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PR TB 223 Der Waffenhandler

PR TB 223 Der Waffenhandler

Titel: PR TB 223 Der Waffenhandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vogel.
    Sinclair Marout Kennon wußte, daß es nicht nur
sinnlos, sondern auch gefährlich gewesen wäre, sich an die
Behörden zu wenden, um dem Galaktischen Spieler auf diesem Weg
zu helfen. Der Auftrag stand im Vordergrund. Er hatte absolute
Priorität. Es galt herauszufinden, ob der Arkonide Kartan
Askeron tatsächlich ein Heer von Agenten beschäftigte,
deren einzige Aufgabe es war, Krisenherde zu schaffen und Kriege
entstehen zu lassen.
    Wenn es gelang, das zu beweisen, war dem Arkoniden das Handwerk zu
legen.
    So schwer es ihm fiel, er durfte Ronald Tekener nicht helfen. Die
Reaktion der Gleiterpositronik war eindeutig gewesen. Sie hatte ihn
aus der Hafengegend entfernt. Daher versuchte der Kosmokriminalist
gar nicht erst, dorthin zurückzukehren.
    Er hatte jedoch beobachtet, daß mit den Panzergleitern auch
Zivilmaschinen zum Kampfplatz im Hafen geflogen waren, die vom Ort
des Geschehens berichten wollten.
    Im Hotelappartement schaltete er das Videogerät ein und rief
die Tagesnachrichten ab. Wie erhofft, wurden die Meldungen schon bald
von aktuelleren Berichten aus dem Hafen unterbrochen. Bilder von den
Kämpfen um eine Fabrik, die positronische Bauteile herstellte,
liefen über den Schirm.
    Kennon richtete sich unwillkürlich im Sessel auf, als die
eigene Maschine ins Bild rückte, und als er sah, wie Tekener ins
Wasser stürzte. Ein flüchtiges Lächeln glitt über
seine Lippen, als die Polizisten den Narbengesichtigen aus dem Wasser
fischten und ihn abtransportierten.
    Der Kosmokriminalist schaltete die Nachrichtensendung aus und rief
die Videoadressen der in Semotropol arbeitenden Reporter und
Journalisten ab. Die meisten Namen waren ihm völlig unbekannt.
Nur einer war so prominent, daß er Kennon auffiel: Guy
Maultinger.
    Der USO-Spezialist stutzte, als er diesen Namen las.
    Maultinger war ein Journalist, der schon oft von Krisenherden mit
galaxisweiter Bedeutung berichtet hatte.
    Ist er hier, weil er die gleiche Spur aufgenommen hat wie wir?
fragte er sich. Versucht er, Kartan Askeron ein Bein zu stellen? Wenn
das der Fall ist, wäre er der ideale Verbündete für
uns.
    Er schaltete den Videokom-Teil des Geräts ein und nannte die
Rufnummer des Journalisten. Sekundenbruchteile darauf erschien das
von einer Positronik erzeugte Bild einer blonden, jungen Frau.
    »Unter der angegebenen Nummer meldet sich zur Zeit niemand«,
erklärte das Computerbild. »Wenn Sie wollen, können
Sie eine Nachricht hinterlassen, die automatisch abgespielt wird,
sobald der Teilnehmer
    erreichbar ist.«
    »Einverstanden«, erwiderte der Kosmokriminalist.
»Sagen Sie, Guy Maultinger, daß er mich anrufen soll.«
    »Gern. Ist das alles?«
    »Das ist alles.« Kennon schaltete ab.

5.
    Ronald Tekener blieb an einem kleinen Teich stehen und sah sich
um.
    Ihm fiel auf, daß es eigentümlich still war.
    Bisher war die Luft von den Lockrufen der Vögel erfüllt
gewesen. Jetzt schien sich ein schallschluckender Vorhang her
abgesenkt zu haben und ihn von der Außenwelt abzutrennen.
    Der Kosmopsychologe spürte die Gefahr.
    Irgend etwas war anders geworden.
    Weshalb verstummten die Vögel?
    Weil sie einen räuberischen Feind ausgemacht haben und sich
vor ihm verstecken, beantwortete er sich diese Frage selbst.
    Zögernd ging er weiter.
    Plötzlich wußte er nicht mehr, in welche Richtung er
sich wenden sollte.
    War es wirklich am besten, nach Nordwesten zu gehen, wo sich das
Hotel befand?
    Er blickte in den grünlich schimmernden Himmel hinauf und
bemerkte einen riesigen Schatten, der hinter den Baumkronen
verschwand.
    Er sagte sich, daß er vor einem Vogel keine Angst zu haben
brauchte, und beschleunigte seine Schritte, weil er den Park so
schnell wie möglich hinter sich lassen wollte.
    Sie haben dir geraten, zum Organisationsbüro der Spiele zu
gehen, erinnerte er sich. Und das solltest du auch tun.
Wahrscheinlich ist es ganz gut, wenn ich mir dort helfen lasse, ins
Hotel zurückzukommen.
    Ein eiskalter Windhauch schien ihn zu streifen.
    Wieder stieg in Tekener das Gefühl einer drohenden Gefahr
auf. Rasch trat er zur Seite, um in den Deckungsschutz eines Baumes
zu kommen.
    Niemand hielt sich in seiner Nähe auf.
    Blaue Insekten tanzten über einem rot blühenden Busch.
Ein hasenähnliches Tier flüchtete durch Blumenrabatte ins
Unterholz. Nichts deutete darauf hin, daß irgend etwas
ungewöhnlich war, zumal ein Vogel direkt über ihm zu singen
begann.
    Du bist überdreht, dachte Tekener. Du siehst Gespenster.
    Er trat aus der

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