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PR TB 223 Der Waffenhandler

PR TB 223 Der Waffenhandler

Titel: PR TB 223 Der Waffenhandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erwiderte er und tippte sich kurz
gegen seine Brusttasche. »Schließlich habe ich einen
Vertrag. Und den werde ich erfüllen.«
    Wulf erhob sich abrupt. Mit verengten Augen blickte er den
Narbengesichtigen an.
    »Du hast einen Vertrag?« Er schien maßlos
überrascht zu sein. »Warum
    hast du das nicht gleich gesagt? Wir hätten dir das Verhör
ersparen können.«
    »Wozu? Ich bin nicht darauf aus, Vorteile für mich
herauszuschlagen.« Tekener war davon überzeugt, daß
Wulf heuchelte. Die beiden Offiziere wußten längst über
ihn Bescheid. Er zeigte auf die Tür. »Kann ich gehen?«
    »Natürlich.« Kenneth öffnete die Tür
für ihn. »Wir wünschen dir viel Erfolg. Wann beginnt
der Kampf?«
    »Das weiß ich noch nicht. Wahrscheinlich bald.«
    »Geh zum Organisationsbüro der Semon-Spiele«,
empfahl ihm Wulf. »Es ist nicht weit von hier. Dort solltest du
dich melden. Du erfährst dann auch, wann es soweit ist. Du bist
einer, der seine Chance nutzt.«
    »Danke.«
    Tekener nickte den beiden so freundlich zu, als habe er in den
vergangenen Stunden nur Angenehmes von ihnen erfahren. Er schien
vergessen zu haben, daß sie ihn gefoltert hatten, und die
beiden Offiziere verhielten sich so, als habe er nicht den geringsten
Grund, ihnen irgend etwas nachzutragen.
    Seltsam berührt verließ Tekener das Gebäude. Da er
weder Geld noch eine Kreditkarte bei sich hatte, mußte er zu
Fuß gehen.
    Er kam in einen weitläufigen Park, in dem die Botaniker alle
blütentreibenden Bäume von Semon zusammengetragen zu haben
schienen. Außer ihm gab es keine Besucher. Tekener sah einige
Gleiter, die lautlos über ihn hinwegflogen, aber niemanden, der
sich ebenso wie er auf eigenen Beinen durch den Park bewegte.
    Guy Maultinger atmete auf, als er seinen Bericht ausgestrahlt und
das Material vernichtet hatte, das ihn belasten konnte. Nun drohte
ihm, wie er meinte, zumindest von Seiten Bremers keine Gefahr mehr,
und er glaubte, sich ganz auf seine Arbeit und auf die Beseitigung
der beiden unliebsamen Zeugen konzentrieren zu können. Als
nächstes plante er eine große Reportage von den Kämpfen,
die ständig irgendwo auf Semon III stattfanden, und mit denen
der arkonidische Herrscher Kartan Askeron in der ganzen Milchstraße
Geld verdiente. Bevor er damit begann, wollte er sich jedoch über
die Tagesereignisse informieren.
    Daher zog er sich in sein Appartement zurück, das im Norden
von Semetropol lag. Er kaufte sich einige Flaschen Semon-Wein, dessen
Alkoholgehalt nicht so hoch war wie beim Whisky, und machte es sich
vor dem Videogerät bequem.
    Doch schon nach einigen Minuten sprang er wieder auf. Er ließ
das Bild, das auf dem parallel laufenden Aufzeichnungsgerät
festgehalten worden war, zurücklaufen und schaltete dann auf
Zeitlupe um, weil er ganz sicher sein wollte, daß er richtig
gesehen hatte. Abermals erschien ein Bericht über einen Angriff
einer unbekannten Macht auf ein Positronik-Werk am Hafen. Maultinger
interessierte sich für einen zivilen Gleiter, der dabei
abgeschossen worden war.
    Die Kamera des Reporters erfaßte den Körper eines
Mannes, der aus dem Gleiter fiel. In der Zeitlupe wurde deutlich
sichtbar, wie der Mann sich im
    Sturz streckte und sich so auf den Aufprall auf dem Wasser
vorbereitete. Sein Gesicht war der Kamera zugekehrt.
    Es war ein unverwechselbares Gesicht, das sich Maultinger fest
eingeprägt hatte. Dieser Mann war ihm aufgefallen, weil er noch
niemals zuvor jemanden mit Lashat-Narben gesehen hatte. Diese waren
ein untrügliches Zeichen für den besonderen Mut dieses
Mannes.
    Wer nach Lashat geht, um dort Traumkäfer zu jagen, dachte der
Journalist, ist entweder verrückt oder tollkühn. Und
verrückt ist dieser Kerl bestimmt nicht.
    Er veränderte den Bildausschnitt, bis das Gesicht den ganzen
Videoschirm ausfüllte.
    Er ist es! erkannte er. Das ist der Mann, den ich beseitigen muß.
Ein Mann mit Lashat-Narben!
    Erst jetzt wurde ihm richtig bewußt, daß er sich mit
jemandem einlassen wollte, der ihm an kämpferischer Erfahrung
weit überlegen war.
    Er ließ das Bild weiterlaufen, verfolgte, wie Tekener ins
Wasser stürzte, wieder auftauchte und schwimmend zu entkommen
versuchte. Er sah, wie er von einer Polizeimaschine aufgenommen und
weggeflogen wurde. Der Kommentator meldete, daß der Fremde, den
die Gleiterbesatzung aufgefischt hatte, ins schwarze Gefängnis
zum Verhör eingeliefert worden war.
    Maultinger blickte auf sein Chronometer. Es zeigte 8.14 Uhr
Ortszeit an.
    Wenn ich Glück habe,

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