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PR TB 220 Die Macht Des Götzen

PR TB 220 Die Macht Des Götzen

Titel: PR TB 220 Die Macht Des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kleinen Kästchen,
das sie mit sich führte, und verglich die Werte auf den schwach
glimmenden Anzeigen mit ihrer ersten Messung. „Es ist überhaupt
nur eine, aber die hat es in sich", flüsterte sie. „Es
handelt sich um einen regelrechten Käfig aus Infrarotstrahlen,
der über dem gesamten Grundstück mit den beiden Häusern
liegt. Die einzelnen Strahlen sind zwar nur dünn, aber sie
wandern laufend hin und her, im Rhythmus von nur einer
Viertelsekunde. Zwischen ihnen kommt nicht einmal ein Vogel durch,
ohne daß Alarm ausgelöst wird."
    Der Mann schnaufte unterdrückt auf.
    „Dagegen kommen wir so nicht an, ein Energieschirm könnte
nicht wirkungsvoller sein. Die Gegend wimmelt nur so von Polizisten
mit und ohne Uniform, und sie haben zweifellos Anweisung, zuerst zu
schießen und dann erst zu fragen! Dann bleibt uns also nichts
weiter übrig, als die Energieversorgung..."
    Er verstummte, denn schon nahte die nächste Wache und zwang
die beiden in ihre Deckung zurück. Auch dieses Mal wurden sie
nicht entdeckt, sie warteten ab, bis der Mann weit genug entfernt
war, und huschten dann hinüber in die kleine Parkanlage, die
sich jenseits der Straße befand. Die sonst übliche
Beleuchtung war abgeschaltet, vermutlich, um die Meßgeräte
der Polizei nicht zu irritieren, aber das konnte den Jüngern des
Kyntyros unter diesen Umständen nur recht sein. Brad Lorman
wartete ab, bis sie ungefähr zweihundert Meter zurückgelegt
hatten, dann führte er ein Mikrofon an seine Lippen und sagte
leise, aber deutlich:
    „Fledermaus ruft Nest: Nichts zu machen, Leute, unser
Gleiter ist defekt! Wir können unser Picknick also nicht wie
vorgesehen abhalten, sondern müssen notgedrungen die
Alternativlösung wählen. Die Fete findet also m erweitertem
Kreis statt, Beginn in genau einer halben Stunde - und bringt
genügend Getränke mit! Verstanden?"
    „Nest spricht", kam es gedämpft zurück, die
Stimme gehörte Krom Sherp. „Etwas in dieser Art haben wir
bereits vermutet, euer altes Vehikel streikt ja immer zum
ungeeigneten Zeitpunkt. Macht euch also auf die Socken zu uns, den
Weg kennt ihr ja; anschließend begeben wir uns zusammen zum
Treffpunkt. Unsere Clique hat alles vorbereitet, ich kann euch einen
aufregenden Abend versprechen. Okay?"
    „Wir kommen", sagte Brad Lorman und schaltete ab.
    Gespräche dieser Art wurden in Carrin täglich zu vielen
Hunderten geführt, sie gingen über einen besonderen
Privatfunkkanal. Es gab nicht nur in dieser Stadt, sondern überall
auf dem Planeten Leute mit besonderen Ambitionen, denen ein normaler
Anruf über Telekom viel zu simpel war. Sie hatten sich eigene
Funkgeräte gebastelt, die eine bestimmte Stärke nicht
überschreiten durften, aber durch gewisse Tricks immer wieder
„hochgetrimmt" wurden. Dabei war es zu einer Bildung
vieler kleiner Cliquen gekommen, von denen jede die anderen zu
überbieten suchte und sich Phantasienamen und ein eigenes
Vokabular zugelegt hatte. Diesen Umstand nutzten nun die Anhänger
des Götzen aus, und es kam ihnen gelegen, daß wahrend der
Feiern die Frequenz kaum benutzt wurde. Die Polizei wiederum hatte
anderes zu tun, als sich um diese „Spinner" zu kümmern,
mit deren Geräten jedoch eine Kommunikation bis zu zwanzig
Kilometer möglich war.
    So weit brauchten Edna Porges und Brad Lorman aber nicht zugehen.
Sie verließen den kleinen Park, machten zwar vorsichtshalber
noch einige Umwege, trafen jedoch schon nach zehn Minuten beim „Nest"
ein. Dieses befand sich auf einem Baugelände, auf dem während
der Jubiläumsfeiern natürlich niemand an Arbeit dachte. Es
lag dunkel und verlassen da, aber im Schutz der Lagergebäude
standen zwei Gleiter, die mit den Emblemen und Signalanlagen der
Polizei von Carrin versehen worden waren. Außerdem hatte man
sie mit jeweils zwei schweren Kombistrahlern bestückt, und m den
Cockpits saßen „Gläubige", die früher in
der Solaren Flotte gedient hatten, für ihre Aufgabe also
hervorragend geeignet waren.
    „Alles in Ordnung", sagte Xand Tolim, als sich die
beiden anderen „Adepten“ bei ihm einfanden. „Unsere
Leute sind auf ihren Posten, ich habe sie sofort verständigt,
als euer Anruf kam. Der große Knall wird in exakt siebzehn
Minuten erfolgen, die gesamte Gegend rings um Nelda Jones' Anwesen
wird für mindestens zehn Minuten ohne jede Stromzufuhr sein!
Soweit hat man bei der Polizei natürlich nicht gedacht, die
Infrarotstrahler werden aus dem normalen Netz gespeist."
    „Das ist aber noch längst

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