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PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona

PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona

Titel: PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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folgte ihm. NATHAN hatte dem Gebiet um Terrania
seit Wochen schönes Wetter beschert. „Die Bürde, die
du tragen wirst, ist bedrückend. Schaffst du es?”
    „Ich werde es schaffen”, sagte Rhodan. Seine Stimme
hatte an Energie gewonnen. „Ich werde mich an die Terraner
wenden, ihnen von der bisherigen Geschichte der Menschheit erzählen,
was sie wissen müssen. Ich werde sie aufrufen, sich als
kosmische Wesen zu begreifen und für die Erhaltung der
kosmischen Ordnung zu arbeiten. Ich werde mich bemühen, ein
gutes Vorbild zu sein.”
    Kann ich das überhaupt richtig? fragte er sich. Ich, der ich
im Augenblick selbst Zweifel habe? Was erwartet die Menschheit von
mir, den sie nur von Bildschirmen her kennt? Kann ich ihre
Erwartungen erfüllen?
    „Vergiß nie, daß es der Plan der Kosmokraten
ist, der erfüllt werden muß”, mahnte Carfesch und
setzte sich neben Rhodan. „Das Gute im Universum muß die
Oberhand gewinnen, sonst erlöschen die Sterne.”
    „Ich weiß”, sagte Rhodan schnell. „Ich
weiß, daß wir Menschen ein kleines Rädchen im großen
Getriebe sind, eigentlich ohne es zu wollen. Man hat uns gerufen und
uns unsere Verantwortung klar gemacht. Fallen wir aus, kommt vieles
zum Stillstand.”
    „Bist du hochmütig deshalb?”
    Rhodan sah Carfesch in die blauen Kulleraugen. Er antwortete
nicht, hatte er doch den Unterton in der Stimme vernommen. Der
Sorgore versuchte, nach menschlicher Art den Mund zu einem Lächeln
zu verziehen. Es gelang ihm aufgrund der Hautplättchen nur
wenig. Trotzdem anerkannte Rhodan es. „Du bist manchmal sehr
menschlich”, stellte der Mann mit den grauen Augen fest, der
ein knappes Vierteljahr zuvor, am 1. Januar 3588, feierlich eine neue
Zeitrechnung verkündet hatte. Damals steckte er voll
Unternehmungsgeist. Er wollte sofort
    mit der Gründung der Hanse beginnen. Jetzt, Mitte April,
hatte er nichts erreicht.
    „Was macht deine Gestalt?” fragte Rhodan. „Ist
sie schon körperlich oder noch Projektion?”
    „Manchmal habe ich das Gefühl, als würde mir die
Gestalt entgleiten”, bekannte der Sorgore. „Ich bin also
noch Projektion. Ich denke, es wird ein paar Jahrhunderte oder
Jahrtausende dauern, bis ich wieder eine vollwertige Gestalt habe.”
    Jeder hatte eben seine Probleme. Für den einen war es die
Unsterblichkeit, für den anderen die Lebendigkeit in einem
Körper. Er sagte es Carfesch. Dieser nickte mit den Klauen.
„Glaube nicht, deine Sorgen seien die schwersten”,
empfahl er Rhodan. „Du wirst nicht überfordert. Die
Tatsache, daß du alle bisherigen Schwierigkeiten gelöst
hast, machen dich zu dem Mann, der für die kommenden Aufgaben
geeignet ist.”
    Rhodan erhob sich und ging hinüber zum Getränkeautomaten.
Er wählte für sich und für Carfesch nach dessen Wunsch
zwei Becher mit erfrischenden Säften aus. Vor dem Sorgoren blieb
er stehen, die Becher in den Händen.
    „Ich soll mich also für eine Weile zurückziehen?”
fragte er. Carfesch nickte wieder mit den Klauen.
    „Es ist das beste für dich. Entspanne dich, dann wird
dein Verstand klar, und der Weg wird sich dir von allein offenbaren,
den du einzuschlagen hast.”
    Rhodan reichte ihm einen Becher. Sie stießen an und tranken
die Becher in einem Zug aus. Carfesch erhob sich.
    „Ich werde dich jetzt verlassen”, verkündete er.
„Zum rechten Zeitpunkt treffen wir erneut zusammen. Bis dahin
wird sich alles geklärt haben. Denke immer daran, was ES gesagt
hat!” „Keines seiner Worte ist in Vergessenheit geraten.”
Rhodan stockte. Er schien zu überlegen. „Wie mag es Atlan
gehen, den die Kosmokraten hinter die Materiequelle geholt haben? Ich
vermisse meinen Freund ab und zu. Ich wünschte, er wäre an
meiner Seite. Er hat sicher die leichtere Aufgabe von uns beiden.”
    Carfesch stand bereits unter der Tür. Er richtete sich zu
seiner
    vollen Größe auf.
    „Da wäre ich mir an deiner Stelle nicht so sicher”,
sagte er in fast tadelndem Ton.
    Rhodan sah ihn davongehen. Carfesch entfernte sich zuerst in
östlicher Richtung, umging den Bungalow weitläufig, so daß
er nicht auffiel.
    Rhodan schloß die Tür und eilte in sein Schlafzimmer.
Er zog sich um, machte sich bereit zum Abmarsch. Sorgfältig
verriegelte er den Bungalow, vertraute auf den Anrufbeantworter und
entfernte sich zum See hin.
    An seinem Ufer entlang wanderte er nach Westen, dann nach Süden
hin. Mit weiten, schnellen Schritten eilte er dahin, unerkannt und
unbeachtet, bis seine Gestalt nur noch ein Schatten in

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