PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit
fliegen hin, mieten uns ein paar Gleiter und landen direkt auf dem Gelände am Berghang. Es gibt da Plattformen, ich kenne die einzelnen Stellen genau", antwortete Savall. ,,Wir werden von unseren Lähmwaffen Gebrauch machen, die uns Joycy besorgt hat. Mit den Gleitern fliegen wir die Hausbesetzer dann irgendwo hin, wo sie keinen Schaden mehr anrichten können. Wir sperren sie ein und teilen der Polizei ihren Aufenthaltsort mit. Vielleicht findet sie ein paar zwielichtige Subjekte darunter und ist uns für unsere Initiative dankbar."
,,Wie kommen wir in das Haus hinein?" fragte Maiden.
,,Die Hausbesetzer haben das Schloß zerstört. Für den Notfall habe ich den Impulsgeber meines Vaters."
,,Gut. Wann brechen wir auf?"
,,Wir nehmen den Clipper um 18 Uhr 10. Nach Einbruch der Dunkelheit treffen wir in Malta ein. Um 22 Uhr beginnt der Einsatz am Felsen von Gibraltar. Anschließend richten wir uns in meinem Haus ein. Wir benutzen es als Sprungbrett für alle weiteren Unternehmungen."
,,Es lebe die Interessengemeinschaft ehemaliger Hausbesitzer!" rief Joycy.
Die Männer und Frauen trennten sich. Sie suchten ihre verstreut in der Stadt liegenden Unterkünfte auf und trafen sich dann am Flughafen. Pünktlich brachte sie der Düsenclipper in den Mittelmeerraum. Von Malta aus ging es auf dem schnellsten Weg hinüber an die Landzunge, an der die größte Staumauer der Erde endete. Sie hatte den Rücksturz durch das Schwarze Loch unbeschadet überstanden.
Um 22 Uhr näherten sich vier Mietgleiter von Norden her den Häusern, die wie Vogelnester am Felsen hin-' gen, der Hang säuberlich in breite Terrassen eingeteilt, alle Villen für ein oder zwei Familien. Nur einige wenige große Gebäude waren im Schein ihrer Reklameketten zu erkennen. Sie markierten den Weg zum Hafen.
Savall gab Anweisung, auf der Gleiterplattform zu landen, die unterhalb seines Hauses in die Luft ragte. Möglichst geräuschlos setzten die vier Fahrzeuge auf. Die Menschen stiegen aus. Alle trugen einen Lähmstrahler in der Hand. Auf Zehenspitzen gingen sie hinüber zu dem Haus. Das Tor an der Mauer stand offen. Savall leuchtete und stellte fest, daß es mit einem Strahler aufgeschweißt worden war. Hintereinander gingen sie die steile Treppe empor.
Sie hielten den Atem an. Über ihnen lagen mehrere erleuchtete Fenster, aber kein Laut drang nach draußen. In der Ferne erklang das Summen von Gyros, das stetig lauter wurde. Maiden Hournell blieb oben an der Treppe stehen.
,,Was ist das? Es nähern sich Fahrzeuge!" flüsterte sie.
,,Wir lassen uns nicht beirren. Kommt!" raunte Savall zurück.
Mit der Entschlossenheit des Eigentümers, sich sein Eigentum zurückzuholen' schob er die nur angelehnte Haustür auf und trat ein. Die anderen folgten. Schwere Teppiche dämpften ihre Schritte. Irgendwo im Hintergrund waren Stimmen zu hören. Zwei Männer und eine Frau unterhielten sich. Sie schienen bis jetzt nichts gemerkt zu haben'. Savall winkte den anderen, stehenzubleiben. Er schlich zur Tür und sah vorsichtig hinein.
,,Wir sollten die anderen wecken, es ist schon Viertel nach", sagte Tatjana Jegalis in diesem Moment zu Wayne Waxen. ,,Unser Abnehmer erwartet uns um Mitternacht am Jachthafen von Neu-Rom."
,,Ich kümmere mich darum", sagte der Mann, der neben Waxen stand.
Savall kannte die drei Personen nicht. Er hatte sie bei seinem ersten und zweiten Aufenthalt hier nicht gesehen. Er wußte aber, daß erjetzt handeln mußte.
Der Mann wandte sich zur Tür. Mitten im Schritt blieb er wie erstarrt stehen. Er blickte in die Mündung von Savalis Waffe. Ehe er einen Warnruf ausstoßen konnte, hatte Savall ihn und die beiden anderen Menschen mit einem Lähmstahl bestrichen. Die drei Körper stürzten zu Boden. Savall stieß die Tür ganz auf. Dann kehrte er in den Flur zurück.
,,Vier Mann folgen mir nach oben. Die Gruppe schläft auf die Zimmer verteilt. Wir haben leichtes Spiel"
Sie gingen nach oben. Tatsächlich gelang es ihnen, alle Hausbesetzer unschädlich zu machen. Zufrieden wandte sich Savall ab und ging auf den Gang hinaus, der von einer Seite des Hauses zur anderen führte. In diesem Augenblick krachte es.
Aus den Augenwinkeln heraus sah Savall, daß ein fingerdicker Energiestrahl die Fensterscheibe durchschlug. Glassplitter spritzten. Einer der Männer, die die ,Schlafenden gelähmt hatten, befand sich noch in dem Zimmer. Er ging in die Knie.
Eine Gestalt durchbrach die Trümmer des Fensters und landete auf dem Fußboden des Zimmers,
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