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PR TB 223 Der Waffenhandler

PR TB 223 Der Waffenhandler

Titel: PR TB 223 Der Waffenhandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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durch Extremspiele in der ganzen Milchstraße auf sich
aufmerksam machte.
    Kennon betrat das Archiv und zeigte einem jungen Akonen, der diese
Abteilung des Pressezentrums leitete, seine Visitenkarte.
    »Lebo Axton«, sagte der Archivar überrascht. »Das
klingt wie ein arkonidischer Name.«
    »Ich bin kein Arkonide. Ich bin Terraner. Für den Namen
kann ich nichts.«
    Kennon versuchte ein Lächeln, merkte aber, daß es ihm
mißlang. Rasch fuhr er sich mit den Fingerspitzen über die
Lippen.
    Der Name Lebo Axton war ihm an diesem Morgen im Hotel eingefallen,
als er überlegt hatte, als was er im Pressehaus auftreten
sollte. Er hatte bewußt einen Namen gewählt, der einen
arkonidischen Anklang hatte, weil er herausgefunden hatte, daß
bei der Presse viele Arkoniden und Akonen arbeiteten. Eine Arkonidin
war Vorstandsvorsitzende und damit absolute Herrscherin über das
Pressezentrum.
    »Schon gut«, erwiderte der Akone. »Fangen Sie
an. Haben Sie Fragen?«
    Das Messer streifte den Blue an der Hüfte und zuckte zur
Brust hoch. Es schlitzte das leuchtend rote Hemd auf, verletzte ihn
jedoch nicht. Die relativ leichte Berührung genügte jedoch,
ihn durch die Luft zu wirbeln und bis an die mit roten Leuchtstreifen
gekennzeichnete Gefahrenzone heranzubringen.
    Verzweifelt ruderte er mit Armen und Beinen, und es gelang ihm
gerade noch, sich abzufangen.
    Guy Maultinger hatte unwillkürlich den Atem angehalten. Jetzt
seufzte er erleichtert. Er blickte den Kameramann neben sich an. Vert
Carter, ein kaum zwanzigjähriger Terraner, lächelte
ungerührt.
    »Beinahe hätte es ihn erwischt«, kommentierte er.
»Wäre zu früh gewesen.«
    Er blickte auf den Monitor seiner Kamera, die auf die beiden
Kämpfer gerichtet war.
    Maultinger und er standen auf einer Antigravplattform, die in
einer Höhe von fast dreitausend Metern über dem Flußdelta
von Semetropol schwebte. Die beiden Kämpfer waren nur etwa
hundert Meter von ihnen entfernt. Sie waren mit Messern bewaffnet und
schwebten schwerelos in einem Kugelfeld, das einen Durchmesser von
hundert Metern hatte.
    »Ich gebe dem Terraner größere Chancen«,
sagte Maultinger. Er blickte zu einer anderen Antigravplattform
hinüber, auf der ebenfalls ein Kameramann stand. Dieser filmte
den Kampf im Auftrag der Semon-Vision-Corporation, die gleichzeitig
auch die Vertriebsgesellschaft war.
    Die Semon-Vision-Corporation verkaufte die Filme von den blutigen
Kämpfen in die ganze Milchstraße. Überall empörte
man sich nach außen hin über diese Filme, die an
Brutalität nicht zu überbieten waren, kaufte sie aber
dennoch. Da sie öffentlich auf nur wenigen Planeten aufgeführt
werden durften, waren zahllose Privatclubs entstanden, zu denen jeder
Zugang hatte, und in denen er sehen konnte, was er wollte.
    »Wie stehen die Wetten?« fragte Maultinger.
    »Acht zu eins für den Terraner«, antwortete Vert
Carter.
    Die beiden Kämpfer arbeiteten sich mit rudernden Arm- und
Beinbewegungen aufeinander zu. Sie suchten die Entscheidung in einem
Duell, bei dem der Sieger eine Million Solar gewinnen konnte, eine
Summe, die nirgendwo in der Galaxis bei einem einzigen Spiel
ausgesetzt wurde.
    Wenn ich doch ein einziges Mal eine solche Chance hätte,
dachte der Bildjournalist. Und wenn ich den Mut hätte, so was zu
tun. Ich könnte mich zurückziehen und den ganzen Sumpf
vergessen, in dem ich stecke.
    Die beiden frei schwebenden Duellanten waren sich nun so nahe
gekommen, daß sie sich mit dem Messer erreichen konnten. Sie
belauerten einander. Ansatzlos und völlig überraschend
stieß der Terraner zu, doch der Blue wich ihm schnell genug aus
und griff gleichzeitig an.
    Maultinger, der schon häufiger solche Kämpfe gesehen
hatte, fühlte, wie es ihm kalt über den Rücken lief.
Er hatte sich für abgestumpft gehalten, aber nun schockierte es
ihn doch, als er sah, wie die Messerklinge dem Terraner in die Brust
drang.
    Der Stoß war so heftig, daß der Getroffene
zurückgeschleudert wurde. Er war keineswegs lebensgefährlich
verletzt, aber der Treffer hatte ihn außer Fassung gebracht. Er
paßte nicht auf und geriet unversehens über die rote
Markierungslinien. Damit verließ er das Antigravfeld und kehrte
in den Einflußbereich der normalen Schwerkraft von Semon III
zurück.
    Er stürzte wie ein Stein in die Tiefe.
    Die Kameraleute schwenkten ihre Kameras herum und verfolgten den
immer schneller fallenden Körper, bis dieser deutlich sichtbar
ins Wasser stürzte.
    Der siegreiche Blue riß jubelnd die

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