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PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit

PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit

Titel: PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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,,Was weißt du schon von ihm!"
    ,,Daß er ein Verbrecher war!" rief Ployd giftig. Gesintur beobachtete die Szene aufmerksam. Alita kehrte auf dem Absatz um. Sie wollte diesem Unhold nicht zeigen, daß ihr Tränen in die Augen traten. So schnell sie konnte, verließ sie das Einkaufsviertel und kehrte in ihr Haus zurück. Ployd war skrupellos. Er würde nicht zögern, sein Wissen preiszugeben, egal, ob er damit die Existenz zweier Menschen vernichtete. Und das schimpfte sich Lehrer!
    Sie machte sich auf den Weg zur Wohnbehörde. Auch hier begegnete sie Überschweren. Sie ging zu einem Mann, den sie kannte und der, über ihre Vergangenheil nichts wußte. Alita Gommerdhe beantragte einen Umzugsschein und erhielt ihn. Kurz bevor Hivar eingeschult wurde, verließen sie Elydyn und, übersiedelten auf den zweiten Kontinent, wo sie sich in Kefarnaym niederließen. Ein neues Leben begann.
    Hivar verlor mit der Zeit seine Schüchternheit. Das Wissen um seinen Vater und die Liebe zu seiner Mutter halfen ihm dabei. Er kam in die Schule und vertrug sich gut mit seinen Kameraden. Er wuchs heran und entwickelte sich. Seinen Vater sah er in der ganzen Zeit nie. Atemlos verfolgte er jede Nachricht aus der Galaxis, verglich die wichtigen Männer mit dem Bild, das er hatte. Seinen Vater entdeckte er nirgendwo.
    ,,Er ist so wichtig, daß er sich immer im Hintergrund halten muß und ständig bewacht wird", erklärte Alita ihm.
    Hivar wurde erwachsen und begann nachzudenken. Aber es gab kein Verdachtsmoment in der Erzählung seiner Mutter. Entweder war sein Vater tatsächlich einer der Männer, die aus dem Verborgenen heraus die Geschicke der Milchstraße lenkten, oder alles war eine großangelegte Lüge. Der junge Goronkon liebte seine Mutter und glaubte ihr. Er war siebzehn, als er einen Brief ohne Absender erhielt. Er war kurz, aber sein Inhalt warf Hivar aus der Bahn.
    ,,Dein Vater Alpar war ein Verräter an der Menschheit und wurde im Jahr 3459 von Angehörigen der SolAb getötet. Ein Freund."
    Hivar glaubte nicht, daß der Absender ein Freund war. Eher ein Feind, der sich die Lage zunutze machte. Trotzdem begannen Zweifel in ihm zu nagen. Seine Mutter wich seinen direkten Fragen aus. Eines Nachts faßte er seinen Entschluß. Er legte den Brief offen auf den Tisch, nahm das Bild an sich und verließ den Kontinent. Er heuerte auf einem Frachtschiff an und flog in das All mit dem Ziel, Gewißheit über seinen Vater zu erhalten. Nie mehr kehrte Hivar nach Rudyn zurück.
    ,,Kommt alle zum Großen Haus!" rief der Botenläufer und rannte atemlos durch die Gassen. Sein Umhang wehte wie eine Fahne neben ihm her.
    Aus den Häusern eilten die Männer und Frauen, junge und alte. Sie brachten ihre Kinder mit. Die Greise und Greisinnen stützten sich auf die jüngeren oder humpelten an Stöcken.
    „Kommt' alle zum Großen Meister!" rief der Läufer. ,,Er hat euch eine Botschaft zu verkünden."
    Die Menschen strömten die Gassen hinauf, von der anderen Seite kamen sie in dichten Trauben die Gassen herunter, die von den Häusern am Berghang in das Zentrum der Siedlung führten. Sie trafen sich auf dem weiten Platz vor dem Großen Haus und verschmolzen zu einer schweigenden, erwartungsvollen Menge.
    Vom Turm des Hauses, in dem der Meister wohnte, erklang ein heller Gong. Das hohe Portal öffnete sich. Begleitet von zwei Dienern, trat der Große Meister heraus und verharrte mit erhobenen Händen. Roger Mamulian, der größte Magier des Universums, ließ seine Augen über die versammelten Menschen schweifen. Alle waren sie gekommen, vom Säugling bis zum Greis.
    Impulsiv ließ Mamulian seine Hände sinken. Er nahm die Falten seines langen Gewandes auf und schritt eifrig die Stufen hinab. Die Menschen machten ihm ehrfürchtig Platz. Er ging zu den Kindern, legte ihnen die Hände auf, sprach ein paar freundliche Worte zu den Eltern. Dann segnete er die Alten, lobte sie für ihre Vergangenheit. Von den Segenswünschen seiner Anhänger begleitet, kehrte er auf seinen Platz vor dem Portal zurück, hoch über ihnen. Sein weißes Gewand leuchtete hell vor der dunklen Öffnung.
    „Gestern wurde der Grundstein für heute gelegt", verkündete der Große Meister' laut. Er sprach ohne Mikrofon. Seine Worte gelangten aber bis an die Ohren der fast Tauben. „Heute wollen wir den Grundstein für morgen legen."
    „Sprich zu uns!" rief das Volk. Und Roger Mamulian sprach. Er erzählte von der Vergangenheit, von den Kriegen der Menschen und der Vernichtung. Von

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