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PR TB 223 Der Waffenhandler

PR TB 223 Der Waffenhandler

Titel: PR TB 223 Der Waffenhandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Besucher herab.
    »Das ist gut«, sagte er. Erst jetzt fiel Kennon auf,
daß er betrunken war. Maultinger sprach mit schwerer Zunge, und
er schien Mühe zu haben, gerade zu stehen. »Wirf ihn über
die Kante.«
    Der USO-Spezialist blickte Guhrlat fassungslos an.
    Zu keiner Zeit hatte er damit gerechnet, von ihm verraten zu
werden. Er hatte sich auf seine kosmokriminalistischen Instinkte
verlassen. Jetzt erkannte er, daß er sich gründlich geirrt
hatte. Sicherlich hatte die USO ihm diesen Mann geschickt, aber
Guhrlat war nicht der, für den ihn alle hielten. Er arbeitete
mit Guy Maultinger zusammen.
    Kennon versuchte, in den Gleiter zu fliehen, doch es gelang ihm
noch nicht einmal, die Tür zu öffnen. Guhrlat packte ihn
mit einer Hand am Genick und hob ihn hoch. Er lachte dröhnend,
als der Verwachsene mit Armen und Beinen um sich schlug und sich aus
seinem Griff zu befreien versuchte.
    »Los doch. Wirf ihn hinunter«, lallte Maultinger.
    Guhrlat trug Kennon bis zur Kante der Parknische und hielt ihn
darüber hinaus. Er brauchte nur noch loszulassen, um den
Verwachsenen ins Nichts stürzen zu lassen.
    In diesem Augenblick, in dem es schien, Kennon werde das gleiche
Schicksal ereilen wie Ronald Tekener, raste aus dem Dunkel ein
Gleiter heran. Eine riesige Gestalt schnellte sich aus ihm heraus,
warf sich auf Guhrlat und Kennon und stieß beide in die
Parknische zurück.
    Der Kosmokriminalist rollte hilflos über den Boden und
prallte gegen eine Wand. Benommen blieb er liegen. Er blickte auf
zwei miteinander kämpfende Giganten und begriff zunächst
nicht, was geschah.
    Erst allmählich erkannte er, daß ein zweiter Guhrer auf
dem Parkdeck war und sich einen wilden Kampf mit Guhrlat lieferte.
Die beiden Mutanten schlugen mit Fäusten aufeinander ein, traten
sich mit den Füßen oder versuchten, ihren Gegner mit
Dagortricks zu überraschen.
    Der Guhrer, der hinzugekommen war, trug eine braune Hose, und sein
Haar war dunkler als das von Guhrlat.
    Kennon erhob sich.
    Ihm war klar, daß er keine Chance gehabt hätte, wenn
dieser zweite Guhrer nicht gekommen wäre und ihm geholfen hätte.
Guy Maultinger hatte sich auf unerklärliche Weise eingeschaltet
und es geschafft, ihm einen Verräter als Helfer unterzuschieben.
    Maultinger!
    Kennon fiel ein, daß der Journalist eine Waffe hatte.
    Jetzt sah er, daß Maultinger an der Tür zu seiner
Wohnung stand und den Energiestrahler mal auf den einen, mal auf den
anderen Guhrer richtete. Die beiden Kämpfer wälzten sich
über dem Boden, sprangen auf, hieben aufeinander ein, tänzelten
dabei rasend schnell hin und her und wechselten
    ihre Positionen so rasch, daß Maultinger nicht zu schießen
wagte.
    Kennon schob sich an der Wand entlang auf den Journalisten zu.
Dieser bemerkte ihn nicht, da sich sein Augenmerk ausschließlich
auf die beiden Mutanten richtete.
    Als der Verwachsene nahe genug bei ihm war, sprang er ihn an,
packte seinen rechten Arm mit beiden Händen und entriß ihm
die Waffe. Maultinger war so überrascht, daß er sich nicht
wehrte.
    Im gleichen Moment entschied sich auch der Kampf der beiden
Riesen. Guhrlat taumelte, von einem Faustschlag getroffen, zurück.
    Seine Hände griffen ins Nichts.
    Er kippte rücklings über die Kante der Parknische und
verschwand im Dunkel der Nacht.
    Kennon hörte ihn schreien, und ein Schauer des Entsetzens
lief ihm über den Rücken. Er mußte an Ronald Tekener
denken, der ebenfalls von der Höhe eines Hochhauses in den Tod
gestürzt war.
    Maultinger stöhnte auf. Er drehte sich um und flüchtete
in seine Wohnung zurück. Er wollte die Tür schließen,
doch der Guhrer folgte ihm und schob sie spielerisch leicht zur
Seite.
    »Und jetzt zu dir«, sagte er drohend. »Kommen
Sie, Mr. Kennon, treten Sie ein.«
    Der Verwachsene schloß die Augen und atmete einige Male tief
durch. Er spürte sein Herz schmerzhaft hart schlagen. Seine
Beine zitterten.
    »Danke«, flüsterte er. »Wenn Sie nicht
gewesen wären, hätte ich.«
    »Schon gut«, unterbrach ihn der Guhrer. »Bitte
kommen Sie. Wir müssen aufpassen, daß uns Maultinger nicht
durch eine andere Tür entwischt.«
    »Sie haben recht.« Kennon betrat die Wohnung.
    Guy Maultinger stand einige Meter von ihm entfernt an einem
Schrank. Er hantierte an einem Energiegewehr herum, das er zu laden
versuchte. Der Guhrer ging zu ihm und nahm es ihm weg. Dann stieß
er ihn in einen Sessel.
    »Ich muß mich entschuldigen«, sagte er zu
Kennon. »Guhrlat ist hinter mein Geheimnis gekommen. Ich

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