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PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

Titel: PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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haben",
sagte Kamee. Der leise Spott sollte ihre Betroffenheit überspielen
und wurde von niemandem beachtet.
    ,,Wir werden morgen abfliegen. Unser Schiff steht bereit, die
Besatzung hat Abschied genommen. Wir werden die Erde nicht
wiedersehen. Wir werden aber an einer ganz bestimmten Stelle im
Kosmos eine Botschaft hinterlassen. Wenn unsere Nachfahren daran
interessiert sind, unser Schicksal aufzuklären, dann sollen sie
diese Koordinaten anfliegen. Sie werden dort eine Raumboje finden,
und diese Boje wird weitere Nachrichten enthalten."
    Michael Freyts Gesicht wurde härter. Der Solarmarschall hatte
sichtlich zu kämpfen, seine Fassung zu wahren. Rod Nyssen und
Conrad Deringhouse, die beide hinter Freyt im Blickfeld der Kamera
standen, wirkten ebenfalls versteinert.
    ,,Im Sommer des Jahres 2400 soll dieses Band dem Großadministrator
zugestellt werden. Wir hoffen sehr, dass es dann noch einen
Großadministrator und ein Vereinigtes Imperium gibt. Für
den Fall, den wir uns wünschen, dass nach wie vor Perry Rhodan
dieser Großadministrator ist...
    Vielen Dank Chef."
    Blitzartig wurde die Kamera dunkel.
    Kamee vermied es, in Rhodans Gesicht zu sehen, als die
Raumbeleuchtung wieder aufflammte. Sie selbst war in hohem Maß
betroffen, und irgendwie schämte sie sich dafür, dass sie
nichts über Rod Nyssen gewusst hatte.
    »Also?" sagte Yigael Freyt. „Nehmen wir diese
Herausforderung an?"
    Shaktar Deringhouse sah auf den Teppich des Büroraums herab.
Er verschränkte die Hände hinter dem Kopf.
    ,,Das sagt sich leicht, mein Freund", murmelte er. ,,Es gibt
da einige Punkte, die zu bedenken sind. Nummer eins: In ein paar
Wochen endet das Semester, und zwar mit einigen bösen
Prüfungen."
    Zu ihrer eigenen Überraschung hörte sich Kamee sagen:
    ,,Ach was, Prüfungen! Das wäre nicht das erste Semester,
das wir verbummelt haben! Oder irre ich mich?"
    Die beiden jungen Männer grinsten.
    „Einverstanden", sagte Yigael Freyt. „Lassen wir
die Prüfungen sausen. Das zweite Problem ist, ein Schiff zu
bekommen. Hat einer von euch eine Pilotenlizenz oder ein
raumtüchtiges Schiff?"
    Perry Rhodan mischte sich ein.
    „Sie werden das nicht brauchen"' sagte er. „Es
hat sichjemand bereit gefunden, Ihre Expedition zu leiten
    - wenn Sie wollen."
    „Wer ist der Jemand?" fragte Kamee. „Kennen wir
ihn?"
    ,,Ich hoffe", sagte Rhodan schmunzelnd. ,,Es ist Reginald
Bull."
    Die beiden jungen Männer grinsten sich lausbubenhaft an.
    „Nur zu", sagte Yigael Freyt. ,,Mit Bully - immer!"
    Kamee packte ihre Sachen zusammen. Viel war es nicht, was sie
mitnehmen wollte. Die Lehrbücher ließ sie wie
selbstverständlich zu Hause - wer auf eine solche Fahrt ein
Handbuch des Öffentlichen Rechts mitnahm, konnte nicht ganz
richtig im Kopf sein. Statt dessen nahm Kamee ein paar dickleibige
Romane mit, ,die sie schon immer hatte lesen wollen.
    Sehr sorgfältig achtete sie darauf, dass die Sachen in den
Staukästen ordentlich untergebracht wurden. Das Schiff, das man
der Expedition zur Verfügung gestellt hatte, besaß eine
pfiffige Einrichtung - jedem Passagier wurden die kompletten
Einbauschränke vor Reiseantritt zugestellt. Er konnte die
Schränke dann zu Hause in aller Ruhe füllen. Später
wurden sie von einem Robotkommando abgeholt und in einem Stück
in die vorgesehene Kabine eingepasst. Auf diese Weise kamen die
Reisegäste um ein zweimaliges Einpacken und Auspacken herum;
außerdem lernten sie dabei gleich das Fassungsvermögen
ihrer Kabine kennen. Im Fall von Kamee Nyssen erwiesen sich die
Schränke als viel zu geräumig - der Jemand, der früher
diese Räume benutzt hatte, schien erheblich mehr Garderobe zu
haben als Kamee. Ob Reginald Bull dieser Jemand war? Kamee kannte den
Stellvertreter Rhodans nur von Filmen her, und sie konnte sich beim
besten Willen diesen Mann nicht als putzsüchtig' eitel und mit
riesigen Kleiderschränken vorstellen.
    Kamee brauchte noch eine knappe halbe Stunde, dann war sie mit dem
Packen fertig. Sie sah kurz ihre Liste durch. Ordentlich und
gründlich, wie es ihre Art war, hatte sie alles, was getan
werden musste, aufgelistet und nacheinander erledigt.
    Die Miete für die nächsten zwei Monate war bereits
überwiesen - Armstrong hatte das erledigt, denn Kamees
finanzielle Verhältnisse waren nicht von der Art, die zwei
Monatsmieten im voraus zuließ. Die Zeitschriften waren
abbestellt und wurden in einem Postfach für Kamee gesammelt,
desgleichen die Kontoauszüge. Die Freunde waren

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