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PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

Titel: PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wieder auf dem großen
Panoramaschirm zu sehen war. Über der Zentrale schienen die
Sterne durch die transparente Kuppel. Es waren viele Tausende.
    ,,Ein paar zehntausend Lichtjahre", sagte Reginald Bull
automatisch. Er ließ aus dem Funkgerät einen kurzen
Koderuf nach Terrania abstrahlen; Perry Rhodan sollte auf diese
    Weise informiert werden, wo sich die MURG DO PYAZA zur Zeit
befand. „Kein Grund zur Aufregung, im Ernstfall sind solche
Entfernungen bedeutungslos. Auf tausend Lichtjahre mehr oder weniger
kommt es dann nicht mehr an."
    „Ernstfall?"
    ,,Wenn wir havarieren sollten", erklärte Bully. Er
aktivierte den Materietaster der Space-Jet. Schon nach kurzer Zeit
erschien auf dem entsprechenden Schirm eine Anzeige. Ein Körper
trieb im Raum - allerdings ein Körper, der entschieden zu groß
war für eine Raumboje. Bully ließ die Space-Jet Kurs auf
den Körper nehmen. „Entweder gelingt es uns, die Maschinen
wieder flottzumachen und zurückzufliegen, oder wir senden einen
Funkspruch ab. Klappt beides nicht, dann sind die Lichtjahrtausende
bedeutungslos."
    „Schöne Aussichten", sagte Kamee.
    ,,Was kann das sein?" fragte Shaktar Deringhouse. ,,Zu groß
für eine Raumboje."
    „Könnte ein Asteroid sein", vermutete Bully. ,,Wir
werden jedenfalls hinfliegen und uns die Sache ansehen."
    Freyt blieb bis zum letzten Augenblick bei der Sterbenden.
    Es war ein Liebesdienst, der äußerste Nervenstärke
erforderte, denn es war nicht schön anzusehen, wie ein Mensch
binnen weniger Stunden rapide alterte, geistig und körperlich
verfiel und dann starb.
    In diesem besonderen Fall hatte es das Schicksal gut gemeint. Es
war eine Angehörige des Mutantenkorps gewesen, die gestorben
war. Sie war keine sehr gute Telepathin gewesen, dennoch war ihr die
Zelldusche bewilligt worden.
    Am gestrigen Abend war die Frau noch jung und fröhlich
gewesen. Als sie an diesem Morgen erwacht war, hatte das Leben sie
eingeholt. Ein altes, graues Gesicht hatte aus dem Spiegel gesehen.
Die Frau hatte es nicht mehr fertiggebracht aufzustehen. Sie war im
Bett liegengeblieben, und ihre telepathischen Fähigkeiten hatten
versagt. So hatte sie glauben müssen, was Michael Freyt der
Sterbenden gesagt hatte; sie hatte die Gedanken des Mannes nicht zu
lesen vermocht, nicht die grauenvolle Angst, die immer wieder nach
Freyt gegriffen hatte.
    In diesen wenigen Stunden, die Michael Freyt allein mit der
Sterbenden verbracht hatte, war ihm klargeworden, welches
Schicksaljeden an Bord erwartete -es war kein schönes Erlebnis.
Freyt zog die Decke über den Körper und verließ leise
die Kabine. Niemand kümmerte sich um ihn, als er sehr langsam
zur Zentrale der ICA hinausschwebte. Im Sessel des Piloten saß
Conrad Deringhouse. Deringhouse hatte seine Karriere als Raumpilot
begonnen, im Dienst der irdischen Mächte, die seinerzeit nicht
erbitterte Feinde Perry Rhodans gewesen waren. Seltsam, dass er sein
Leben im Raum beenden würde.
    ,,Wie war es?" fragte Deringhouse, ohne sich umzudrehen.
Freyt liess sich in den benachbarten Sessel fallen.
    „Entsetzlich", sagte Freyt. ,,Es ging sehr schnell,
aber schön war es nicht. Ein Glück, dass sie meine Gedanken
nicht lesen konnte."
    Deringhouse nickte nur.
    „Haben wir den Koordinatenpunkt bald erreicht?" fragte
Freyt knapp.
    ,,In einer halben Stunde sind wir am Ziel", sagte der Pilot,
Rod Nyssen. ,,Wir hinterlassen dort die Raumboje, ich habe sie
bereits vorbereitet. Wohin geht es dann?"
    Deringhouse sah Freyt an.
    ,,Du hast doch ein ganz bestimmtes Ziel im Auge, gib's zu",
sagte er grinsend.
    „Etwas dagegen?" fragte Freyt zurück. ,,Also gut,
3a. Ich kenne einen Planeten, genauer gesagt ein Sonnensystem mit
vier Planeten. Ein uralter Springer hat mir davon erzählt. Der
dritte Planet soll Shakootee heißen, so sagte der Springer.
Dort sollten Menschen leben wie wir, aber von anderer Sprache."
    „Verirrte Kolonisten?" wollte Deringhouse wissen. Freyt
schüttelte den Kopf. „Ausgeschlossen", sagte er.
,,Wir kennen den Verbleib jedes einzelnen Kolonistenschiffs
    ganz genau, keines ist uns aus der Registratur entlaufen."
    „Gepriesen sei die Perfektion in der Solaren
Administration", spottete Nyssen. „Weißt du mehr
über diese Welt?"
    Freyt zögerte einen Augenblick.
    „Der Springer sagte, und er war sehr betrunken, als er es
sagte, und ich nicht minder; er sagte also: dieser Planet hat einen
Namen. Er lautet Shakootee, und das heißt: Welt der
Immerwährenden Umarmung."
    Nyssen sah Freyt entgeistert

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