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PR TB 210 Das Rote Leuchten

PR TB 210 Das Rote Leuchten

Titel: PR TB 210 Das Rote Leuchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vergehen getötet worden.
    Doch daran dachte er nicht.
    Er dachte nur an die Schritte, die er verfolgen mußte, um
der Logik gerecht zu werden, nach der das positro-nische Großhirn
aufgebaut war, dem er nun das eingespeicherte Wissen nehmen wollte.
Solche Unternehmungen konnten nur von Spezialisten durchgeführt
werden, die eine langjährige Schulung hinter sich hat
    ten. Einsätze ’wie diese hatten jedoch zu dem
Ausbildungsprogramm gehört, das Kennon absolviert hatte.
Aufgrund einer Anweisung von Lordadmiral Atlan hatte Kennon einen
Großteil seiner Ausbildung allein mit einem Einweiser hinter
sich gebracht, da er wegen seiner psychischen Schwierigkeiten oft
nicht in der Lage gewesen war, mit anderen Auszubildenden
zusammenzuarbeiten.
    Der Kosmokriminalist kannte sich nun nicht nur in der Bedienung
der Positronik, sondern auch in ihrer überaus schwierige Technik
aus, so daß er in der Lage war, die verschiedenen Sicherungen
zu überlisten und unbezwingbar erscheinende Barrieren dadurch zu
überwinden, daß er direkt in die technische Einrichtung
des Computers eingriff.
    Ein dumpfes Poltern schreckte Kennon auf. Er blickte auf das
Chronometer. Es zeigte ihm an, daß Tekener vor etwa fünfzehn
Minuten aufgebrochen war. Daher sagte der Kosmokriminalist sich, daß
er es nicht sein konnte, der das Geräusch verursacht hatte.
    Beunruhigt rutschte er vom Sessel. Er wollte sich auf dem Gang vor
dem Computerraum umsehen, um nicht von einer Wache überrascht zu
werden, und er fragte sich, ob er trotz aller Vorsicht doch einen
Alarm ausgelöst hatte.
    Als er noch etwa zehn Meter von der Tür entfernt war, vernahm
er ein Brüllen, das laut und drohend klang wie der Ruf eines
wilden Tieres.
    Bestürzt blieb Kennon stehen. Er horchte mit angespannten
Sinnen. Das Brüllen verklang, und es wurde wieder ruhig in der
Forschungsstation. Unwillkürlich fragte der Terraner sich, ob
hier auch Forschungen an Tieren von Xexter betrieben wurde, und ob es
einem dieser Tiere gelungen war, auszubrechen. Er blickte sich
suchend nach einer Waffe um. Ein Bündel mit
Ausrüstungsgegenständen lag weit von ihm entfernt auf dem
Peripheriegerät eines Computers. Während er
    noch überlegte, ob er die Waffe holen sollte, vernahm er ein
donnerndes Krachen und gleich darauf Schritte, die sich ihm näherten.
    Kennon erfaßte sofort, wessen Schritte es waren. Er fühlte,
wie es ihm kalt über den Rücken lief, und eine eigenartige
Lähmung erfaßte seine Beine, so daß er nicht zu
seiner Waffe eilen konnte, obwohl er es wollte. Sein Mund öffnete
sich zu einem Schrei, doch nur ein heiseres Röcheln kam über
seine Lippen.
    Er wußte, daß sich ihm ein Roboter näherte.
    Plötzlich war sie wieder da, die Erinnerung an den Überfall
des Kampfroboters auf das Internat. Er spürte das Beben des
Bodens unter seinen Füßen wieder, das er schon glaubte,
vergessen zu haben.
    Ein dumpfer Schlag erschütterte die Mauer neben ihm. Er sah,
wie Risse entstanden und sich rasend schnell nach allen Seiten
ausbreiteten.
    Erschreckt wich er vor der Mauer zurück.
    Kunststoffsplitter wirbelten über ihn hinweg. Eine riesige
Faust schoß durch die Mauer und sprengte ein großes Stück
der Verkleidung heraus, als sei es nur dünnes Papier.
    Sinclair Marout Kennon, USO-Spezialist und kos-mokriminalistisches
Genie, warf sich auf den Boden. Auf allen vieren kroch er hinter die
Konsole eines Computers. Er hörte das Krachen und Bersten der
Mauer. Und er vernahm das Keuchen und Stöhnen des Roboters, das
diesem soviel Menschliches verlieh, daß die Maschine Kennon nur
noch entsetzlicher und bedrohlicher vorkam.
    Der Terraner begriff, daß er nicht an dieser Stelle
verharren durfte. Er mußte weiter. Er mußte versuchen,
seine Waffen zu erreichen und auf den Roboter zu schießen.
    Heftig nach Luft ringend kroch er weiter. Der Boden war so glatt,
daß ihm die Knie wegrutschten. Plötzlich schien sich alles
gegen ihn verschworen zu haben.
    Er kam nicht voran. Die Lähmung, die ihn erfaßt hatte,
breitete sich immer weiter aus, und er fühlte sich wie in seinen
Alpträumen, wenn er vor Verfolgern weglaufen mußte, aber
aus unerklärlichen Gründen nicht von der Stelle kam.
    Donnernd brach die Wand hinter ihm zusammen, und er hörte,
daß der Roboter den Raum betrat. Er blickte über die
Schulter zurück und sah die Maschine. Sie war keine vier
Schritte von ihm entfernt, aber nicht allein diese Bedrohung
entsetzte ihn, schlimmer noch war der Anblick des Roboters. Die
biologisch

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