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PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

Titel: PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Planeten standen, dann machte er sich auf den
Weg zum Beiboot. Genau in diesem Augenblick kam etwas herangezischt,
schlug mit hellem Ton auf der Hülle der Space-Jet ein und
schwirrte davon.
    ,,Sieh an", stieß Reginald Bull hervor. ,,Wir werden
erwartet."

5.
    „Finger von den Waffen!" rief Bully. „Legt euch
hin, aber schieß nicht. Das war kein gezielter Schuss."
    Er selbst behielt die rechte Hand am Kolben seiner Waffe. Die
anderen drei hatten sich flach auf den Boden geworfen.
    ,,Was mag das gewesen sein?" fragte Shaktar, zu Bully
hinaufsehend.
    ,,Ein Pfeil", vermutete Reginald Bull. ,,Oder irgendetwas
Ähnliches. Wir warten einfach ab, was passiert."
    „Willst du nicht auch in Deckung gehen?" fragte Kamee.
,,Wenn diese Leute uns massakrieren wollen..."
    Bully lachte unterdrückt. Situationen wie diese schienen ihm
Spaß zu machen.
    ,,Sie kennen uns noch gar nicht", sagte er belustigt,
„folglich haben sie auch noch keinen Grund, uns zu
massakrieren. Wenn ihr wollt, könnt ihr aufstehen - es scheint
nicht sehr gefährlich zu sein."
    Vorsichtig standen die drei auf. Kamee sah sich furchtsam um.
Nicht, dass sie Reginald Bull nicht vertraut hätte, aber sie
hatte ihre Zweifel, ob sie die Lage ähnlich beurteilen würde
wie Bully, dem es offenkundig nichts auszumachen schien, wenn man auf
ihn schoß.
    ,,Dort kommen sie", sagte Bully. „Reiter!"
    Er deutete mit der Hand auf eine Gruppe, die sich aus dem Waldrand
löste und langsam näherkam.
    Was sie ritten, konnte Kamee nicht erkennen. Die Tiere hatten
sechs Beine und sahen einem jener Hirtenhunde zum Verwechseln
ähnlich, bei denen man nie wußte, was Vorderteil und was
Hinterteil war.
    Die Gestalten auf den Reittieren waren humanoid - das hieß,
daß Kamee zwei Beine erkennen konnte und zwei Arme, daß
Kopf und Rumpf von einander getrennt waren. Viel mehr war nicht zu
sehen - die Reiter trugen Rüstungen.
    ,,Es dürfte ein Armbrustbolzen gewesen sein",
kommentierte Yigael Freyt. ,,Aber das sind doch nie und nimmer die
Nachkommen unserer Großeltern - in zwei Generationen fällt
man doch nicht so weit zurück."
    Shaktar Deringhouse sah seinen Gefährten an.
    ,,Was nennst zu zurückfallen? Daß sie nicht mit
Hochenergiewaffen in der Landschaft herumschießen? Daß
sie Tiere zur Fortbewegung verwenden, anstatt, wie es jeder normale
Mensch tun würde, Tausende von Quadratkilometern mit Beton zu
planieren?"
    Die Reiter verlangsamten ihr Tempo. Offenkundig wollten sich die
beiden Gruppen zunächst einmal beäugen.
    Kamee sah das blitzende Metall der Rüstungen, und sie
verstand auch, was Yigael hatte ausdrücken wollen.
    Die Rüstungen, in ihrem Aussehen stark an irdische Modelle
erinnernd, waren Meisterwerke handwerklicher Arbeit, desgleichen das
Lederzeug. Es erschien Kamee ausgeschlossen, daß sich eine so
kleine Gruppe wie die Teilnehmer des ICA-Fluges binnen zweier
Generationen
    so perfekte Handwerkskunst erlernt haben sollten - noch dazu
gleichsam in der umgekehrten Richtung.
    „Der Herr mit dem grünen Helmbusch scheint der Chef des
Haufens zu sein", sagte Bully.
    Er hob grüßend die rechte Hand, die Innenfläche
nach vorne gekehrt. Dieses Symbol war überall in der Galaxis
unter humanoiden Lebewesen verständlich - hier schien es anders
zu sein.
    ,,Sie greifen an!" stieß Kamee hervor.
    Die Reiter gaben ihren Tieren die Sporen und preschten los. Es
waren dreißig Berittene, und sie schienen wild entschlossen.
Bully wandte sich um. Die Schleuse der MURG DO PYAZA war geschlossen,
sie in der kurzen Zeit zu öffnen, ein Ding der Unmöglichkeit.
    „Lauft!" schrie Bully. „Jeder in eine andere
Richtung!"
    Er stürmte davon, aber die Flucht kam viel zu spät.
Einen Herzschlag lang spielte Reginald Bull mit dem Gedanken, von der
Waffe Gebrauch zu machen, dann aber verwarf er den Gedanken - noch
war ihm nichts geschehen: Er hatte keinerlei Recht, ein Blutbad unter
den Reitern anzurichten.
    Etwas tauchte schemenhaft vor Bullys Augen auf, senkte sich auf
ihn herab und brachte ihn im Bruchteil einer Sekunde zu Fall. Eine
lederne Schlinge, meisterlich geworfen in vollem Galopp, hatte sich
um seinen Oberkörper gelegt und zugezogen.
    Der Reiter parierte sein Pferd durch. Schmerzhaft zog sich die
Schlinge um Bullys Brust zusammen. Er wurde über den Boden
gewirbelt, überschlug sich mehrmals und spürte, wie ihm der
Boden die Gesichtshaut aufschürfte. Dann klang spitz und schrill
ein Schrei über die Lichtung - offenbar war auch Kamee gefangen
worden.
    Der Mann -

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