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PR TB 220 Die Macht Des Götzen

PR TB 220 Die Macht Des Götzen

Titel: PR TB 220 Die Macht Des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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etwas
hinzufügen, aber Bull hatte sich inzwischen wieder darauf
besonnen, daß er nicht allein gekommen war. Er wandte sich um,
winkte Ras Tschubai und den beiden Offizieren und stellte sie Nelda
und Val Erwing vor. Die üblichen Redensarten wurden gewechselt,
doch die Konversation stockte, als dann plötzlich eine helle
Kinderstimme erklang.
    „Mich hast du wohl ganz vergessen, Mami?" beschwerte
sich die kleine Henny energisch. „Das ist aber gar nicht fein
von dir! Die Raumleute von Terra sind ja ganz nett, wenn sie auch
beinahe wie Polizisten angezogen sind, die ich gar nicht mag. Sie
sprechen aber immer nur mit dir und Onkel Erwing, und dabei sollen
sie mir doch zeigen, wie es in ihrem Schiff aussieht..."
    Sie schien den Tränen nahe zu sein, die Mutter beugte sich zu
ihr herab und sprach leise auf sie ein. Der Regierungschef war
sichtlich verlegen, der Mutant und die Offiziere sahen sich irritiert
an. Von der einen Seite beobachteten die Musiker sichtlich amüsiert
diese Szene, vor der FALCON standen immer noch 24 Männer
Spalier, und obendrein wurde dies alles von dem Videoteam eifrig
gefilmt! Dieser an sich schon seltsame Staatsempfang artete
allmählich in ein Mittelding zwischen Farce und Komödie
aus.
    Reginald Bull konnte bei diesem Bild nicht mehr anders _ er begann
schallend laut zu lachen. Nelda Jones richtete sich hastig auf, sie
hatte sich ganz auf ihre Tochter konzentriert und erfaßte erst
jetzt das Absurde dieser Situation. Ihr Gesicht rötete sich, und
sie setzte zu einer Entschuldigung an, aber Bully kam ihr zuvor.
    „Sie haben eine wirklich reizende Tochter, Miß Jones",
sagte er, nun wieder vollkommen ernst. „Sie hat einen Wunsch,
der sich ohne weiteres erfüllen läßt -warum sollten
wir ihr ihn abschlagen? Ich hatte ohnehin vor. Sie vor Beginn der
Feiern noch zu uns an Bord einzuladen; ziehen wir das eben etwas vor,
damit erledigt sich dieses kleine Problem ganz von selbst."
    „Danke, Mister Bull!" sagte Nelda leise, während
sich die Miene des Mädchens wieder aufhellte und schließlich
zu strahlen begann. „Ich darf also wirklich da rein?"
fragte sie aufgeregt. „Oh, das ist aber fein, Onkel Marschall!
Ich darf doch Onkel zu dir sagen, wo du so nett zu mir bist?"
    Bully nickte, Val Erwing sah ergeben zum Himmel auf, die anderen
begannen zu schmunzeln. Die Gruppe setzte sich in Bewegung, schritt
durch das Spalier der Raumfahrer zurück auf die Rampe, und die
Band spendete spontanen Beifall. Dann stimmte sie die Melodie an, die
auch im 33. Jahrhundert noch nicht in Vergessenheit geraten war:
    „He's a jolly good fellow...!"
    So begann der wohl seltsamste Staatsbesuch in der Geschichte des
Solaren Imperiums. Die Videoreporter hatten mittels Zoomoptiken und
Richtmikrofonen jede Nuance des Geschehens aufgenommen, alles ging
direkt über die Sender. Die Einschaltquote betrug mehr als 60
Prozent, denn niemand, der nicht unbedingt arbeiten mußte,
wollte sich das einmalige Ereignis entgehen lassen. Die Zahl der
positiven Ruckmeldungen erreichte fast 100 Prozent - Reginald Bull
hatte durch sein spontanes unkonventionelles Handeln Sympathien in
einem Ausmaß gewonnen, von dem die Parteigrößen auf
Carynga nicht einmal zu träumen wagten.
    Nur eine bestimmte kleine Gruppe teilte diese Meinung nicht - und
sie war bereits dabei, Maßnahmen zu treffen, die den Planeten
ins Chaos führen mußten.

9.

Das Verhängnis naht
    „Bei euch war es aber echt fein, Onkel Bull!" sagte das
Mädchen begeistert. „Wenn ich mal groß bin, will ich
auch so ein schönes Schiff haben, und dann fliege ich ganz weit
weg. Unterwegs kann ich dann immer rauf und runter sausen in dem
Alligarschaft - das macht eine Menge Spaß!"
    „Aber sicher doch, Henny", sagte Bully und zwinkerte
ihrer Mutter zu. Die Kleine hatte naturgemäß nichts von
dem verstanden, was Lin Roscoe während der Schiffsbesichtigung
Nelda und Val Erwing erklärt hatte, aber das Schweben im
Antigravschacht hatte es ihr angetan. „Du darfst auch nochmal
an Bord kommen, ehe wir wieder abfliegen, und dann machen wir
zusammen noch eine ganz große Sause. Zufrieden?"
    „Du bist wirklich Spitze, Onkel Bull", erklärte
Henny ernsthaft, während die Gruppe auf die Bodenschleuse
zuging. Die Besucher waren last drei Stunden an Bord gewesen und
hatten nach dem Rundgang mit den Offizieren zusammen in der Messe
gegessen. Zwischendurch hatte der Marschall ein längeres
Gespräch mit dem Regierungschef geführt, sie hatten die
allgemeine politische Lage und

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