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PR TB 223 Der Waffenhandler

PR TB 223 Der Waffenhandler

Titel: PR TB 223 Der Waffenhandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kam über seine Lippen. Er taumelte auf den Freund
zu, und Tränen der Freude überschwemmten sein Gesicht.
    »Tek«, stammelte er, während er sich an den
Galaktischen Spieler klammerte. »Wie ist es möglich?«
    Er wollte noch mehr fragen, doch die Stimme versagte ihm erneut.
    Ronald Tekener zog ihn tröstend an sich und führte ihn
zum Gleiter. Er hob ihn auf den Beifahrersitz und übernahm
selbst das Steuer.
    »Wir müssen verschwinden«, mahnte er, »sonst
erwischen sie uns beide.«
    Sinclair Marout Kennon fing sich erneut. »Ich begreife es
nicht.«
    »Ich verstehe es selbst kaum«, antwortete der Freund.
»Bou Doun stieß
    mich vom Sims, und ich wußte, daß mich nichts mehr
retten konnte, als ich in die Tiefe stürzte. Aber es war dann
doch nicht aus.«
    Er startete und legte den Helm, mit dem er SIC gesteuert hatte,
auf den Rücksitz. »Was ist passiert?« fragte Kennon.
    »In dem Desintegratorfeld bildete sich eine Strukturlücke.
Ich stürzte hindurch und wurde von einem Antigravfeld weich
aufgefangen, das sich in einer Mulde unter dem Desintegratorfeld
befand. Eine unsichtbare Kraft riß mich zur Seite, und ich
landete in einem Kellerraum des Hochhauses. Alles ging so schnell,
daß ich es kaum begriff.«
    »Ein Täuschungsmanöver also?«
    »Ganz eindeutig. Für jeden Beobachter war ich tot.
Wahrscheinlich konnte man noch nicht einmal mit Hilfe der
Fernsehkameras beobachten, daß ich unter dem
Desintegrationsfeld in einer Öffnung im Boden verschwand.«
    »Aber ich verstehe nicht«, entgegnete der Verwachsene.
»Was soll das alles?«
    Tekener beschleunigte. Er flog in die Schlucht, durch die Kennon
am vergangenen Tag hochgekommen war.
    »Als ich wieder einigermaßen klar denken konnte, kamen
zwei Arkoniden zu mir. Sie führten mich zu einer Tunnelbahn und
brachten mich in eine andere Stadt«, berichtete Tekener. »Sie
setzten mir auseinander, daß der Zentropolit Männer sucht,
die weder Tod noch Teufel fürchten und die sich für gutes
Geld auch auf einen Kampf auf Leben und Tod einlassen. Männer
wie mich. Und deshalb läßt er einige überleben. Sie
boten mir eine zweite Chance, reich zu werden.«
    »Sie wollten, daß du noch einmal kämpfst?«
    »Nein. Das nicht. Sie wollten, daß ich für Kartan
Askeron arbeite.« Kennon nickte. Er glaubte zu verstehen.
    »Man brachte mich dann hierher nach Semon II«, fuhr
der Galaktische Spieler fort. Der Gleiter verließ die Schlucht
und flog auf Dschungelgebiet hinaus. »Ich traf Kartan Askeron,
und dieser eröffnete mir, daß er in vielen Teilen der
Galaxis Agenten hat, sogenannte Spooks, deren Aufgabe es ist, Krisen
herbeizuführen, um dadurch das Waffengeschäft anzukurbeln.«
    »Also hat er bestätigt, was wir wissen, aber nicht
beweisen konnten.«
    »Genau das. In allen Punkten. Der Zentropolit ist einer der
gefährlichsten Persönlichkeiten in der Milchstraße.
Er schürt das Feuer. Er sorgt dafür, daß überall
Krisenherde entstehen, weil er dann seine Waffensysteme verkaufen
kann. Er macht Geschäfte, die unser Vorstellungsvermögen
übersteigen.«
    »Ich verstehe«, sagte der Kosmokriminalist. »Auf
der einen Seite veranstaltet er öffentliche Spiele, bei denen
die Sieger Millionen verdienen können und den Verlierern der Tod
droht. Aus den Teilnehmern dieser Spiele wirbt er seine Agenten, da
er weiß, daß sie alle Voraussetzungen für ihre
Aufgabe als Krisenschürer mitbringen. Er bietet ihnen eine
zweite Chance, reich zu werden. Und was ist, wenn sie sie
ausschlagen?«
    »Dann werden sie ermordet.« Tekener verringerte die
Geschwindigkeit des Gleiters. »Ich habe mehrere Tage in einem
Camp verbracht, in dem etwa
    fünfzig andere Männer leben, die ihren Kampf ebenso wie
ich verloren haben. Sie nannten es das Camp der Toten. Einige von
ihnen haben gesehen, wie die Schergen des Zentropoliten andere
erschossen haben, die nicht mitspielen wollten. Die Arkoniden stören
sich nicht daran, daß die anderen Zeugen waren. Was wollt ihr
denn? haben sie gefragt. Diese Männer waren doch sowieso schon
tot. Sie haben ihren Kampf verloren.«
    »Du bist aus dem Camp geflohen?«
    »Unter den Männern dort waren einige, die nur an den
Semon-Spielen teilgenommen haben, weil sie hofften, dabei eine Chance
zu bekommen, Askeron zu töten. Das ist etwas, womit dieser
offenbar überhaupt nicht rechnet. Auch mein Gegner hatte dieses
Motiv. Sie haben mir geholfen, aus dem Camp zu fliehen.« Er
schnippte mit den Fingern. »Ich war sicher, daß du die
Festung angehen würdest.

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