PR TB 210 Das Rote Leuchten
klärten sich. Es gelang ihm, sich gegen
die Empfindungen abzuschirmen, die ihm von außen auf gezwungen
wurden.
Ein Schatten schob sich über ihn, und er stürzte sich
auf den Verwachsenen. Mit einem wuchtigen Schla g gegen die Brust
schleuderte er ihn zur Seite. Der Kos-mokriminalist schrie
schmerzgepeinigt auf. Er trommelte mit seinen Fäusten gegen die
Brust Tekeners. Dieser warf sich herum. Eine Waffe blitzte in seinen
Händen auf, und ein Energiestrahl raste an der Wendeltreppe
hoch.
Ein schwerer Körper stürzte von oben herab.
Mit geweiteten Augen blickte Kennon auf den leblosen Körper
eines Epsalers.
„Er hat versucht, uns zu töten”, erklärte
Tekener. „Mir blieb keine andere Wahl. Ich mußte
schießen.”
„Ich fürchte, ich verliere den Verstand”, sagte
Kennon erschüttert. „Was passiert hier überhaupt?”
Ronald Tekener merkte, daß der Kosmokriminalist
sich ebenfalls von der parapsychischen Strahlung befreit hatte und
Herr seiner selbst war.
„Jemand versucht, uns zu versklaven", erläuterte
er.
Kennon beugte sich über den Epsaler. Er legte ihm die Hand
auf die Stirn, auf der sich ein großer, metallischer Fleck
abzeichnete.
„Das stimmt nicht ganz", erwiderte er.
Tekener bat ihn, ruhig zu sein. Er horchte.
Von oben klang das Gewirr menschlicher Stimmen herab. Vorsichtig
stieg er die Treppe hinauf, wobei er die Energiestrahlwaffe im
Anschlag hielt. Kennon folgte ihm. Er hatte keine Waffe. Vergeblich
hatte er versucht, den Strahler des getöteten Epsalers an sich
zu nehmen. Er war viel zu schwer für ihn.
Nach wie vor fühlten die beiden Männer die
parapsychische Strahlung, aber sie behaupteten sich gegen sie. In
ihnen wuchsen halluzinatorische Bilder auf, aber sie drängten
sie zurück, weil sie sie als Trugbilder erkannten. Sie ließen
sich nicht mehr täuschen.
Plötzlich sprang Tekener vor. Er warf sich gegen einen
Akonen, der sich über das Ende der Wendeltreppe neigte, und
schlug ihm die Waffe aus der Hand. Der Strahler fiel Kennon direkt
vor die Füße. Hastig griff der Kosmokriminalist danach.
Ronald Tekener sprang entschlossen mitten in eine Gruppe von
Männern, die eigenartig langsam reagierten, und die einen
seltsam abwesenden Eindruck machten. Angesichts des gegen sie
gerichteten Strahlers verzichteten die beiden Neu-Arkoniden, die als
einzige bewaffnet waren, auf jegliche Gegenwehr.
„Sieh dir ihre Stirnen an", sagte Kennon, der dem
Kosmopsychologen gefolgt war. „Sie haben alle den metallischen
Fleck."
Er wollte noch mehr sagen, doch plötzlich verzerrte sich sein
Gesicht. Er ließ den Blauster fallen und griff sich an den
Kopf. Tekener blickte ihn überrascht an. Dann spürte er,
daß ihm etwas in den Kopf drang. Es
war etwas Nichtkörperliches, das tastend und bohrend in ihn
vorstieß und ihn niederzwingen wollte.
Schmerzerfüllt warf er den Kopf in den Nacken. Die Beine
sackten unter ihm weg. Im gleichen Augenblick aber sah er über
sich eine Halbkugel, in der eine weißliche Masse schwamm, die
mit seltsamen Organen durchsetzt war. Ihm war, als blicke er in das
Innere eines Menschen.
Instinktiv riß er die Waffe hoch, die seinen Händen*
schon zu entfallen drohte, und schoß. Der Blitz zuckte in die
Höhe und schlug krachend in die Schale. Er zertrümmerte
sie, und eine ätzende Flüssigkeit stürzte herab.
Gleichzeitig verbreitete sich ein unangenehm riechender Nebel im
Raum, und Tekener glaubte, einen entsetzlichen Schrei zu hören.
Er begriff erst, daß dieser Schrei in ihm aufgeklungen war,
als er mit Kennon und den anderen Männern über die
Wendeltreppe nach unten geflüchtet war und ins Freie eilte.
Sinclair Marout Kennon brach zusammen. Er fiel ins Gras.
Tekener sah, daß auf dem Parkplatz Dutzende von Männern
und Frauen bewußtlos auf dem Boden lagen. Von dem roten
Leuchten war nichts mehr zu sehen.
Die Männer aus dem Turm nutzten den Moment der
Unaufmerksamkeit und griffen ihn an. Ein Faustschlag traf Tekener im
Nacken und warf ihn zu Boden.
Der USO-Spezialist war jedoch ein durchtrainierter Mann, der
einstecken konnte. Er rollte sich zur Seite und entging so einem
weiteren” Angriff. Dann schnellte er sich hoch, packte die
Faust eines Akonen/der ihn niederschlagen wollte, riß diesen
herum und schleuderte ihn gegen die anderen. Damit brachte er ihre
Front durcheinander.
Ein Epsaler, dessen Stirn sich so stark verfärbt hatte, daß
es aussah, als sei sie aus Metall, stürmte auf ihn zu.
Doch dieser Umweltangepaßte war ein
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