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PR TB 222 Die Andere Welt

PR TB 222 Die Andere Welt

Titel: PR TB 222 Die Andere Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geringfügige Schwerkraftminderung an. Sonst schien
alles normal zu sein, wenigstens im Cockpit der Maschine.
    Rhodan öffnete das auf der Oberfläche des Diskus
angebrachte Ausstiegsluk und stemmte sich hinaus. Auf dem Rand blieb
er sitzen.
    Ras gesellte sich zu ihm.
    Das Kanu mit den beiden flüchtenden Eingeborenen hatte
inzwischen die Lücke des Inselriffs erreicht, mußte sich
aber gegen die starke Ebbeströmung vorankämpfen. Die
Insassen paddelten verzweifelt und aus allen Kräften. Sie kamen
nur langsam vorwärts, aber sie schafften es. Sie nahmen Kurs auf
das ferne Dorf auf der anderen Seite der Lagune.
    »Das Seil.«, sagte Ras. »Sollen wir mal daran
ziehen? Vielleicht hängt doch nur ein dicker Fisch am anderen
Ende.«
    Rhodan, der die Jacht eingehend studiert hatte, schüttelte
langsam den Kopf.
    »Ich weiß nicht, Ras. Es ist alles so merkwürdig,
und ich finde keine logische Erklärung. Siehst du die
Beschriftung auf der Jacht, vorn beim Bug? Das heißt MAOLA, und
es ist mit Buchstaben geschrieben, die es noch gar nicht gibt. Du
hast gute Augen. Am Heck der Jacht, sie dreht sich gerade damit auf
uns zu, steht etwas Kleingeschriebenes. Ich habe es eben flüchtig
    gelesen. Was siehst du? Vielleicht irre ich mich, aber.«
    Ras Tschubai flüsterte fassungslos:
    »Los Angeles.«
    Die Stadt Los Angeles würde erst in gut neunundzwanzigtausend
Jahren gegründet werden. Lange saßen sie schweigend auf
der Kuppel der F-2020 und versuchten, jeder für sich, das
Unbegreifliche zu begreifen. Irgend etwas mußte mit der Zeit
passiert sein, daran konnte kaum noch ein Zweifel bestehen - aber
was? Und warum?
    Das seltsame Verhalten der Instrumente im Flugzeug war der erste
Hinweis gewesen, der darauf schließen ließ. Das
Verschwinden der Wolken, die urplötzlich glatt gewordene
Oberfläche des Meeres - und schließlich der große
Düsenjet und die weiße Jacht mit Heimathafen Los Angeles.
    Ras brach das Schweigen:
    »Der Funk, Perry! Wir müssen es versuchen!«
    Rhodan nickte.
    »Ehe wir etwas anderes unternehmen - ja. Vielleicht erhalten
wir Kontakt zur Expedition. Die Station im Deformator ist ständig
besetzt. Komm, warten wir nicht länger!«
    Sie stiegen zurück ins Cockpit, ließen die Luke aber
offen.
    Das Gerät war auf die vereinbarte Frequenz eingestellt, aber
als Rhodan es einschaltete, blieben die Lautsprecher stumm. Ein
fernes Rauschen war zu hören, mehr nicht. Das hatte an sich
nichts zu bedeuten, es wurde ja nicht dauernd gesendet.
    Dreimal rief Rhodan die Station und schaltete wieder auf Empfang.
    Nichts!
    Das allerdings war ungewöhnlich. Die Funkstation des
Deformators war auf Dauerempfang geschaltet.
    Rhodan warf Ras einen undefinierbaren Blick zu und aktivierte mit
einem Kipphebel den automatischen Frequenzsucher für die normale
Kurzwelle. Der Zeiger bewegte sich nur wenige Zentimeter, ehe das
Gerät genügend starke Impulse empfing. Der Sender mußte
weit entfernt oder sehr schwach sein. Die Stimme war kaum zu
verstehen.
    Angestrengt lauschten die beiden Männer.
    »Englisch!« flüsterte Ras. »Jemand bittet
um Landeerlaubnis.«
    »Das Flugzeug, das wir sahen?«
    »Es könnte Fiji oder Kaledonien sein«, gab Ras
leise zurück, um weiter hören zu können. »Aber
doch nicht in unserer Zeit!«
    Der Frequenzsucher lief weiter. Und hielt erneut an.
    ». ließ die Sonde Voyager II den Saturn hinter sich
zurück und hat nun fast die Hälfte der Strecke bis zum
Planeten Uranus zurückgelegt. - Die Pläne der NASA, ein
bemanntes Raumschiff zum Mars zu entsenden, mußten vorerst
wegen Finanzierungsschwierigkeiten aufgegeben werden. In gut
unterrichteten Kreisen wird davon gesprochen, daß die Sowjets
ein ähnliches Unternehmen vorbereiten. - Weitere Meldungen in
einer knappen Stunde.«
    Rhodan schaltete ab und sah Ras an.
    »Eine Sonde zum Jupiter? Marsexpedition verschoben? In
welches Jahr sind wir da geraten?«
    »Warten wir weitere Meldungen ab«, riet Ras, und seine
Stimme zitterte ein wenig. »Sonden waren schon vor 1971
geplant, mußten aber nie gestartet werden, weil das Auftauchen
der Arkoniden auf dem Mond und ihre Technik alle Versuche in dieser
Richtung überflüssig machten.«
    »Das würde bedeuten.«, begann Rhodan, und schwieg
abrupt.
    »Warten wir die nächsten Meldungen ab«,
wiederholte Ras. Er griff in ein Fach seitlich der Kontrollen und
holte ein Fernglas heraus. Damit bewaffnet kehrte er auf das
Cockpitdach zurück. »Ich muß mir mal das Dorf näher
ansehen.«
    Ihm war plötzlich

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