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PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

Titel: PR TB 225 Eiswelt Cyrglar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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cyrglarischen Siedler
kehrten in ihre Wohnplätze zurück, soweit sie erhalten
geblieben waren, und nahmen andere, die nicht soviel Glück
gehabt hatten, bei sich auf. Das terranische Einsatzkommando
verteilte Proviant, um Knappheiten zu verhindern. Technische Truppen
halfen beim Aufräumen der zerstörten Tauhohlen, stellten
die Terrassen wieder her und versahen die unterirdischen Höhlen
mit Abdeckungen aus kräftigem Eis. Es ließ sich
ausrechnen, daß die Ökologie der Einen-Wahren binnen eines
halben Standardjahrs wieder in Ordnung sein würde.
    Von denen, die den Schaden angerichtet hatten, wurde die Mehrzahl
noch auf dem Raumhafen Weikesh gefaßt, bevor sie in ihren
gemieteten Schiffen davonfliegen konnte. Soweit es sich um Bürger
der Liga handelte, wurden die Söldner „vereinnahmt“,
wie der sicherheitspolitische Fachausdruck lautete, damit man sie auf
der Erde dem zuständigen Gericht vorführen könne.
Söldner anderer Herkunft wurden mit entsprechendem Geleit zu
ihren Heimatwelten zurückgeschickt, wobei ein umfangreiches
Dossier jeden Söldnertransport begleitete. Wenn die
Justizbehörden der der GAVÖK angeschlossenen Welten
hielten, was ihre Regierungen versprochen hatten, dann würde
keiner der also nach Hause Geleiteten jemals wieder in Versuchung
kommen, sich für hohen Sold dem gewissenlosen Ehrgeiz eines
fremden Industrieunternehmens zu verpflichten.
    Ähnlich erging es jenen „fremden Eindringlingen“,
die Psiorama zuvor auf Cyrglar abgesetzt hatte, damit sie eine
Beeinträchtigung der ehrlich erworbenen Schürf rechte
vortäuschten. Sie wurden in versteckten und größtenteils
komfortabel ausgestatteten Lagern in der Grellin gefunden und zählten
insgesamt an die zweihundert. Langion Brak war selbst anwesend, als
Marqutson abgeführt und an Bord eines Fernraumschiffs gebracht
wurde.
    Blieb noch ein Problem: das der Unwahren, wie die Eisläufer
sie nannten, der städtischen Cyrglarer, die sich auf dieser Welt
nicht mehr wohl fühlten und deren Patriarch nur aus dem einen
Grund gemeinsame Sache mit Psiorama gemacht hatte, weil er erwartete,
daß man sein Entgegenkommen mit der Umsiedlung seines Volkes
honorieren würde.
    Langion Brak hatte darüber zu Shliffer gesprochen, und
Shliffer hatte sich kurzerhand mit dem Ersten Terraner in Verbindung
gesetzt. Als er von der per Hyperfunk geführten Aussprache
zurückkehrte, lag ein verschmitztes Lächeln auf seinem
faltigen Gesicht.
    „Die Bürokratie“, sagte er, „hört
niemals auf, mich zu verwundern. Wissen Sie, wie Waikantach und
seinen Leuten geholfen werden kann? Die Liga hat kein überschüssiges
Geld. Aber es scheint, die Mittel, die für das Unternehmen
,Pilgervater' zur Verfügung gestellt wurden, sind noch nicht zur
Gänze ausgeschöpft. Es sind noch ein paar Millionen oder
Milliarden Solar übrig. Und aus diesem Fonds kann man die
Umsiedlung der Stadt-Cyrglarer bestreiten. Na, was sagen Sie jetzt?“
    Mehrere tausend Psiorama-Angehörige, denen keine
Mitwisserschaft an Markovs widerwärtigem Komplott nachgewiesen
werden konnte, wurden nach Terra abgeschoben. Über die
Liegenschaften des Unternehmens verhängte man die
Beschlagnahmung, wobei die Regierung der Liga Freier Terraner als
Treuhänder fungierte. Auf der Erde würde gegen Psiorama und
die Unternehmensleitung ein
    Prozeß angestrengt werden, über dessen Ausgang es in
juristischen Kreisen wenig Ungewißheit gab. Es war anzunehmen,
daß alles, was auf Cyrglar Psiorama-Eigentum gewesen war, noch
vor Jahresfrist in die Hände der Einen-Wahren übergehen
würde - für diese damit zu verfahren, wie ihnen beliebte.
    Langion Brak stattete dem Haus des Patriarchen noch einen letzten
Besuch ab. Cromwell Shliffer hatte ihm das Privileg überlassen,
Waikantach über die bevorstehende Umsiedelung zu informieren. In
der großen, festungsähnlichen Wohnstätte herrschte
gedrückte Stimmung, als der Terraner vorsprach. Man führte
ihn in einen fensterlosen, nur von einer schwächlichen
Glühplatte beleuchteten Raum, in dem sich Waikantach, wie man
Langion unter der Hand mitteilte, fast ohne Unterbrechung aufgehalten
hatte.
    Langion erschrak beim Anblick des Patriarchen. Die Wangen waren
eingesunken, die Lippen ein dünner Strich. Die düsteren
Augen glommen in fiebrigem Feuer. Waikantach hob den Kopf, als der
Terraner eintrat.
    „Ich habe dich erwartet“, sagte er mit brüchiger
Stimme. „Du kommst, um mir das Urteil zu verkünden.“
    „Urteil?“ fragte Langion verwirrt. Dann begriff

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