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PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

Titel: PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kurzen
Seitenblick auf Kamee. Sie fühlte, daß sie bleich geworden
war, riß sich aber zusammen und versuchte, etwas zu
produzieren, was ein tapferes Lädcheln darstellen sollte.
    Die Bewohner der Burg waren recht wehrhaft. Überall waren
Bewaffnete zu sehen, Schwertträger' Speerschleuderer und
Bogenschützen. In einem Winkel des Burghofs war ein Schießstand
für die Bogenschützen aufgebaut worden; dort wurde intensiv
trainiert, und wie Kamee feststellen konnte, trafen die Bogner
vorzüglich.
    ,,Ich möchte wissen, gegen wen sich diese Leute rüsten",
murmelte Yigael.
    Die Reiter parierten ihre Tiere durch. Der Zug stoppte, und die
Reiter stiegen ab. Auf einem Vorsprung der inneren Burgmauer erschien
eine Gestalt und spähte auf die Reiter und ihre Gefangenen
herunter.
    Kamee sah, wie der Grünbuschige mit demütiger Geste den
Mann auf dem Balkon grüßte -vermutlich handelte es sich um
den König des Landes oder den Burggrafen.
    Knechte eilten herbei und schleppten ein paar Stühle und
einen Teppich auf den Burghof hinaus. Wenig später erschien,
begleitet von einer Schar Würdenträger, der Herrscher der
Stadt.
    Es war ein hochgewachsener Mann mit dunklen Haaren und Augen,
schlank und noch nicht sehr alt. Er trug ein langfallendes Gewand aus
einem rötlichen Seidenstoff, das mit Brokat besetzt war. Hinter
ihm tauchten wesentlich prunkvoller gekleidete Gestalten auf, deren
hochmütige Gesichter Kamee auf den ersten Blick miß
fielen.
    Der König oder Graf setzte sich auf seinen Stuhl, einen
einfachen hölzernen Sessel, ohne jedes Schnitzwerk. Er musterte
die Gefangenen sehr nachdrücklich, besonders lange betrachtete
er Kamee, die nicht recht wußte, ob sie sich über das
Kompliment freuen sollte. Der König öffnete den Mund und
sagte ein paar Worte, die keiner von den Gefangenen verstehen konnte.
    ,,Es tut uns leid", sagte Reginald Bull höflich, ,,aber
wir verstehen dich nicht."
    Der König kniff die Augen zusammen. Er schnippte mit den
Fingern und rief einen Befehl. Einige Minuten verstrichen, in denen
nichts weiter zu hören war als das Geräusch einschlagender
Pfeile und die Anweisungen der Schießlehrer.
    Dann erschien eine neue Gestalt auf der Bildfläche. Es war
ein Gefangener, ein Mann in Ketten.
    Er war nur mit Lumpen bekleidet, das Haar hing filzig bis auf die
Schultern herab, desgleichen der Bart. Die Augen lagen tief in den
Höhlen, das Gesicht war mager und wirkte ausgezehrt. Auf nackten
Füßen, die mit Eisen zusammengekettet waren, schlurfte der
Gefangene heran.
    Wieder sagte der König etwas.
    ,,Er will wissen, wer ihr seid", sagte der Gefangene in
erstaunlich gutem Interkosmo. „Und woher ihr kommt, will er
auch wissen. Versteht ihr mich?"
    „Allerdings", sagte Reginald Bull. ,,Wir kommen von der
Erde. Wir suchen nach Spuren der Besatzung der ICA."
    ,,Von Terra?" fragte der Gefangene erschüttert.
„Wirklich von der Erde?"
    Eine der Wachen stieß den Mann mit dem Schaft des Speeres
an. Er beeilte sich, Bullys Antwort zu übersetzen.
    Auf diese Weise kam mühsam eine Verständigung in Gang.
    ,,Er ist der Taamar von Machli ki Tikka", sagte der
Gefangene. ,,Das ist soviel wie ein Stadtkönig. Er heißt
Cachumbar, aber er ist mit Hoher Taamar anzureden."
    „Sagen Sie dem Hohen Taamar, daß wir in Frieden
kommen", bat Reginald. ,,Wir wollen nur feststellen, ob es
Nachkommen der ICA-Besatzung gibt."
    „Warum tut ihr das?" fragte der Taamar zurück.
    ,,Aus Neugierde", sagte Bully. ,,Und diese drei jungen Leute
hier sind andere Nachkommen der ICA-Besatzung. Wir wollen die Enkel
zueinander bringen."
    ,,Ich heiße Ayurweda Curleachi", sagte der Gefangene
zwischendurch, ,,und ich bin seit fast sieben Jahren Gefangener
dieser Leute. Es sind Menschen, wissen Sie, aber wir wissen nicht,
woher sie kommen. Sie kennen die Erde überhaupt nicht. Kommen
Sie wirklich von Terra? Können Sie uns von hier fortbringen?"
    „Vielleicht", antwortete Bully. ,,Ich würde aber
gerne wissen, warum die Reiter des Hohen Taamars auf uns geschossen
haben und uns hierher verschleppt haben." Die Antwort ließ
nicht lange auf sich warten. ,,Er sagt, daß er Sie die Peitsche
und das Brenneisen schmecken lassen wird, wenn Sie noch einmal
behaupten, seine Leute hätten Sie angegriffen. Er sagt, daß
Sie auf dem Land des Taamariats von Machli ki Tikka nichts zu suchen
haben."
    ,,Wir bitten dafür um Verzeihung", erwiderte Reginald
Bull. ,~,Es war nicht unsere Absicht, die Bewohner dieser Welt zu
stören oder zu ärgern."
    ,,Er

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