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PR TB 223 Der Waffenhandler

PR TB 223 Der Waffenhandler

Titel: PR TB 223 Der Waffenhandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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her
aufzubrechen.
    Gern hätte er den Robotern auch die Desintegratorbombe
mitgegeben, so daß diese sie an Ort und Stelle hätten
zünden können. Doch dafür war der Sprengsatz zu
schwer. Er hätte die beiden Maschinen zu sehr behindert.
    Daher blieb ihm keine andere Wahl, als die Bombe selbst in die
Festung zu bringen.
    Kennon führte den zweiten Roboter an den ersten heran und
ließ sie beide zusammen durch das Innere des Computers
kriechen, weil er sie so besser steuern konnte.
    Mit Hilfe ihrer Desintegratorstrahler schnitten sie sich durch
eine Trennwand und stiegen dann in das Steuergerät des
Individualtasters. Mit ihren Kopfscheinwerfern leuchteten sie die
leiterförmig angeordneten Kristallchips ab, die so klein waren,
daß ein Dutzend von ihnen in eine Hand eines der Mini-Roboter
gepaßt hätte. Dennoch war ihre Leistung größer
als die der noch vor wenigen Jahren gebauten Individualtaster, die
hundertfach größer gewesen waren. Mit diesem Gerät
konnten nicht nur Menschen geortet werden, sondern Intelligenzen und
Tiere aller nur bekannten Arten, die für einen Angriff auf die
Festung in Frage kamen. Das Gerät war in der
    Lage, jedes größere Insekt zu erfassen, nach seiner
Gefährlichkeit einzustufen und danach selbst zu entscheiden, ob
ein Alarm notwendig war oder nicht.
    Der Zentropolit scheut weder Mühe noch Kosten, dachte Kennon
mit widerwilliger Anerkennung. Das hier ist das Modernste, was auf
dem Markt ist.
    Er kannte sich dennoch mit dem Gerät aus, da alle
USO-Spezialisten ständig geschult wurden. Stillstand gab es
nicht. Wo eine neue Technik auftauchte, ging sie in das
Schulungsprogramm der USO ein, damit die Spezialisten auf alles
vorbereitet waren, was ihnen bei ihren Einsätzen begegnete.
    Kennon, der sich, wie jeder andere Spezialist auch, hin und wieder
über die fortwährende Schulung beklagt hatte, war nun froh,
daß er informiert war.
    Er verlor keine Zeit und machte sich sogleich an die Arbeit.
    Die beiden Roboter krochen über die Chips, lösten mit
ihren Desintegratoren bestimmte Verbindungen und klebten die Drähte
an anderer Stelle wieder zusammen. Da ihre optischen Systeme bis in
den mikroskopischen Bereich gingen, vermochte Kennon die Arbeiten wie
mit einem feinsten Instrumentarium zu leiten.
    Er brauchte annähernd eine Stunde, dann war der
Individualtaster neutralisiert und sprach nicht mehr auf die Impulse
eines Menschen an. Das übrige Programm aber wurde nicht gestört,
so daß ein sich nähernder Blue beispielsweise Alarm
ausgelöst hätte.
    Da Kennon sich frisch genug fühlte, die nächste Arbeit
in Angriff zu nehmen, führte er die Roboter unter der
Abdeckplatte des Kontrollpults entlang zum Infrarotortungsgerät.
    Auch hier hatte er es mit einer komplizierten und hochentwickelten
Maschinerie zu tun, die nicht nur in der Lage war, Körper zu
erfassen, die wärmer waren als ihre Umgebung, sondern diese auch
zu identifizieren. Zum Kernstück der Anlage gehörte die
sogenannte Rauschunterdrückung, die auch schwach strahlende
Körper scharf herausarbeitete und in deutlichen Umrissen auf dem
Bildschirm entstehen ließ. Es war der für Kennon
gefährlichste Teil der Anlage, den er auf jeden Fall ausschalten
mußte.
    Sobald die Vorbereitungen in der Festung abgeschlossen waren,
wollte er sich in eine Folie hüllen und sich damit für die
Infrarotortung unsichtbar machen. Das ging jedoch nur, wenn der
Zentralcomputer, der selbst aus geringsten Wärmewerten das
Gesamtergebnis hochrechnen konnte, unwirksam gemacht wurde.
    Die beiden Roboter bewältigten die Aufgabe in weniger als
zwanzig Minuten.
    Danach wandte sich Kennon der optischen Überwachung zu. Auf
den Mauern der Festung befanden sich mehrere Fernsehkameras, die die
gesamte Umgebung der Festung erfaßten. Sie konnte er nicht
verändern, wohl aber das Bild, das auf den Videoschirmen
erschien.
    Der Eingriff war relativ einfach.
    Es galt, eine Bandschleife herzustellen, die ein gleichbleibendes
Bild von der Umgebung der Festung lieferte.
    Dazu schickte Kennon SIC und HOC zu einem Aufzeichnungsgerät.
Es gelang ihm, ein genügend langes Band herauszuschneiden, das
bereits durchgelaufen war, daraus eine Endlosschleife zu fertigen und
diese schließlich so schnell gegen das Originalband
auszuwechseln, daß kein Alarm ausgelöst wurde.
    Da die Neu-Arkonidin noch immer in ihrem Buch las, bemerkte sie
nicht, daß das Bild für einige Sekunden von den
Videoschirmen verschwand.
    Jetzt brauchten die beiden Roboter nur noch die

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