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PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

Titel: PR TB 211 Der Rauschgiftplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gegenleistung
hatte er zwei Verpflichtungen einzugehen: er würde sichjedesmal
dann im Lager einfinden, wenn Treloffs Besuch erwartet wurde, und er
würde sich ohne Widerstand zurückweisen lassen, sobald er
sich einem Gebiet näherte, das die Burangi für gesperrt
erklärt hatten. Basillo befand sich in Sicherheit. Er galt als
schwer krank und wurde in einem der Burangi-Dörfer gehegt und
gepflegt. Treloff würde ihn nur zu sehen bekommen, wenn er
ausdrücklich danach verlangte, und dann war dafür zu
sorgen, daß Basillo nichts ausplaudern konnte.
    Langion Brak schlief bis weit in den nächsten Morgen hinein.
Naruwa, der Lagerleiter, hatte alle
    notwendigen Anordnungen erteilt. Brak bekam trotz der späten
Stunde noch etwas zu essen und dazu ein Proviantpaket, das er mit auf
den Weg nehmen konnte. Sein Flex stand bereit, ein kräftiges,
junges Tier mit großen, klugen Augen. Der Knüttel, den
Tupi ihn sich hatte aussuchen lassen, hing in einer Lederschlaufe zur
Linken des Sattels in bequemer Reichweite.
    Braks Plan ließ sich mit wenigen Worten umreißen. Er
stak in einer Sackgasse. Ein Fortschritt ließ sich nur dann
erzielen, wenn es ihm gelang, mit wenigstens einem der Schwarzhändler
Kontakt aufzunehmen. Die Lösung seines Problems lag drunten im
Tiefland. Wenn er dieser Weltjemals wieder Adieu sagen wollte, dann
nur vom tropischen Reich der Belendi aus.
    Wer mit Schwarzhändlern zusammentreffen wollte, der mußte
wissen, wo und wann sie sich einzustellen pflegten. Beide Auskünfte
hatte Kasengi ihm verweigert, und auch Naruwa und Tupi waren in
dieser Hinsicht wenig gesprächig gewesen, obwohl sie eine
gewisse Sympathie für Brak zu empfinden schienen. Kasengis
Weigerung hatte ohne Zweifel mit der geheimnisvollen Schmach zu tun,
dem Tabu, das auf dem Volk der Burangi lastete. Die Schwarzhändler
wußten davon. Kasengi wollte nicht, daß Brak von ihnen
Aufklärung erhielt.
    Immerhin wußte Brak inzwischen ein wenig mehr über die
großmaßstäbliche Oberflächenbeschaffenheit der
Welt Karsis, so daß er sich ein Bild davon machen konnte, wie
schwierig sein Vorhaben war. Die Oberfläche des Planeten bestand
zu mehr als 80 Prozent aus Wasser. Die Landmasse wurde in der
Hauptsache von einem einzigen Riesenkontinent gebildet, der in der
Form eines Rechtecks einen Teil der Nordhalbkugel bedeckte und mit
dem südlichen Rand gegen den Äquator stieß. Nur das
westliche Drittel des Kontinents war besiedelt. Das Land der Belendi
lag in der Nähe der Westküste und umfaßte eine Fläche
von nicht mehr als 20.000 Quadratkilometern tropischer Wildnis, die
von den Siedlern zum Teil aufgelockert worden war. Die weitaus
größere Hochebene wurde von den Burangi bewohnt. Die
mittlere Meereshöhe des Hochlands betrug 4900 Meter. Die
östlichen zwei Drittel des Kontinents waren ebenfalls Hochland,
jedoch stieg dort das Niveau stetig an und klomm zu solchen Höhen,
daß auch die tonnenbrüstigen Burangi dort nicht mehr zu
leben vermochten. Ost- und Südostküste boten mit einem
schroffen Steilabfall von nahezu 9000 Metern angeblich vom Meer aus
einen atemberaubenden Anblick. Langion Brak war gerne bereit, das zu
glauben; aber er war gegenwärtig an den Schönheiten der
Natur wenig interessiert.
    Auf den ersten Blick erschien es logisch, daß die Burangi
ihre geheimen Pflanzungen und die versteckten Arbeiterlager möglichst
weit nach Osten hin angelegt haben würden, wo das Gelände
immer unwirtlicher, die Bevölkerung immer dünner wurde. Bei
näherer Betrachtung wurdenjedoch drei Gründe erkennbar, die
gegen eine solche Anordnung sprachen. Der erste war halb-trivial: Die
Organisation müßte auf denselben Gedanken kommen und wüßte
damit sofort, wo sich ihr die beste Aussicht bot, die Schwarzhändler
zu fassen. Zweitens galt es folgendes zu bedenken: Die Schwarzhändler
kamen aus dem Tiefland im Westen. Die geheimen Plantagen am Rand des
besiedelten Hochlands im Osten anzulegen, hätte bedeutet, daß
die Händler große Distanzen zurücklegen mußten,
um zu der begehrten Ware zu gelangen. Das Risiko der Entdeckung
warjedoch proportional der Länge des zurückgelegten Weges.
Und drittens waren da noch die Gefangenen, die die Burangi der
Organisation gegenüber als verstorben ausgegeben hatten. Sie
waren das Leben im Hochland nicht gewöhnt. Man würde sie
nicht auf Pflanzungen einsetzen, die weit im Osten des bewohnten
Geländes lagen, wo die Durchschnittshöhe 1000 Meter mehr
betrug als im Westen.
    Langion Brak vermutete das

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