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PR TB 220 Die Macht Des Götzen

PR TB 220 Die Macht Des Götzen

Titel: PR TB 220 Die Macht Des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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an den Staatsmarschall. .„Eigentlich wollten wir Sie
ja mitten in der Stadt unterbringen, im Gouverneurspalast. Das erwies
sich aber leider als unmöglich, obwohl wir uns alle Mühe
gegeben haben. Die dafür in Frage kommenden Räume sind
nicht mehr in bestem Zustand, das Gebäude ist alt und sie wurden
seit 300 Jahren kaum noch benutzt. In den unteren Etagen sind neben
meinem Büro noch verschiedene andere Staatsdienststellen
untergebracht, die mit mir zusammenarbeiten. Dafür besitze ich
aber ein Gästehaus, das dem meinen gegenüberliegt und zur
Zeit ohnehin unbewohnt ist. Darin können Sie und Mister Tschubai
während Ihres Aufenthalts wohnen, ich habe alles so gut wie
möglich vorbereitet."
    „Danke, Miß Jones; es ist mir ohnehin lieber, wenn ich
nach dem zu erwartenden Trubel...", begann Bully, aber Henny
fiel ihm erregt ins Wort.
    „Oh, das ist aber schön, Onkel Bull! Dann kann ich dich
alle Tage paarmal besuchen, ich laufe nur durch den Garten und bin
schon da", sagte sie strahlend. „Das darf ich doch, Mami,
nicht wahr? Weißt du, ich mag den Onkel Bull schrecklich gern.
Du doch auch, ja?“
    „Natürlich, mein Kleines", sagte Nelda leise, fast
verlegen, und eine sanfte Röte flog über ihr Gesicht. Der
Gleiter war inzwischen gestartet, letzte Musikfetzen und rhythmisches
Klatschen drangen in die Kabine und verstummten bald. Das Fahrzeug
    ließ den Raumhafen hinter sich, ging auf Südwestkurs
und war zwanzig Minuten später am Ziel.
    „Da ist er!" stieß Selim Narriman gepreßt
aus, und es klang wie ein Fluch. Seine Hand stach vor und deutete auf
den Videoschirm, der den Marschall in Großaufnahme zeigte, als
er die FALCON verließ. „Reginald Bull, Stellvertreter und
engster Freund Perry Rhodans - der Mann, dessen Besuch auf Carynga
unseren großen Plan aufs höchste gefährdet hat.
Vermutlich wäre er ganz gescheitert, wäre nicht die
Gottheit gerade noch zur rechten Zeit zu neuer Kraft gelangt.' Brad
Norman nickte schweigend und verfolgte weiter das Geschehen auf dem
Bildschirm. Der von ihm betreute Tempel war nur wenig mehr als 200
Kilometer von Carrin entfernt, er hatte den dortigen Jüngern
seine Direktiven gegeben und war dann umgehend ins Domizil seines
„Oberpriesters" zurückgekehrt. Alle Gefolgsleute des
Kyntyros im südlichen Teil des Kontinents waren nun informiert
und bereits eifrig dabei, ihre Vorbereitungen zu treffen. Jetzt
warten die beiden Männer auf die entsprechenden Meldungen aus
den weiter entfernten Regionen, in denen Sherp und Tolim, Reya Dengor
und Edna Porges ebenfalls die Aufgabe hatten, ihre Anhänger zu
aktivieren.
    Narriman zog eine Grimasse, als er sah, daß der
Polizeipräfekt von Carrin offenbar keine Maßnahmen
getroffen hatte, um das Leben des hochgestellten Besuchers zu
schützen.
    „Das hätten wir rechtzeitig wissen sollen!"
knurrte er verbissen. „Nur ein paar Gleiter mit gut bewaffneten
Männern, ein schneller Vorstoß auf den Raumhafen, und Bull
wäre in unserer Gewalt gewesen! Ihn, Val Erwing und die
sogenannte Gouverneurin in unserer Hand, dann hätten wir der
Regierung unsere Befehle diktieren können -ganz Carynga hätte
sich der Herrschaft des großen Kyntyros "beugen müssen.
Und das ohne all die Anstrengungen, die uns jetzt noch bevorstehen,
ehe wir triumphieren können..."
    Der einst so besonnene Exo-Archäologe war gegenüber
früher kaum noch wiederzuerkennen. Sein einst so geliebter Beruf
bedeutete ihm nichts mehr, der magische Einfluß des Götzen
und das Bestreben, diesem zu neuer Macht zu verhelfen, überlagerten
alles andere. Im Vergleich mit ihm wirkte der zuvor recht impulsive
Lorman jetzt fast bedächtig, obwohl auch er voll dem Bann des
Kyntyros unterlag.
    Doch er fuhr ebenfalls zusammen, als sich dann plötzlich ein
Mann aus der Schar vor dem Tower löste und auf die Gruppe um
Nelda und den Marschall zulief. „Ein Attentat!" keuchte er
erregt. „Da nimmt uns jemand die Arbeit ab - verdammt, nein,
die Polizisten haben ihn schon überwältigt... Der
Polizeipräfekt war also doch nicht ganz so sorglos, wie es eben
noch schien.
    Selim nickte, plötzlich vollkommen ernüchtert. „Und
nicht nur das allein - wir haben den Kreuzer ganz vergessen, Brad!
Seine Besatzung hat zweifellos zugesehen und hätte unsere Leute
mit dem Narkosegeschütz außer Gefecht gesetzt, die
Terraner reagieren in solchen Fällen sehr schnell. So gesehen
war es doch gut, daß wir nichts unternommen haben, denn damit
hätten wir uns nur vorzeitig verraten. Es

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