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PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

Titel: PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Volk
nicht vorgestellt.«
    Rayla Mundial fütterte ununterbrochen ihren Begleitroboter
Labby mit Daten. Bull wußte, daß die Galakto-Genetikerin
ihren etwas seltsamen Roboter auch bei der Untersuchung des Xisrapen
herangezogen hatte.
    Schließlich druckte Labby eine Folie aus. Rayla überflog
sie und reichte sie dann Bull.
    Der las: Sebbadin empfindet seine Heimatwelt als ein Irrenhaus,
das von degenerierten Xisrapen bevölkert wird. Nur wenige
scheinen noch normal zu sein. Die Masse seines Volkes ist primitiv.
Hier liegt normalerweise eine erste Erklärung für das
Aussetzen von Neugeborenen, denn diese sind nach unseren Erfahrungen
ausnahmslos hochintelligent. Die biologische Struktur der Xisrapen
läßt eine solche Veränderung, die man auch in unserem
Sinn als Krankheit bezeichnen könnte, ohne größere
Schwierigkeiten zu.
    Bull reichte die Notiz kommentarlos an Fellmer Lloyd weiter.
    Das Schiff schwenkte in einen elliptischen Orbit ein, so daß
es in Höhen zwischen 300 und 800 Kilometern den Planeten
umrundete. Die Aufzeichnungs- und Meßgeräte liefen an. Die
Besatzung der MINHAU-VI arbeitete auf Hochtouren.
    Sebbadin schien sich von seinem Schock wieder etwas erholt zu
haben. Er kam zu Reginald Bull und diskutierte mit ihm die Meldungen
und Berichte durch, die das Team des Forschungsschiffs über den
Planeten und seine beiden unwichtigen Monde erarbeitet hatte.
    Nach zwei Umkreisungen standen alle wesentlichen Daten fest.
    Heimat, wie Sebbadin den Planeten genannt hatte, besaß einen
Durchmesser von nur 5812 Kilometern. Er war damit noch kleiner als
der Planet Mars. Die einzige Welt der Sonne Calloberian umkreiste ihr
Muttergestirn auf einer fast exakt kreisförmigen Bahn und besaß
keine Neigung der Polachse. Das bedeutete, daß es keinen
jahreszeitlichen
    Klimawechsel geben konnte.
    Ein Tag dauerte 18,4 Stunden. Die Atmosphäre hatte einen
Sauerstoffgehalt von 22,9 Prozent und war für Menschen gut
atembar. Die Temperaturen lagen zwischen 13 und 34 Grad.
    Es gab einen einzigen Hauptkontinent, der sich unregelmäßig
entlang des Äquators um den ganzen Planeten wie ein Ring
erstreckte. Die Meere im Norden und Süden wiesen kein Eis und
keine Inseln auf. Auf dem Kontinent gab es praktisch keine Berge,
wenn man von Hügelketten absah, die eine maximale Höhe von
700 Metern erreichten.
    Zwei Spuren von inteligentem Leben erregten die Aufmerksamkeit.
    Auf dem Kontinent existierten einige hundert primitive Siedlungen
aus einfachen Holzhäusern. Meist lagen diese an kleinen Flüssen,
die zu den beiden Meeren führten.
    Die anderen Hinweise betrafen eine wahrscheinlich vor langer Zeit
untergegangene Zivilisation. Von ihr gab es nur noch Ruinen. Früher
einmal mußten es gewaltige Bauwerke gewesen sein. Keine der
einfachen Häusersiedlungen befand sich in der Nähe einer
Ruine.
    Insgesamt machte Heimat einen völlig harmlosen Eindruck. Es
gab keinen Funkverkehr und keine meßbaren Energieabstrahlungen.
Es war, als ob man sich einer Welt im Steinzeitalter näherte.
    Zum Schluß der Auswertung befragte Bull den Mutanten.
    »Ich orte das einfache Leben«, sagte Fellmer Lloyd.
»Aber das ist alles. Es besagt so wenig, denn die Xisrapen auf
der Erde konnte ich auch nicht telepathisch aufnehmen. Sie besitzen
eine natürliche Sperre.«
    »Auch eine natürliche Sperre muß einen Sinn
haben«, behauptete Rayla Mundial. »Sie muß sich aus
der Evolution eines Volkes als notwendig ergeben haben.«
    »Egal.« Reginald Bull deutete auf das Bild des
Planeten. »Wir landen. Als Vorsichtsmaßnahme bleibt die
MINHAU im Orbit. Ich nehme einen Shift. Wenn keine Einwände
bestehen, so hätte ich gern Fellmer, Sebbadin und Miss Mundial
mitgenommen. Außerdem brauche ich einen Piloten für den
Shift.«
    »Jonder Droke ist ein Allround-Mann und ein guter
Wissenschaftler«, meinte Ture Paracelsus. »Sie sollten
ihn nehmen.«
    Der lange Ara löste sich von seinen Geräten. »Ich
habe mit der astrophysikalischen Abteilung die Untersuchung des
Pulsars abgeschlossen. Seine Strahlung ist hier so schwach, daß
sie unserem Metabolismus niemals schaden kann. Ob dies auch für
die Xisrapen gilt, vermag ich noch nicht zu entscheiden. Was den
Vorschlag des Kommandanten betrifft, so will ich Sie gern begleiten.«
    »Gut«, freute sich Bull. »Was ist mir dir,
Sebbadin?«
    »Ich habe Angst«, bekannte der Xisrapen junge, »aber
ich komme mit. So kurz vor dem Ziel kann ich nicht nein sagen.«
    »Dann sind wir komplett«, stellte Bull fest.
    »Wenn Sie

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