Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

Titel: PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
das
Individualmuster von Mercants Gehirn mit den Werten verglichen hatte,
die in der Großpositronik gespeichert waren, an die sie
angeschlossen war, verließ sie das Arztzimmer.
    Ehe sich die Türflügel wieder schlössen, schlüpfte
eine andere Person in den Raum. Klein, schmächtig, den Kopf in
fast ängstlicher Haltung zwischen die abfallenden Schultern
gezogen. Es war ein Mann, dessen Alter sich nur vage schätzen
ließ. Sein Kopf wirkte übergroß auf dem kindhaften
Körper und war mit schütterem Haarflaum bedeckt, der zu
seiner Spärlichkeit auch noch auf befremdliche Weise unecht
wirkte. Das Gesicht hatte etwas Lederartiges; es war mit zahllosen
winzigen Vernarbungen übersät.
    „Ah, Doktor Menchos“, begrüßte Mercant den
Eintretenden. „Haben Sie Neuigkeiten für uns?“
    Weder Marat noch McKay konnten einen leisen Überraschungsruf
unterdrücken, als der Name Menchos fiel. McKay hob überdies
noch die linke Augenbraue, was bei ihm schon eine Menge bedeutete.
    „Entschuldigen Sie die Indiskretheit“, sagte Jean
Pierre Marat, „aber bisher kannte ich nur einen einzigen
Menschen in der ganzen Galaxis, der ähnliche Narben wie Sie
aufweist und dabei noch lebt...“
    „Tekener“, erwiderte Menchos und wischte sich mit
einer fahrigen Handbewegung über das spitz vorspringende Kinn.
„Ronald Tekener - ich weiß.“
    „Richtig“, mischte sich McKay ein. „Der Smiler!
Auch ich dachte, es gäbe sonst keinen Terraner, der die
Lashat-Seuche überlebt hat. Wer sind Sie, Doktor Menschos? Wieso
weiß die Öffentlichkeit nichts von Ihnen?“
    Menchos ging nicht darauf ein. Seine grauen Augen wechselten von
den beiden Weltraum-Detektiven zu Allan D. Mercant.
    „Verzeihen Sie meine Verspätung“, sagte er mit
leidenschaftsloser Stimme. „Aber Kapitän Cluatha
stirbt...“
    Tam Cluatha hatte den Helm seines Skaphanders um den Bruchteil
einer Sekunde zu spät geschlossen. Und nun lag er auf der
Intensivstation der Klinik und kämpfte um sein erlöschendes
Leben! Ein aussichtsloser Kampf, wenn man Doktor Menchos' Worten
glauben durfte...
    „Strahlung“, sagte der schmächtige Mediziner,
nachdem er sich zu den anderen gesetzt hatte. „Es ist diese
gottverdammte Strahlung...!“
    Das Wort Strahlung rief die unterschiedlichsten Reaktionen bei
seinen drei Zuhörern hervor. Mercant ließ ein kaum
verständliches „Also doch!“ vernehmen und massierte
sich mit den Fingerspitzen die Schläfenpartie. McKay rührte
sich überhaupt nicht; fast schien es, als habe er die Worte des
Arztes gar nicht gehört. Jean Pierre Marat wiederum war es, der
die Kernfrage stellte:
    „Was für eine Strahlung?“
    Blitzschnell fand der Blickaustausch zwischen Menchos und dem
Solarmarschall statt.
    „Wir wollen mit offenen Karten spielen“, sagte
Mercant. „Es dürfte wohl jedem klar sein, daß nichts
von dem, was hier beredet wird, an die Öffentlichkeit gelangen
darf.“ „Machen Sie's nicht so spannend“, forderte
Marat.
    Mercant nickte.
    „Es betrifft das Wrack“, fuhr er fort. „Das
Wrack der TARA. Man kann wahrscheinlich nicht sagen, daß viel
von Ihrem ehemals stolzen Schiff übriggeblieben ist, aber... “
    „Sparen Sie sich Ihre Sentimentalitäten, die unser Geld
kosten“, knurrte McKay. „...aber die spärlichen
Überreste, die Pete Cardana mit seiner Space-Jet bergen konnte,
genügten zu einer ersten oberflächlichen Analyse“,
verkündete Mercant mit langsam anschwellender Gewitterstimme.
„Die gewonnenen Erkenntnisse verleiten nicht zum Optimismus. Im
Gegenteil: sie zwingen uns zu Schritten, die wir eigentlich nach
Möglichkeit vermeiden wollten.“
    „Wen meinen Sie mit uns?“ fragte Marat ahnungsvoll.
Sein kriminalistisches Gespür sagte ihm, daß die Felle der
AIE in diesem Augenblick unwiderruflich den Strom hinabschwammen -
bildlich gesprochen.
    „Die Administration“, erwiderte Mercant.
    „Rhodan?“ fragte McKay.
    Einen Moment zögerte der Chef der SolAb. Dann nickte er. „Im
Einvernehmen mit mir.“
    Roger McKay stieß geräuschvoll die Luft aus. „Jetzt
wird's heiter“, unkte er.
    Marat schwieg, wartete ab. Da fehlte noch etwas an Mercants
Ausführungen. Der ganz große Knall.
    Er wurde nicht enttäuscht.
    „Die Wrackteile der TARA“, eröffnete Mercant,
„wurden von unseren StrahlwaffenExperten untersucht. Dabei
wurde zweifelsfrei festgestellt, daß der Detektei-Raumer von
einer unbekannten, hochenergetischen Strahlenart vernichtet wurde!“
    „Cluatha“, erinnerte Marat. „Wir

Weitere Kostenlose Bücher