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PR TB 223 Der Waffenhandler

PR TB 223 Der Waffenhandler

Titel: PR TB 223 Der Waffenhandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stimmen vieler Menschen. Hin und wieder klang lautes Gelächter
auf. Die Männer und Frauen, die mit dem Zentropoliten gekommen
waren, schienen sich angeregt zu unterhalten.
    Kennon flüchtete in nördlicher Richtung, weil dort alles
dunkel war, so daß er meinte, die Begrenzungsmauer der Festung
gefahrloser erreichen zu können.
    Plötzlich aber flammte ein Scheinwerfer auf und überschüttete
ihn mit gleißend hellem Licht.
    Wie erstarrt blieb er stehen.
    Zwei Terraner eilten mit angeschlagenen Energiestrahlern auf ihn
zu.
    Sie rissen ihm die tarnende Folie herunter.
    Einer von ihnen lachte überrascht, als er den Verwachsenen in
voller Gestalt sah.
    »Was treibst du denn hier, Krüppel?« fragte er.

11.
    Die beiden Terraner stellten Sinclair Marout Kennon in einem
düsteren Gewölbe an die Wand und legten ihm Ketten an.
Diese waren so kurz, daß er aufrecht mit nach oben gestreckten
Armen stehen mußte. Er stöhnte gepeinigt auf, weil ihm die
scharfen Stahlkanten schmerzhaft ins Fleisch schnitten.
    Die beiden Wachen schienen nicht zu bemerken, wie er sich quälte.
Sie gingen hinaus, wobei sie belustigt über ein Sportereignis
schwatzten, das irgendwo in einer anderen Stadt am nächsten Tag
beginnen sollte. Dumpf dröhnend fiel die Tür hinter ihnen
zu.
    Kennon lehnte verzweifelt den Kopf gegen die Wand.
    Er war gescheitert.
    Dieser Einsatz war zu einer Katastrophe geworden.
    Ronald Tekener war tot.
    Die Desintegrationsbombe lag an ihrem vorgesehenen Platz, aber er
war gefangen und konnte sie nicht auslösen.
    Die Wachen waren den Manipulationen an der Positronik auf der
Spur, so daß es nur noch eine Frage der Zeit war, wann sie
herausfanden, was gespielt wurde.
    Nun bestand auch noch die Gefahr, daß Kartan Askeron ihn
foltern ließ, um auszulotsen, was seine wahren Motive waren.
Kennon war sich nicht sicher, daß er der Versuchung widerstehen
würde, sich durch ein Geständnis den körperlichen
Qualen zu entziehen.
    Er wußte nicht, wieviel Zeit verstrichen war, als sich die
Tür wieder öffnete. Zunächst traten die beiden
Terraner ein, die ihn gefangengenommen hatten. Sie hefteten starke
Scheinwerfer an die Wand, die ihm ins Gesicht strahlten. Dann kam der
Zentropolit Kartan Askeron.
    Er war größer und massiger, als Kennon erwartet hatte,
und in seinem Gesicht war nichts, was zu irgendwelchen Hoffnungen
berechtigte. Der Herrscher des Semon-Systems musterte den
Verwachsenen mit verengten Augen. Die Mundwinkel waren scharf nach
unten gebogen. Die Tatsache, daß jemand in die Festung
eingedrungen war, machte ihn offenbar unsicher und erregte zugleich
seinen Zorn.
    Hinter ihm erschien eine leicht schwankende Gestalt.
    Kennon wandte den Kopf ab, als er Guy Maultinger erkannte.
    Der Journalist war betrunken. Er hatte Mühe, auf den Beinen
zu bleiben. Als er den Gefangenen sah, lachte er leise. Er schob sich
an Askeron vorbei und wankte auf Kennon zu.
    »Haben sie dich also erwischt«, lallte er. »Ich
habe es dir doch gleich gesagt. Dummkopf.«
    Der Kosmokriminalist verzog angewidert das Gesicht, als ihm der
Alkoholdunst entgegenschlug. Er konnte sich vorstellen, was geschehen
war. Irgendwann im Verlauf der Prugen-Expedition war es dem
Journalisten gelungen, sich alkoholhaltige Getränke zu
beschaffen. Anstatt sich mit wenig zu bescheiden, hatte er in sich
hineingeschüttet, was nur eben möglich war. Das hatte seine
Zunge gelockert, und die Agenten des Zentropoliten waren aufmerksam
geworden.
    »Was ist mit Rax?« fragte Kennon.
    Maultinger wandte sich ab.
    »Ist doch egal, was mit ihm ist«, erwiderte er mit
schwerer Zunge. »Er wollte weglaufen. Da hat es ihn erwischt.«
    Die Terraner zogen den Betrunkenen zur Seite.
    »Mr. Maultinger war so freundlich, uns zu informieren«,
erklärte Kartan Askeron. »Wir haben ihm nicht geglaubt,
daß ein einzelner Mann so verrückt sein kann, hier
einzubrechen, um Howalgonium zu stehlen.«
    »Und jetzt haben Sie mich«, erwiderte Kennon. »Beinahe
hätte ich es geschafft. Wo ist denn das Howalgonium? Kann ich es
nicht wenigstens einmal sehen? Wo ich doch schon so nah dran war?«
    Der Zentropolit zögerte kurz. In seinen Mundwinkeln zuckte
es.
    »Warum nicht?« fragte er. »Meine Leute werden
dir den Schatz zeigen, vorausgesetzt, du erzählst uns, wie du
hereingekommen bist.«
    Der Kosmokriminalist ließ sich seinen inneren Triumph nicht
anmerken. Askeron glaubte tatsächlich, daß er lediglich
hier war, um Howalgonium zu entwenden. Also hatte er die eigentliche
Gefahr noch

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