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PR TB 220 Die Macht Des Götzen

PR TB 220 Die Macht Des Götzen

Titel: PR TB 220 Die Macht Des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte frei, sie aber wollte unbedingt „auf den
Rummel", und die Erwachsenen gaben ihrem Drängen nach.
    Ein Polizeigleiter holte die vier Personen ab und brachte sie zum
Rhodan-Platz im Zentrum von Carrin. Dieser hatte sich inzwischen
tatsächlich in einen großen Rummelplatz verwandelt, auf
dem es alle nur denkbaren einschlägigen Attraktionen gab. Nelda
Jones und die beiden Männer hatten sich so unauffällig wie
möglich gekleidet und schafften es wider Erwarten auch,
unerkannt zu bleiben.
    Das war jedoch insofern von Nachteil, daß man ihnen nirgends
den Vortritt ließ. Der Strom der dichtgedrängten Menschen
trieb sie hin und her, und besonders vor den Raumschiff-Scootern, auf
Terra längst vergessenen altertümlichen Karussells und
ähnlichen Belustigungen für Kinder gab es lange
Wartezeiten. So ging es bereits auf den Abend zu, als der
Erlebnishunger des Mädchens endlich gestillt war. Zum Abschluß
erstand Bully für sie noch eine halb lebensgroße Figur
seines zweitbesten Freundes Gucky aus Plüsch, und Henny jauchzte
freudig auf.
    „Oh, der ist aber wirklich lieb und nett, den nehme ich
nachher gleich mit ins Bett! Danke, Onkel Reg."
    „Wenn du wüßtest...", murmelte der
Marschall, setzte sich an die Spitze der Gruppe und pflügte sich
bis zur Polizeistation durch, die in einer Seitenstraße lag.
Der diensthabende Leutnant erkannte ihn sofort wieder, salutierte und
stieß dann einen langen Seufzer aus.
    „Ich habe kaum noch daran geglaubt, Sie alle gesund
wiederzusehen, Sir! Zur Zeit ist hier in Carrin wirklich der Teufel
los, es ist uns trotz der Verstärkungen von außerhalb
unmöglich, die Lage auch nur halbwegs im Griff zu behalten.
Nicht, daß die Leute etwa bösartig wären, bisher hat
es nirgends wirklichen Ärger gegeben. Sie sind nur restlos außer
Rand und Band, und wenn sie später erst noch ihr Quantum Alkohol
im Leib haben... "
    „Schnapsleichen sind nach ihrem Erwachen meist um so
zahmer", meinte Bully grinsend und klopfte ihm auf die Schulter.
„Morgen sieht bestimmt alles schon wieder besser aus.'
    Im Innenhof stand ein Gleiter für sie bereit, und knapp
zwanzig Minuten später landeten sie wieder vor dem Haus der
Gouverneurin. Nelda Jones warf einen Blick auf ihre Tochter, nickte
und bemerkte lächelnd: „Henny ist reif fürs Bett, der
Trubel war zuviel für sie. Heut abend muß ich sie selbst
versorgen, ich habe Jody und Vera bis morgen früh Urlaub
gegeben. Auch das Abendessen..."
    „Mit mir brauchen Sie heute nicht zu rechnen, Miß
Jones", warf Ras Tschubai ein. „Ich werde nur duschen und
mich umziehen, dann verschwinde ich, um Henning Jensen zu besuchen.
Oder haben Sie etwas dagegen, Sir?"
    „Warum sollte ich?" meinte Reginald Bull scheinheilig.
Er wußte sehr wohl, daß dem Mutanten sein langes
Ausbleiben in der letzten Nacht nicht verborgen geblieben war und daß
Ras daraus den richtigen Schluß gezogen hatte. „Machen
Sie sich nur einen gemütlichen Abend mit ihrem Freund von der
INTERSOLAR, ich bin der letzte, der Sie daran hindern möchte.
Sollte ich Sie wieder Erwarten doch brauchen, rufe ich Sie über
Armbandtelekom, okay?"
    „Danke, Sir", sagte Tschubai, verneigte sich leicht vor
der jungen Frau und entfernte sich in Richtung Gästehaus. Bully
blieb zurück, Henny sah aus kleinen Augen zu ihm auf und
erklärte erschöpft:
    „Ich gehe jetzt gleich ins Bett, Onkel Reg, ich habe gar
keinen Hunger mehr. Gucky ist auch schon ganz müde, wir beide
werden ganz lange schlafen, bis die Sonne wieder scheint."
    „Dann gute Nacht, Kleines", sagte der Marschall
lächelnd und strich leicht über ihr Haar. „Bis
nachher also, Nelda - wird eine Stunde reichen? Okay, ich komme dann
zu dir."
    Brad Lorman preßte sich tief in die Hecke hinter dem
Gitterzaun, als er den Schritt eines patrouillierenden Polizisten von
rechts nahen hörte. Es war nun schon vollkommen dunkel, und
seine Gestalt in der schwarzen Kombination verschmolz förmlich
mit dem dichten Geäst, und Edna Porges folgte seinem Beispiel.
So verharrten beide atem- und regungslos, bis die Schritte des
Bewachers verklungen waren, dann raunte Lorman:
    „Los, weitermachen, Mädchen. Dieser Tschubai ist
verschwunden, und damit tut er uns einen wirklich großen
Gefallen; er mit seinen Teleporterfähigkeiten hätte uns
leicht entkommen können, und dann wäre vermutlich das ganze
Unternehmen gescheitert. Wie sieht es aus, gibt es viele Sperren, und
welcher Art sind sie?"
    Die junge Frau drückte einige Tasten an dem

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