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PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

Titel: PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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essen. Ist das hier dein
Zuhause?"
    „Hier oben lebe ich", bestätigte Akhisar. „Unten
wohnen meine Eltern."
    „Nobel", sagte Maathen. „Ich habe nie so gut
gelebt, meine Eltern waren nicht sehr erfolgreich." Akhisar
verließ seine Räume und kehrte mit einer Portion
Baumnudeln zurück, die er im Mikrowellenherd schnell erhitzt
hatte.
    „Schmeckt gut", sagte Maathen und schlang gierig
    das Essen herunter. „Es ist meine erste warme Mahlzeit seit
sechs Tagen. Vielen Dank."
    „Ißt du denn nicht in der Fabrik, oder wo immer du
arbeitest?"
    „Wer nimmt mich schon?" fragte Maathen mit vollem Mund.
„Da nehmen sie noch lieber Trugghs, die kann man wenigstens
sofort erkennen."
    Die Trugghs stammten aus dem Morden und waren an ihren Ohrenformen
leicht als Nordländer zu erkennen. Ihre Sitten und Bräuche
wichen in vielem von dem ab, was die Bewohner Chiaddims als Norm
ansahen. Infolgedessen wurden sie meist in eigene Nestwinkel
abgedrängt, und dort lebten sie zusammen mit den Basuran.
    „Wie spät ist es?" fragte Maathen.
    Akhisar sah auf die Uhr. Jeden Augenblick konnten seine Eltern
heimkehren. Schrecken durchführ den jungen Helagh.
    „Aha", sagte Maathen. „Ich verschwinde gleich.
Deine Eltern werden es zwar ohnehin erfahren, aber an mir soll es
nicht liegen. Laß mich aus dem Nest, und ich verspreche dir,
dich nie wieder zu behelligen."
    „Du kannst hierbleiben, wenn du willst", sagte Akhisar
gönnerhaft.
    Maathen sah den Teller an, auf dem sich noch heiße
Baumnudeln befanden, dann erinnerte sie sich des weichen Bettes, auf
dem sie gelegen hatte.
    „Einverstanden", sagte sie. „Ich kennte noch ein
paar Stunden ruhigen Schlaf brauchen."
    „Ich lasse dich hier allein", sagte Akhisar. Er drückte
ihr die Waffe in die Hand. „Du weißt ja wohl, wie man
damit umgeht?"
    „Weg damit", sagte Maathen scharf. Ihre Augen verengten
sich zu Schlitzen. „Ich fasse nie eine Waffe an. Hörst du?
Nie!"
    „Wie du willst", stotterte Akhisar. Er versteckte den
Nadler zwischen Büchern, dann verließ er eilends seine
Räume. Er hatte seinen Vater kommen hören.
    Die Uniform stand ihm prächtig. Sie betonte die schlanke
Gestalt, die immer straff aufgerichtet ging. Akhisars Vater machte
als Lakai bei Hofe eine gute Figur.
    Jetzt aber war es mit seiner Beherrschung vorbei. Sein Gesicht war
zornfarben, die Augen schmal und böse.
    „Was hast du wieder angestellt?" herrschte er Akhisar
an. „Los, rede!"
    „Angestellt?"
    „Ich habe gerade Besuch bekommen", sagte Akhisars
Vater. Die Mutter war im Raum aufgetaucht, müde und
abgearbeitet. Sie sah ihren Mann verwundert an, setzte sich auf einen
Stuhl und sank dort förmlich in sich zusammen.
    „Es waren Geheimbüttel", sagte Gueadd scharf. „Sie
haben mir Entsetzliches berichtet. Demnach hast du einen Raubüberfall
auf ein Kaufhaus verübt. Stimmt das?"
    Akhisars Augen rundeten sich.
    „Raubüberfall?"
    „Zwei Jäger des Kaufhauses hast du hinterrücks
niedergeschossen", erklärte Gueadd drohend. „Leugne
nicht, die Beweise sind erdrückend. Du hattest sogar die
Frechheit, die Büttel des nächsten Reviers anzurufen und
deine Opfer zu beschimpfen."
    „Woher willst du das wissen? Es ist gar nicht wahr!" Im
nächsten Augenblick spürte Akhisar die wohlbekannte Hand im
Gesicht. Gueadd schlug, wie er es immer tat, mit dem Rücken zu.
Das
    schmerzte mehr.
    „Lüg nicht, frecher Kerl. Ich habe mit eigenen Augen
die Aufzeichnung der Schandtat gesehen." „Solche Aufnahmen
sind nicht erlaubt, sie bedeuten Brauchbruch", stieß
Akhisar hervor.
    „Da hört sich doch alles auf", schrie Gueadd in
maßlosem Zorn. „Überfällt am hellichten Tag ein
    Kaufhaus, schießt Jäger nieder - und hat noch die
Frechheit,
    die Beweise seiner Schandtaten als unbrauchhaft zu bezeichnen. Was
fällt dir ein?"
    Akhisar schluckte. Die zweite Ohrfeige hatte noch mehr geschmerzt
als die erste, und roch viel schlimmer war der Schmerz, den er
empfand, weil der eigene Vater ihm gar nicht erst zuhörte, ihn
nicht einmal zu begreifen versuchte.
    „Es war alles ganz anders", stieß Akhisar hervor.
    „Du gibst es also zu, na prachtvoll", schnauzte Gueadd.
„Auch noch stolz darauf, wie? Weißt du Schwachkopf
eigentlich, was du angerichtet hast? Ich kann meine Stelle verlieren,
deine Mutter wird nicht länger arbeiten dürfen, deine
Geschwisterwerden ihre Lehrplätze verlieren - und alles nur
deinetwegen."
    „Aber wieso denn? Ich habe ..."
    „Du hast den Namen unseres Nestes beschmutzt",

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