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PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

Titel: PR TB 211 Der Rauschgiftplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und die
Matecumbe-Produktion keine Einbuße erleide. Das
Abhängigkeitsverhältnis zwischen Hoch-und Tieflandbewohnern
war gewiß schon uralt, wie Kasengi gesagt hatte. Es war vor der
Organisation lediglich verfeinert worden, um ein Höchstmaß
an Ausbeute zu erzielen. Interessant war, daß die Burangi sich
offenbar frühzeitig bemüht hatten, das Prinzip der eben
noch hinreichenden Versorgung zu ihren Gunsten zu lockern. Von
manchen der Gefangenen, die die Organisation ihnen schickte,
behaupteten sie, sie seien bei der Landung ums Leben gekommen. Für
tote Arbeiter konnte die Organisation die Matecumbe-Quote nicht
erhöhen. Die angeblich Umgekommenen wurden inzwischen in einem
Sonderlager versteckt und arbeiteten zum unmittelbaren Nutzen der
Burangi, die die zusätzliche Ausbeute an Schwarzhändler
verschacherten.
    Langion Brak erinnerte sich des Gewands, das er Larmuk abgenommen
hatte, und daran, wie weich und angenehm der Stoff gewesen war.
Solche Kleider trägt nicht, wer nur vom Allernotwendigsten lebt.
Die Burangi wirtschafteten auf Vorrat und auf Qualität. Die
Pflanzungen, die von den „toten“ Gefangenen bearbeitet
wurden, lagen vermutlich in Gegenden, die Treloff und seinesgleichen
nie zu sehen bekamen. Aber auch von der Ernte der regulären
Plantagen fiel wahrscheinlich etliches unter den Tisch und fand
irgendwie den Weg auf den Schwarzen Markt.
    Das war schlau. Und, nach allem, was Brak soeben von Basillo ei
fahren hatte, gefährlich. Die Organisation schickte nicht nur in
Ungnade Gefallene zum Arbeiten ins Hochland, sie schleuste auch hin
und wieder einen Spion ein. Sie war den Schwarzhändlern auf der
Spur. Injedem Arbeitslager gab es einen Agenten. Wie viele der
angeblich toten Gefangenen mochten ebenfalls Spione sein? Es war
nicht undenkbar, daß die Organisation von der Existenz geheimer
Arbeitslager und verborgener Pflanzen bereits wußte. Und wenn
nicht, war es nur eine Frage der Zeit, wann sie davon erfuhr. Wie
würde sie darauf reagieren? Wie würde es den Burangi
ergehen, wenn die Organisation sie zur Rechenschaft zog?
    Daß es einen organischen Grundstoff gab, aus dem Metathen
gewonnen werden konnte, würde in den zivilisierten Gegenden der
Milchstraße Überraschung und Bestürzung auslösen.
Die Kontrolle des Metathen-Handels wurde dadurch um so schwieriger.
Basillo hatte ausgesagt, die Organisation rechne nicht mit einem
langen Aufenthalt auf Karsis. Die GAVÖK sei ihr auf der Spur,
und es könnejederzeit geschehen, daß das Unternehmen im
Handumdrehen aufgelöst werde. Das mochte man Basillo weisgemacht
haben, Langion Brak glaubte davon kein Wort. Das Geschäft mit
Metathen war zu profitabel. Ein Teufel wie Faider Kunzaf würde
auf solchen Reichtum nie verzichten, solange es selbst nur eine
geringe Chance gab, die gefährliche Substanz auf den Markt zu
bringen. Daß die Organisation sich nicht für immer auf
Karsis einzunisten gedachte, war glaubhaft. Ein Teil der Kunst, den
Häschern zu entgehen, besteht darin, den Standort zur geeigneten
Zeit zu wechseln. Es war ein unerwarteter -und für die Völker
der Galaxis - unglückseliger Zufall gewesen, daß ein
Kraut, aus dem Metathen erzeugt werden konnte, in der Natur vorkam.
Wie die Organisation die geheimnisvolle Pflanze Matecumbe gefunden
hatte, ob hier auf Karsis oder anderswo, spielte keine Rolle. Wichtig
war allein, daß sie sich auf die Matecumbe-Kultivation verstand
und die Staude überall im Universum anbauen konnte, wo die
entsprechenden Verhältnisse vorherrschten. Auf irgendeiner
verborgenen Welt der Milchstraße wuchs in diesem Augenblick
eine Matecumbe-Pflanzung heran, die aus dem Samen der Stauden von
Karsis gezogen worden war. Dorthin würde die Organisation ihren
Standort verlegen, wenn ihr der Boden hier zu heiß wurde.
    Langion Brak sah sich um. In der Ferne erloschen die Lichter des
Lagers eines nach dem ändern. Nur die Lampen, die längs der
Peripherie auf hohen Masten standen, leuchteten die Nacht hindurch.
Er war müde. Noch hatte er keine Gelegenheit bekommen, ein Auge
zuzutun. Er würde sich von Kasengi die Erlaubnis holen, einen
ganzen Karsis-Tag lang zu schlafen. Er brauchte die Erholung. Die
letzten Tage waren anstrengend gewesen.
    Als er das Knattern des Motors in der Ferne hörte, stand er
auf. Zwei Lichter erschienen dicht über der staubigen Straße.
Langion Brak winkte mit beiden Armen. Das Fahrzeug hielt quietschend
an.
    „Du hast recht, die Lage ist gefährlich“, sagte
Kasengi. „Aber was sollen wir

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