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PR TB 220 Die Macht Des Götzen

PR TB 220 Die Macht Des Götzen

Titel: PR TB 220 Die Macht Des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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keine Garantie für das
Gelingen unseres Unternehmens", wandte Brad Lorman ein. „Die
Wachen bestehen aus ausgesuchten Männern, sie werden sofort
Verdacht schöpfen, wenn ausgerechnet dort die Energie ausfällt."
    Tolim grinste in alter Überheblichkeit.
    „Sollen sie doch! Um so erleichterter werden sie sein, wenn
dann rasch jemand auftaucht, um ihnen ihre Verantwortung abzunehmen -
und das werden wir sein, in diesen beiden Fahrzeugen! Los, steigt
ein, wir müssen rechtzeitig starten und zuschlagen, ehe auf der
Gegenseite jemand reagieren kann. Gleichzeitig erfolgt auch die
Aktion zur Befreiung des Lebensauges -es wird wieder seinen Platz in
der Stirn des Kyntyros erhalten, und dann wird die Herrschaft der
Gottheit über Carynga endgültig sein... "
    Lorman nickte stumm, denn er kannte den „großen Plan"
zumindest in seinen Umrissen. Selim Narriman war bereits am Tage
zuvor zu dem Tempel auf dem Sumpfkontinent geflogen, und das Gros
seiner dreitausend Jünger war, unauffällig auf
verschiedenen Umwegen, ebenfalls bereits dorthin unterwegs. Die
Abwesenheit dieser kleinen und obendrein weit verstreuten Gruppe
konnte in dem allgemeinen Trubel überhaupt nicht auffallen. Ging
jedoch alles glatt, würden sie als vollwertige Adepten die
Kadertruppe bei der Machtübernahme des Götzen sein.
    Schweigend wartete ein Dutzend Männer und Frauen in den
beiden Fahrzeugen, die Minuten schienen sich zu Ewigkeiten zu dehnen.
Doch dann kam der erlösende Anruf, der nur aus drei
nichtssagenden Worten bestand - die Voraussetzungen für den
entscheidenden Schlag waren gegeben, nun begann ihr Einsatz für
den großen Kyntyros.
    Die Gleiter starteten mit Vollschub, die Polizei-Blinklichter auf
ihren Kuppeln begannen zu rotieren, Sirenen gellten kreischend auf.
Kaum jemand hörte sie, die Bewohner dieses Vororts befanden sich
fast vollzählig in der City, um dort ausgelassen zu feiern, und
das Verhängnis nahm ungehindert seinen Lauf.
    Nelda Jones hatte das Abendessen selbst zubereitet, und es hatte
Reginald Bull vorzüglich geschmeckt. Nun saßen beide
draußen auf der Gartenterrasse und unterhielten sich leise, in
ihren Gläsern perlte ein erlesener Carynga-Sekt.
    Es war ein Abend wie aus dem Bilderbuch: die Luft war angenehm
abgekühlt und fast still, nur zuweilen bewegte ein Windhauch die
Blätter der exotischen Bäume und Büsche im Garten. Der
Himmel war fast schwarz, nur wenige Sterne waren hier sichtbar, aber
dafür schob sich nun einer der beiden kleinen Monde wie ein
funkelnder Kristall am Firmament empor. Irgendwo im Gras zirpten
Insekten, aus dem Wohnzimmer fiel gedämpftes Licht und übergoß
die beiden Menschen mit seinem milden Schein. Aus einem Lautsprecher
drang leise Musik und rundete die Szene zu einem wahren Idyll ab.
    Es war fast zu schön, beinahe schon kitschig, aber Bully
genoß diesen Abend sehr intensiv. Sicher, auch zu Hause am
Goshun-See konnte er es sich ähnlich gemütlich machen, aber
Terrania-City war zu nahe; die Gedanken kamen nicht zur Ruhe,
irgendwann schob sich immer wieder die harte Realität schlechter
Nachrichten aus einem Teil der Milchstraße in den Vordergrund.
Hier fehlte dies alles, es gab nur wenige Informationen von draußen,
und meist trafen sie erst mit großer Verspätung ein. Dafür
gab es Nelda, und sie war eine in jeder Hinsicht bemerkenswerte
Frau...
    Plötzlich verstummte jedoch die Musik, und zugleich erlosch
im Haus das Licht. Bull legte seine Zigarre weg, erhob sich und
fragte: „Wo finde ich die Kontrolltafel, Liebes? Ein
ernsthafter Defekt dürfte es kaum sein, ich werde das schnell
wieder..."
    Er unterbrach sich, denn nun klangen ringsum laute Rufe auf, in
die sich die Schritte laufender Männer mischten. Natürlich
wußte der Marschall, daß sie von den Bewachern stammten,
wenn er diese bis dahin auch noch kaum zu Gesicht bekommen hatte, und
ihre offenbare Aufregung gab ihm zu denken. Hatte sie etwas mit dem
Stromausfall zu tun - betraf dieser nicht nur das Haus, sondern hatte
zugleich auch die Sicherungsmechanismen lahmgelegt?
    „Sollte es da jemand auf uns abgesehen haben?" murmelte
er, aber die junge Frau schüttelte den Kopf.
    „Ganz ausgeschlossen, Liebster ! Bei uns gibt es keine
subversiven Elemente, die dafür in Frage Kämen, und Agenten
fremder Mächte schon gar nicht. Alles wird sich als harmlos
herausstellen, glaube mir."
    Inzwischen war draußen eine Anzahl von Handscheinwerfern
aufgeblitzt, dann wurde das Gartentor geöffnet, und ein
Polizeioffizier kam im

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