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PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

Titel: PR TB 225 Eiswelt Cyrglar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er
allein anhand der Augen, die durch die Schlitze der Maske lugten,
Herkwart identifizierte.
    „Zwei Scharen von Fahrzeugen nähern sich, beide von
Süden“, sagte er. „Die vordere ist in wenigen
Minuten hier.“
    Langion bezwang das Pochen in seinem Schädel.
    „Wir haben den Krieg noch nicht gewonnen“, knirschte
er. „Psiorama schickt ihre Reserven, um zu erfahren, was hier
geschehen ist. Geht in Deckung!“
    Die müden Glieder wollten nicht mehr. Langion fühlte
sich zerschlagen und kraftlos. Er versuchte, sich zu erinnern, wann
er das letzte Mal geschlafen, das letzte Mal gegessen hatte. Aber das
Gedächtnis versagte ihm den Dienst. Hinter Herkwart her
kletterte er zu dem Grat hinauf, von dem aus der Cyrglarer die beiden
Fahrzeugverbände beobachtet hatte. Der Rest der Gruppe war in
der Senke zurückgeblieben, durch hausgroße Felsblöcke
gegen die Sicht aus den gegnerischen Schwebern geschützt.
    Langion sank in eine Lücke zwischen zwei Felsen, die sich
seiner Körperform anpaßte, und spähte über die
schnee- und eisbedeckten Gipfel der Grellin hinweg nach Süden.
Der erste Fahrzeugschwarm war nur noch wenige Kilometer entfernt. Er
hatte an Höhe verloren, seit er von Herkwart beobachtet worden
war. Die Schweber nahmen Kurs auf das Haupttal, das die Grellin in
süd-nördlicher Richtung durchquerte - dasselbe Tal, durch
das Langion damals mit Markov und seinen Begleitern gekommen war.
    Der zweite Schwärm stand mehr als zwanzig Kilometer ab. Er
bewegte sich in großer Höhe und zeichnete sich gegen den
bleigrauen Himmel wie feinkörniger Dunst ab.
    „Mein Gott, das müssen Hunderte von Fahrzeugen sein“,
entfuhr es Langion.
    Sie hatten ihm, bevor er wieder zu sich kam, eine Maske
übergezogen. Während er sprach, fuhr der Reif seines Atems
durch die kleinen Löcher, die rings um Mund und Nase in das
Gewebe eingearbeitet waren.
    „Es sind wesentlich mehr als in der ersten Gruppe“,
bestätigte Herkwart, und der Kummer in seiner Stimme war
unüberhörbar.
    Der erste Schwärm war inzwischen unter den Vorbergen
verschwunden. In spätestens einer halben Stunde würde er
den zentralen Talkessel erreichen und vorfinden, was die Explosion
des Psycho-Akkumulators von Markovs Mannschaft übriggelassen
hatte.
    Die zweite Gruppe näherte sich mit bedeutender
Geschwindigkeit. Während sie auf die Berge zuglitt, verringerte
sie die Flughöhe, ließ jedoch kein Anzeichen erkennen, daß
sie durch eines der Täler in die Grellin eindringen wolle. Die
Geschwindigkeit der Fahrzeuge war mittlerweile ebenfalls merklich
geringer geworden.
    „Sie halten uns für stärker, als wir sind“,
sagte Herkwart. „Eine Gruppe auf dem Boden, die andere zum
Schutz hoch über den Gipfeln.“
    „Warte!“ wies ihn Langion zurecht. Eine unbegreifliche
Erregung hatte sich seiner bemächtigt. Sein Unterbewußtsein
versuchte, ihm etwas mitzuteilen; aber er verstand die Botschaft
nicht ganz. „Sehen sie nicht viel eher so aus, als wüßten
sie nicht, was sie tun sollten? Sieh dort - der größte
Teil des Pulks hat angehalten. Die drei Fahrzeuge, die auf uns
zukommen... das sind Scouts, die die Lage erkunden sollen!“
    Herkwart antwortete nicht sofort. Schließlich brummte er:
„Du hast recht! Es sieht so aus, als wäre ihnen die Gegend
völlig unbekannt.“
    „Wer hat die Waffe?“ fragte Langion ungeduldig.
    „Ich“, sagte Herkwart und wickelte den Blaster aus
einem kleinen Umschlagtuch hervor. „Otkod hat sie mir
überlassen, weil er sie nicht mehr brauchte.“
    Langion nahm sie entgegen. Die Schwäche war von ihm gewichen.
Er richtete sich auf und zielte auf eine fünfzig Meter weit
entfernte Felsspitze. Die drei Scouts waren fast unmittelbar über
ihnen, als er den Auslöser betätigte.
    Die Felsspitze begann zu leuchten und zu qualmen. Ein Feuerwerk
aus geschmolzenem Gestein spritzte wie eine Fontäne in die Höhe.
Langion schaltete den Blaster auf höchste Leistung und richtete
die Laufmündung senkrecht nach oben. Ein armdicker, gleißender
Energiestrahl fuhr zu den bleiernen Wolken hinauf.
    Einer der Schweber kippte ab und kam näher. Er glitt über
die qualmende Felsspitze hinweg und kam auf das schmale Stück
Grat zu, auf dem Herkwart und Langion kauerten.
    Langion sprang auf und wedelte mit den Armen in der Luft.
    „Das sind sie! Das sind sie!“ schrie er, außer
sich vor Freude. „Ich sehe ihre Markierungen! Terra hat uns
nicht vergessen!“

10.
    Zwei Tage später - in einem der ehemals leeren Häuser
von

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