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PR TB 223 Der Waffenhandler

PR TB 223 Der Waffenhandler

Titel: PR TB 223 Der Waffenhandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Journalisten führte weit in den Süden.
In der steppenartigen Landschaft nördlich des Vegetationsgürtels
des Äquators gab es die Prugen, um die es bei dem »Kampf
des Jahrhunderts« ging. Voraussichtlich an diesem Abend,
vielleicht aber auch erst am kommenden Morgen würden die
Besucher Gelegenheit haben, diese Tiere zu beobachten. Kennon hatte
also wenigstens zehn Stunden Zeit, die Desintegratorbombe in
    die Festung zu bringen. Das geschah am besten im Schutz der
Dunkelheit.
    Er mußte an den Mann denken, der in der Nähe
umherstreifte.
    Vermutlich ist es eine Wache aus der Festung, überlegte er.
Askeron weiß, daß die Journalisten hier sind, und daß
sie neugierig auf die Festung sind. Vielleicht befürchtet er,
daß sich einige von ihnen absetzen und sich hier umsehen.
Deshalb läßt er die Umgebung der Festung kontrollieren.
    Er gähnte.
    Sicher ist es so, beruhigte er sich. Kein Grund also zur
Aufregung.
    Er rollte sich auf dem Boden zusammen und schlief wenig später
ein.

10.
    Das Poltern eines Steines schreckte Kennon auf.
    Es war dunkel, und im ersten Moment wußte der Terraner
nicht, wo er war. Doch die Erinnerung kehrte rasch zurück.
    Er horchte.
    Deutlich vernahm er die Schritte eines Menschen, der sich in
seiner Nähe befand, und abermals rollten Steine über den
Fels.
    Dann wurde es still.
    Kennon kroch zum Ausgang der Felsspalte.
    Der Himmel war dunstverschleiert und ließ nur wenig Licht
der Sterne durch. Dennoch war es so hell, daß der
Kosmokriminalist die Umrisse eines Mannes undeutlich erkennen konnte,
der keine fünf Schritte von ihm entfernt war.
    Er spürte den Schlag seines Herzens, und er fürchtete,
daß dieser so laut war, daß er ihn verraten mußte.
    Der Mann, der dicht vor seinem Versteck stand, blickte zur Festung
hinüber, und er schien zu Stein erstarrt zu sein. Minutenlang
verharrte er auf der Stelle, ohne sich zu bewegen. Dann wandte er
sich ab. Kennon hörte, wie sich seine Schritte entfernten.
    Er zögerte lange, den Helm aufzusetzen und die beiden Roboter
zu aktivieren, da er fürchtete, bei dieser Arbeit überrascht
zu werden. Wenn das paramentale Steuergerät seinen Kopf
umschloß, war er von seiner direkten Umwelt abgeschlossen. Er
nahm nichts mehr wahr. Jemand hätte ihn laut ansprechen können,
er hätte es nicht gehört.
    Schließlich aber stülpte er sich den Helm über.
    Ihm blieb nur diese eine Nacht.
    Wenn er diese Stunden nicht nutzte, war die Chance vertan. Danach
konnte er nicht hoffen, dem Howalgoniumschatz, auf dem die Macht des
Zentropoliten basierte, noch einmal so nahe kommen zu können.
    Die beiden Roboter befanden sich noch immer innerhalb der
Computer. Nichts hatte sich verändert.
    Kennon ließ SIC im Innern des künstlichen Gehirns nach
oben klettern, bis er durch ein Belüftungsgitter hinaussehen
konnte.
    Vor einer Vielzahl von Ortungsgeräten saß eine
dunkelhaarige Neu-Arkonidin. Sie las in einem Buch und blickte nur
einmal auf, als ein Ära hereinkam und ihr eine Tablette brachte.
Sie schluckte sie hinunter, dankte dem Mediziner mit einem Kopfnicken
und wandte sich wieder ihrer Lektüre zu.
    Wahrscheinlich ist das Wachpersonal noch niemals ernsthaft
gefordert worden, dachte Kennon. Sie kommt gar nicht auf den
Gedanken, daß irgend etwas passieren könnte.
    Er bemerkte verschiedene Ortungssysteme, von denen jedes einzelne
ausreichte, jeden aufzuspüren, der sich ungetarnt der Festung
näherte.
    Schärfste Abwehrwaffe war ein Individualtaster, der auf eine
Entfernung von einhundert Metern eingestellt war. Dieses Gerät
würde augenblicklich Alarm schlagen, wenn irgend jemand den
Energieschirm überwand und auf die Festung zukam.
    Daneben erhoben sich die Monitorschirme der Infrarotortung und der
optischen Erfassung. Ein Radarsystem ergänzte das
Überwachungsinstrumentarium.
    Solange diese zum Teil in siebenfacher Ausfertigung vorhandenen
Geräte arbeiteten, hatte in der Tat niemand eine Chance, sich
der Festung unbemerkt zu nähern, ganz gleich, ob er es von oben
aus der Luft, auf dem ebenen Gelände oder unterirdisch
versuchte. Irgendeines der Systeme mußte ihn erfassen und
verraten.
    SIC und HOC waren zu klein für diese Abwehrfront gewesen, in
der es scheinbar keine Lücke gab. Vielleicht hatte irgendeines
der Ortungssysteme sie sogar erfaßt, doch niemand in der
Wachstation hatte auf die winzigen Reflexe geachtet, die dann auf den
Bildschirmen erschienen waren.
    Jetzt hatte Kennon die Möglichkeit, die Festung von innen

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