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PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona

PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona

Titel: PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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endgültig zur Seite, lag jetzt auf dem Bauch. Er
hörte ein Geräusch, konnte es aber nicht lokalisieren.
„Carfesch”, dachte er angestrengt und sich
zusammenreißend, „Carfesch, ich weiß jetzt, warum
du mich begleitet hast. Du warst mein Trostpflaster, das letzte
Geschenk der Superwesen an einen armen Menschen.”
    Tief in seinem Innern brannte noch die Flamme. Sie lehnte sich
gegen das Schicksal auf, hielt ihn am Leben. Es war die Flamme, die
einst ES in das Herz eines kleinen Jungen gepflanzt hatte, bei seinem
ersten Besuch auf Wanderer. Rhodan hörte das trockene „Plop”
nicht mehr. Das Schimpfen des Mausbibers und das jämmerliche
Geschrei eines zweiten Menschen empfing er als Murmeln, undeutlich
und weit weg. Er konnte nicht mehr erkennen, ob es Realität oder
Einbildung war, was er hörte, ob es ihm das Delirium
vorgaukelte. Er spürte die pelzige Hand nicht, die nach ihm
griff. Das Bewußtsein hatte sich aus seinem Körper
entfernt.
    „Da hast du es nun!” schrillte Gucky mit sich
überschlagender Stimme. „Konntest du ihn nicht wenigstens
vorher herauslassen? Du bist der größte Lump, der mir
jemals begegnet ist!”
    Shacheno stierte verständnislos auf die Gestalt des Mannes,
der regungslos vor ihm im Sand lag. Gucky hatte sie mit einem
einzigen Sprung zur Hütte gebracht, vor der er wenige Sekunden
zuvor den angeblichen Häuptling genasführt hatte. „Lofty,
Ronny Lofty!” brüllte der Mausbiber den kleinen Mann an.
„Du bist Ronny Lofty, weißt du das? Und wenn Perry Rhodan
tot wäre, würde ich dich jetzt im Meer ersäufen,
    weißt du das?”
    Der Mausbiber trippelte unruhig um den Körper Rhodans herum.
Seine Augen funkelten zornig, während seine Sinne über den
bewußtlosen Körper wachten.
    „Ich bin Shacheno, Häuptling dieser Insel”,
stammelte der dunkelbraune Lofty.
    „Das werden wir dir noch austreiben!” schrie Gucky. In
seinem Zorn vergaß er sich. Er hob den Verbrecher telekinetisch
an, jagte ihn mit Höchstbeschleunigung über das Meer
hinaus, ließ ihn einfach fallen, drückte ihn mehrmals
unter Wasser, bis er feststellte, daß Lofty Todesangst empfand.
Minutenlang ließ er ihn zappeln, dann holte er ihn auf
demselben Weg zurück.
    „Du bist ein Satan”, sagte er, dann ließ er ihn
in den Sand fallen. Lofty schlug um sich, er schien noch gar nicht
gemerkt zu haben, daß er sich nicht mehr im Wasser befand.
Endlich erschlaffte sein Körper, und er begann hemmungslos zu
schluchzen.
    „Hör damit auf”, sagte Gucky nach einer Weile auf
telepathischem Weg. Dem Mausbiber standen ebenfalls Tränen in
den Augen. Mit seinen weichen Pfoten strich er Rhodan durch die
verklebten Haare, fühlte seinen Pulsschlag und achtete auf den
Atem.
    „Fast wäre es schiefgegangen”, flüsterte er
und dachte mit Entsetzen daran, daß Lofty nicht mehr viel in
seiner Erinnerung gehabt hatte.
    „Er muß verrückt sein”, schrillte Gucky.
Das, was er aus dem Gedächtnis des Verbrechers erfaßt
hatte, war wenig, aber deutlich gewesen.
    „Nie würde mir so etwas einfallen, nicht einmal im
Traum!” Damit schien der Mausbiber das Thema für erledigt
zu halten. Er setzte sich neben Rhodan nieder und überlegte.
Zuerst nachdenklich, dann hastig, öffnete er den Magnetverschluß
seines Einsatzanzugs, den er trug. Er nahm den Zellaktivator vom
Hals, hängte ihn Rhodan zusätzlich um. Für eine kurze
Zeit nur, dachte er, konnte er das ohne Gefahr für Rhodan tun.
Jetzt pulsierte das Leben von zwei Geräten durch den Bewußtlosen
und half ihm bei der Wiederherstellung.
    Ronny Lofty richtete sich auf. Er hatte aufgehört zu weinen,
seine Augen waren vom Sand verklebt. Er blickte Gucky zweifelnd an
und fragte:
    „Seid ihr die beiden einzigen, die von meinem Volk
übriggeblieben sind?”
    „Ja”, antwortete Gucky schneidend, „und beinahe
wäre es nur noch einer gewesen.”
    „Es tut mir leid”, sagte Lofty, aber seine Gedanken
waren abwesend. Er überlegte, ob er seinen Schatz nicht doch
irgendwo anders vergraben sollte. Tief im Dschungel etwa, wo ihn die
wilden Tiere bewachen konnten. Oder auf dem Meeresgrund. Das war es.
    Shacheno erhob sich und reckte seine Glieder. Flüchtig sah er
auf die beiden Gestalten am Boden hinab. Sie interessierten ihn
plötzlich nicht mehr. Er hatte etwas zu erledigen.
    Langsam schritt er zu der Stelle der Hauswand, wo Gucky nach der
Beute gegraben hatte. Er ließ sich auf die Knie nieder und
begann den Sand zu entfernen. Ja, er würde die Kiste mit dem
Schatz

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