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PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

Titel: PR TB 225 Eiswelt Cyrglar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aus
Metallplastik. Die Menge fuhr auseinander.
    „Der Kerl ist verrückt!“ brüllte ihm eine
überschnappende Stimme ins Ohr.
    Langion warf sich zu Boden. Der Schlag, der gegen seinen Nacken
gezielt war, ging über ihn hinweg. Der Angreifer, von seinem
eigenen Schwung getragen, stolperte und stürzte zu Boden. Eine
Wolke giftig schwarzen Qualms drang aus dem Innern der Maschine. Eine
Serie von Explosionen knatterte und knallte und übertönte
Augenblicke lang das hysterische Geschrei der Umstehenden. Langion
rollte sich beiseite. Hunderte von Gigawatt, die bisher aus dem
Generator geströmt waren, um das weitgespannte Energiefeld zu
erzeugen, suchten nach einem neuen Auslaß. Menschen in
panischer Flucht trampelten über ihn hinweg. Er richtete sich
auf und ließ sich mitreißen. Niemand achtete mehr auf
seine sonderbare Kleidung. Es ging nur noch darum, sich so weit wie
möglich von dem qualmenden Generator zu entfernen.
    „Den Kreis nicht verlassen!“ dröhnte eine von
Lautsprechern verstärkte Stimme.
    Langion kümmerte sich nicht darum. Hinter ihm zuckte eine
Stichflamme auf. Ein heller Krach zerriß die Luft und hallte
von den Bergwänden wider. Dunst lag über dem Innern des
Kreises. Die große Staubwolke war über den Mittelpunkt des
Talkessels hinweggerollt. Die Umrisse eines Akkumulators tauchten vor
Langion auf.
    Er feuerte ein zweites Mal. Der Akkumulator gab ein helles Zischen
von sich. Ein Feuerwerk blauer Funken zuckte knatternd über die
hellgraue Verkleidung. Ein paar Meßskalen barsten, und der
Trichter mit den leuchtenden roten und purpurnen Schlieren erlosch.
    „Einer“, knurrte Langion bitter. „Bleiben
noch...“
    „Es gelingt nicht!“ Das war Urds Stimme, in höchster
Panik. „Der Kreis der Maschinen stellt einen Wall dar, den
unsere Kräfte nicht durchdringen!“
    Mit einem Schlag war Langion alles klar: die Schreie „Alles
in Deckung“ und „Den Kreis nicht verlassen“. Markov
hatte vorgesorgt. Er hatte gewußt, daß die Lawine nur ein
Ablenkungsmanöver war und der gegnerische Angriff unmittelbar
bevorstand. Er kannte die Eis-Elfen besser als jeder andere und war
sich darüber im klaren, daß sie die Fähigkeit
besaßen, menschliche Bewußtseine zu verwirren. Die
Akkumulatoren dienten nicht nur dem Zweck, die psychische Substanz
der Energiewesen zu speichern, sie erzeugten gleichzeitig einen
psiotischen Schirm, den die Eis-Elfen mit ihrer geistigen Kraft nicht
zu durchdringen vermochten.
    Was blieb ihm noch? Er hastete davon, rannte an der Peripherie des
Kreises entlang. Der Dunst lag jetzt dick und schwer über der
Mitte des Tales. Langion prallte gegen flüchtende Gestalten,
schleuderte sie aus dem Weg und schoß jedesmal, wenn einer der
Akkumulatoren vor ihm auftauchte. Er handelte nicht mehr mit
Überlegung. Er war eine Maschine, ein Instrument der Zerstörung:
schießen und rennen... schießen und rennen... weiter gab
es nichts mehr.
    Ein Stich drang ihm in die Schläfe. Brennender Schmerz
durchflutete Schädel und Körper. Hinter einer wabernden
Nebelwand erschien die Silhouette eines Akkumulators. Langion
reagierte mechanisch: Arm heben, Lauf waagrecht halten, Auslöser
drücken. Aber die Muskeln gehorchten ihm nicht mehr. Der Lauf
schwankte zitternd hin und her, und der Finger, der sich über
dem Auslöser spannte, besaß keine Kraft. Ein dumpfes,
hohles Rauschen drang ihm ins Bewußtsein. Er spürte die
Beine nicht mehr. Er sah den vereisten Boden auf sich zukommen; aber
den Aufprall fühlte er nicht.
    Jemand drehte ihn um, so daß er auf den Rücken zu
liegen kam. Er konnte nur wenige Sekunden bewußtlos gewesen
sein. Die Szene hatte sich nicht nennenswert geändert. Die
Heliostrahler waren trübe Lichtflecke im Dunst der großen
Staubwolke. Von rechts her drang der stinkende Qualm des zerstörten
Feldgenerators. Langion spürte ein unangenehmes,
elektrisierendes Kribbeln im Leib. Er hatte nur einen Streifschuß
abbekommen. In einer oder zwei Minuten würden ihm die Muskeln
wieder gehorchen.
    Aber was nützte ihm das. Er sah auf und erblickte Markov, der
mit in die Hüfte gestemmten Armen vor ihm stand. Neben ihm war
Horwitz, vornüber gebeugt, mit gehässig funkelnden Augen.
Ringsum standen vier andere, die Langion nicht kannte.
    „Du hast dir die Schlinge selbst um den Hals gelegt, mein
Freund“, sagte Markov. „Ein Generator und vier
Akkumulatoren zerstört - du hast unseren Plan um Tage
zurückgeworfen!“
    Langion schloß für eine Sekunde die Augen, um den

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