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PR TB 223 Der Waffenhandler

PR TB 223 Der Waffenhandler

Titel: PR TB 223 Der Waffenhandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Geld.«
    »Soviel nun auch wieder nicht. Alles wiederholt sich
irgendwo. Da ist nichts mehr, was die Zuschauer wirklich noch
begeistert. Ich möchte endlich mal etwas anderes sehen. Einen
Kampf zwischen einem Menschen und einem Prugen zum Beispiel. Sie
wissen, was ein Pruge ist?«
    Der Reporter lachte.
    »Wer wüßte das nicht? Prugen sind Raubtiere, die
auf Semon II leben. Sie gelten als die gefährlichsten Räuber
überhaupt. Es soll niemanden geben, dem es gelungen ist, einen
Prugen im direkten Kampf zu erlegen. Wenn diese Tiere überhaupt
geschossen werden, dann nur aus dem sicheren Gleiter heraus.«
    »Es könnte ein Jahrhundertkampf werden, aber von so
etwas redet ja leider niemand.«
    Der Reporter verengte die Augen und nickte anerkennend.
    »Das wäre eine Idee«, erwiderte er.
    Er machte sich einige Notizen.
    »Hoppla«, rief er dann. »Es geht los.«
Kennon zuckte zusammen. Er blickte zum Hochhaus hinüber, und der
Atem stockte ihm.
    »Wenn ich verlieren sollte«, sagte Bou Doun, »dann
wirst du den Kampf gegen Askeron hoffentlich zu Ende führen.
Weißt du, wie man ihn mit einem Schlag vernichten kann?«
    Ronald Tekener glaubte, das Duell mit dem Priester doch noch
verhindern zu können. Er wollte ihn in ein Gespräch
verwickeln.
    »Ich habe meine Vorstellungen«, entgegnete er. »Aber
du scheinst auch eine Idee zu haben.«
    »Kartan Askeron ist einer der reichsten Männer in der
Galaxis. Das Semon-Reich gehört ihm.«
    »Das ist mir bekannt.«
    »Wie du weißt, gilt in diesem Sonnensystem der
Semon-Solar. Das ist eine anerkannte und frei konvertierbare
Währung.« Bou Doun schien vergessen zu haben, zu welchem
Zweck er hier oben war. »Jede Währung aber braucht eine
Deckung, damit sie ihren inneren Wert nicht verliert.«
    »Und was für eine Deckung hat der Semon-Solar?«
    »Askeron hat seine Reichtümer auf Semon II angehäuft.
Dort gibt es einen gigantischen Howalgoniumschatz. Er ist die Deckung
für die Währung in diesem Sonnensystem. Wenn nun jemand
diesen Schatz vernichten würde, dann wäre Kartan Askeron
mit einem Schlag erledigt.«
    »Interessant - aber warum erzählst du mir das? Warum
gehst du mit deinen Freunden den Schatz nicht an?«
    »Für mich ist das unmöglich. Der Howalgoniumschatz
befindet sich in einer Festung, die uneinnehmbar ist.«
    Er sprang überraschend vor. Ronald Tekener reagierte zu spät
auf den Angriff. Plötzlich befand sich die Metallschiene
zwischen ihm und der
    Glaswand. Verzweifelt versuchte er, sie nach unten zu drücken,
damit Bou Doun sie nicht als Hebel benutzen konnte, doch es war zu
spät.
    Der Priester schrie gellend auf. Seine innere Spannung entlud sich
in diesem Schrei. Dann bog er die Leiste scharf nach außen.
    Ronald Tekener konnte sich nicht mehr auf dem Sims halten.
    Er stürzte in die Tiefe - dem sicheren Tod entgegen.
    Sinclair Marout Kennon warf sich nach vorn. Seine Hände
krallten sich an das Armaturenbrett. Er sah, daß Tekener vom
Sims fiel. Alles in ihm sträubte sich gegen die schreckliche
Wahrheit.
    Mit geweiteten Augen verfolgte er, wie der Galaktische Spieler
zweihundert Meter in die Tiefe raste, unmittelbar über dem Boden
in das grün schimmernde Desintegratorfeld geriet und sich darin
auflöste.
    Ronald Tekener war tot.
    Tränen schossen dem Verwachsenen in die Augen. Er warf sich
zur Seite und grub das Gesicht in die Polster des Sessels.
    Wäre ich doch nicht hierher gekommen. Warum mußte ich
das sehen? dachte er.
    Der Schmerz über den Verlust des einzigen Freundes, den er
hatte, drohte, ihn zu ersticken.
    Das Rufzeichen des Videogeräts schreckte ihn nach einiger
Zeit auf. Er schaltete das Gerät jedoch nicht ein, weil er nicht
wollte, daß irgend jemand sein tränenüberströmtes
Gesicht sah, und weil er nicht in der Lage war zu sprechen.
    Er tippte einige Zahlen in die Programmtastatur des Gleiters. Die
Maschine wendete und beschleunigte scharf. Sie raste in das
Landesinnere. Kennon wollte allein sein. Er wollte mit niemandem
sprechen, denn er hätte die Nähe eines anderen Menschen
nicht ertragen.
    Erst nach Einbruch der Dunkelheit kehrte er ins Hotel zurück.
Die Arbeiten fortzuführen, die Lordadmiral Atlan ihm aufgetragen
hatte, wurde ihm zur bitteren Pflicht. Am liebsten hätte er dem
Semon-System auf der Stelle den Rücken gekehrt. Doch dazu war er
nicht berechtigt, solange ihn Atlan nicht dazu aufforderte.
    Er war sich darüber klar, daß er von nun an nicht mehr
frei von Emotionen sein würde, wenn er gegen den

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