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PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

Titel: PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gegenseitig ihre Anwesenheit. Ich kann
Ihnen nicht erklären, warum das so ist, aber es ist so. Jetzt,
wo ich die Erde verlassen habe, werden Koff und seine Freunde mich
vermissen.«
    »Wir können ihm eine Nachricht zukommen lassen«,
meinte Bull. »Das ist kein Problem.«
    »Ich weiß, Reggy, aber dafür besteht keine
Notwendigkeit. Koff würde mein Tun sowieso nicht verstehen. Also
lassen wir alles so, wie es ist. Der eigentliche Grund, weswegen ich
mich für diese Aufgabe berufen sehe, ist folgender. Ich bin
wahrscheinlich der einzige auf der Erde, der außer seinen
Schwestern und Brüdern, die dort leben, noch andere Xisrapen
spürt. Diese energetischen Signale kommen von weit her, und sie
sind sehr schwach. Es könnte sein, daß es sich hier um
meine Heimatwelt handelt. Jetzt spüre ich dieses Signal etwas
deutlicher, denn die Ausstrahlungen der anderen behindern mich nicht
mehr. Es kommt aus dieser Richtung.«
    Er schwebte in die Höhe und fuhr eine seiner sechzehn
Gliedmaßen aus.
    »Das ist die verrückteste Positionierung, die ich je
erlebt habe«, stöhnte Ture Paracelsus. »Wir werden
sehen, was sich daraus machen läßt.«
    Er ließ einen Roboter kommen, der die Richtung von Sebbadins
Ärmchen genau feststellte. Gemeinsam mit der Schiffspositronik
wurden daraus grobe Richtungskoordinaten ermittelt. Das vermeintliche
Ziel lag, von der Erde aus gesehen, in Richtung der sternenarmen
Randausläufer der Milchstraße.
    »Ich schlage vor«, sagte Paracelsus, »wir gehen
in den Linearflug. Wenn
    das Ortungsvermögen unseres Gastes anhält, sollten wir
den von ihm bezeichneten Punkt finden.«
    Bull war einverstanden, und der Kommandant gab seine Anweisungen
an die Leitzentrale der MINHAU-VI.
    Kaum hatte der Linearflug begonnen, als Sebbadin erregt
aufflatterte.
    »Das Zeichen ist verschwunden«, piepste er
aufgebracht. »Was ist geschehen?«
    »Bitte beruhige dich, mein Freund«, besänftigte
ihn Bull. »Ich habe damit gerechnet, daß du die Ortung
vorübergehend verlierst, wenn wir den Einsteinraum verlassen.
Nach der Rückkehr in diesen wirst du das Signal bestimmt wieder
aufnehmen können. Anders geht es aber nicht, denn wir können
die großen Entfernungen nicht ohne den Linearantrieb und das
Verlassen des Normalraums bewältigen.«
    Sebbadin glitt wieder in seinen Sessel zurück. »Ich
verstehe, Reggy. Entschuldigen Sie meinen Gefühlsausbruch.«
    »Schon vergessen.« Bull winkte ab. »Aber erzähle
bitte weiter, was du über dein Volk weißt.«
    »Wie schon gesagt, viel ist es nicht. Ich habe keine
Erinnerung an meine Heimatwelt, obwohl ich ganz sicher weiß,
daß ich dort geboren wurde. Den anderen Xisrapen auf der Erde
ergeht es nicht anders. Für die Menschen mag das unsinnig
klingen, aber ich wußte meinen Namen, als ich die zweite
Häutung hatte. Die Erinnerung daran kommt bei uns Xisrapen
automatisch. Auch gab es nie einen Zweifel, daß Calloberian
meine Schwester war. Reggy, Sie haben Koff gefragt, wieso Calloberian
die Sterne durch den Energieschirm der Laren sehen konnte. Koff wußte
es nicht. Auch ich weiß es nicht. Jedenfalls war sie die
einzige, die die Sterne sah. Es muß eine Besonderheit gewesen
sein, für die es keine Erklärung gibt.«
    »Es ist nicht weiter wichtig«, meinte Bull. »Kommen
wir auf das eigentliche Problem zu sprechen. Warum werden die jungen
Xisrapen auf fremden Planeten ausgesetzt, und wie geschieht das?«
    »Ich weiß es nicht genau«, antwortete Sebbadin
zögernd. »Es gibt ein paar vage Hinweise in unserer
Erinnerung. Jedes Findelkind hat ein Bruchstück an Wissen mit
zur Erde gebracht. Koff hat alle Steinchen zusammengesetzt, so wie
man ein Mosaik aufbaut. Das Ergebnis ist unsicher. Koff zweifelt
nicht daran, daß die Aussetzung der Teil eines gewaltigen
Überlebenskampfes ist, den unser Volk führt. Ob damit
gezielt Hilfe geholt werden soll oder ob unsere Mütter nur
einfach davon ausgehen, daß ihre Kinder auf einer fremden Welt
eine bessere Überlebenschance haben, vermag kein Xisrape zu
entscheiden. Der wahre Grund kann auch ein ganz anderer sein.«
    Sebbadin schwieg.
    »Mich interessiert in diesem Zusammenhang eine Frage«,
meldete sich Fellmer Lloyd zu Wort. »Die Xisrapen müssen
doch ein hochtechnisiertes Volk sein, das die Raumfahrt beherrscht.
Es gibt zwar in den Archiven der Erde keinen Hinweis auf Ihr Volk,
Sebbadin, abgesehen von den vielen Findelkindern. Diese müssen
doch durch Raumschiffe zu den anderen
    Planeten gebracht worden sein. Fast alle

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