aus ihrem KOM-Armband eine bestimmte Folge von
Pfeif tönen hören. Außerdem würde die
Bildscheibe ihres Geräts blinken, bis sie sich gemeldet hatte.
    Kyron atmete auf, als die gelbe Lampe wenige Sekunden später
blinkte.
    »Daran hätten wir gleich denken sollen«, sagte er
zu Earny.
    Er runzelte die Stirn, als das gelbe Blinken wieder erlosch, ohne
dass Carilda sich gemeldet hätte.
    »Was ist nur mit dem Schalter los?« sagte er ärgerlich
und wollte die Aktivierungs- und Rufsignaltaste neu drücken.
Verwundert ließ er die ausgestreckte Hand sinken, als er sah,
dass die Taste noch immer unten war.
    Earny schlug mit der flachen Hand leicht gegen die erloschene
gelbe Leuchtscheibe, aber sie leuchtete nicht wieder auf. Rasch nahm
er die Verkleidung ab und untersuchte die Kontakte.
    »Alles in Ordnung, Kid«, erklärte er. »Jedenfalls
hier. Bei Carilda dürfte es allerdings anders aussehen.«
    »Wie meinst du das?« fragte Kyron.
    »Kidnapping«, antwortete Earny. »Carilda
befindet sich in der Gewalt von Entführern. Sie haben ihr
KOM-Armband bestimmt zerstört, als es sich aktivierte.
Andernfalls wäre eine Anpeilung und Positionsbestimmung möglich
gewesen.«
    »Gewalt?« echote Kyron, in dessen Mentalität kein
Platz für Gewaltanwendung war - jedenfalls nicht für
direkte und brutale Gewalt. »Wer sollte Carilda entführt
haben?«
    »Jemand, der befürchtete, dass sie ihm auf die Spur
kommen würde - oderjemand, dem sie bereits auf die Spur gekommen
war.«
    »Ednor Cavasell!« rief Kyron entrüstet. »Er
muss es sein! Wahrscheinlich gibt es doch eine Möglichkeit der
Beeinflussung über das Kommunikationsnetz - und Carilda hat es
herausgefunden! Wir müssen sofort zum Institut!«
    Earny lächelte kummervoll.
    »Ednor Cavasell war es bestimmt nicht, Kid. Er hätte
uns sonst nicht verraten, was Carilda ihn fragte - und er hätte
uns den Tipp mit dem KOM-Armband nicht gegeben. Wahrscheinlich
befindet sich Carilda längst nicht mehr im Institut.«
    »Aber dort war sie zuletzt«, erwiderte Kyron. »Wir
müssen also auf jeden Fall hin und herausfinden, was dort mit
ihr geschah.«
    »Ja, das müssen wir wohl, da wir keinen anderen
Anhaltspunkt haben«, meinte Earny.

6.
    »Kidnapping? Hier im Institut?« Die Miene Goran
Maisks, des stellvertretenden Institutsleiters, drückte
Unglauben aus. »Wer sollte Ihre Partnerin gekidnappt haben und
warum?« Seine tellergroße rechte Hand fuhr durch den
schlohweißen Sichelkamm, der
    sich über den ansonsten kahlgeschorenen Kopf von der Stirn
bis in den Nacken zog. Goran Maisk war Ertruser und zirka
hundertsechzig Jahre alt.
    Kyron Barrakun blickte zu dem zweieinhalb Meter großen Hünen
auf.
    »Immerhin verschwand sie nach einem Gespräch mit Ednor
Cavasell.« Er berichtete von seinem Visiphongespräch mit
dem Para-Ingenieur und über den Ausgang seines Versuchs, Carilda
Today über Satellitenfunk zu erreichen.
    Danach verriet Goran Maisks Miene Betroffenheit, aber nicht lange.
Er deutete auf zwei Sessel, die in seinem Arbeitszimmer neben einem
runden Servotisch standen.
    »Bedienen Sie sich und nehmen Sie Platz, Mister Barrakun und
Mister Earnyrob!«
    Earny grinste satanisch und synthetisierte einen Speichelfaden,
der ihm übers Kinn rann.
    »Mein Name ist Earny, Mister Maisk.«
    Der Ertruser lachte trocken.
    »Was ich nicht bezweifle. Aber ein alter Emotionaut lässt
sich keinen Roboter als Menschen vorstellen, auch wenn seine
Verkleidung noch so gut ist. Selbstverständlich bleibt das unter
uns. Und nun lassen Sie mich der Sache nachgehen!«
    Er nahm wieder an seinem Kontrollpult Platz, aktivierte die
Kommunikationsgeräte und ordnete als erstes eine Sperrung aller
Außentüren des Instituts an. Anschließend befahl er
dem Hauptcomputer, alle Räumlichkeiten nach einer Person zu
durchforschen, deren Beschreibung dem Aussehen Carilda Todays
entsprach. Der Leiter der Sicherheitsabteilung des Instituts
schließlich erhielt den Befehl, alle Speicherinhalte der
Türkontrollroboter auf einen Computer
    überspielen zu lassen und mit dem betreffenden
Speicherkristall zu Goran Maisk zu kommen.
    Danach zitierte der Ertruser Ednor Cavasell zu sich.
    Der Para-Ingenieur kam, als der Hauptcomputer gerade gemeldet
hatte, dass keiner der achtzehn Besucher, die sich zur Zeit im
Institut befanden, der Beschreibung Carilda Todays entsprach

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