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PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

Titel: PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Träumern
    ließ sich dieser Mond in Bewegung setzen - die anderen
hätten selbst im Traum noch hauptsächlich an sich selbst
gedacht."
    „Ich weiß nicht, ob es richtig ist, was du sagst - du
interpretierst, es fehlen die Beweise."
    „Ich könnte sie liefern", sagte Akhisar. „Aber
dazu ..."
    Er unterbrach sich.
    Neue, nie geahnte Gedanken schössen durch Akhisars Kopf.
    Er, Akhisar aus Chiaddim, war der einzige ...
    An dieser Stelle brachen seine Gedanken ab. Erst in diesem
gräßlichen Augenblick war ihm klar geworden, in aller
Schärfe und gnadenloser Deutlichkeit zu Bewußtsein
gekommen, was sich ereignet haben mußte, während er in der
Traumkammer gelegen hatte.
    Diese fünfzigtausend waren alles, was vom Volk der Helagh
geblieben war - die anderen hatte man zurückgelassen, dem für
sicher erachteten Verderben ausgeliefert.
    Was für eine Feigheit, dachte Akhisar. Wieviel schändliche
Selbstsucht gehörte zu einem solchen Handeln. Die Sippe der
AynSyds hatte nur das eigene Wohl im Auge gehabt, hatte sich
abgesetzt mitsamt allem, was dazu gebraucht wurde, um die Fehler der
Vergangenheit ein zweites Mal begehen zu können.
    Seine Familie und seine Freunde hatte der AynSyd gerettet,
desgleichen die Schergen, auf deren Waffengewalt seine Herrschaft
beruhte - dazu kam das gewöhnliche Volk, das auch auf der neuen
Welt der Helaghs für den AynSyd würde arbeiten und sich
plagen müssen.
    Akhisar sah Atlan verzweifelt an.
    Wußte dieser Fremde eine Möglichkeit, dieser
Schreckenslage ein Ende zu bereiten? Was war unter diesen Umständen
zu tun?
    Er allein hatte es in der Hand - er, Akhisar. Nach seinem
Zeitempfinden waren nur wenige Tage vergangen seit jenem
verhängnisvollen Besuch im Kaufhaus. Damals war er ein naiver,
dummer junger Helagh gewesen - jetzt lag, nur noch beeinträchtigt
von der Anwesenheit Atlans, das Geschick seines Volkes auf seinen
Schultern.
    Was sollte er tun? Die Verantwortung drückte ihn nieder, er
hätte sie am liebsten abgestreift, abgetreten an jemand anderen,
aber das ließ sich nicht machen. Er mußte nun eine
Entscheidung treffen, er allein.
    Akhisar wußte sich keinen anderen Rat - er trug seinen
Zwiespalt Atlan vor.
    Den Gesichtsausdruck des Weißpelzigen interpretierte Akhisar
als verständnisvoll.
    „Diese Entscheidung kann ich dir nicht abnehmen", sagte
Atlan, als Akhisar geendet hatte. „Niemand kann sie dir
abnehmen."
    Akhisar überlegte. Seine Gedanken überschlugen sich
förmlich. Um Zeit zu gewinnen, starrte er an die Decke. Dort
hing eine Uhr, die damals auf Naphoora eingestellt worden war. Die
Zahlen flimmerten vor
    Akhisars Augen, er mußte dreimal hinsehen, bis er sie lesen
konnte.
    Das Datum besagt, daß der kleine rote Mond seit fast einem
Jahrtausend im All unterwegs war. Damit war auch die leise Hoffnung
verschüttet, die Akhisar für ein paar Augenblicke gehegt
hatte -daß man vielleicht umkehren konnte, zurück nach
Naphoora.
    Jetzt ging es nur noch nach vorn, und Akhisar hatte zu
entscheiden, in welcher Form.
    Er sah Atlan in die Augen.
    „Wirst du uns helfen?"
    „Wenn ich es vermag ..."
    „Du kannst", sagte Akhisar. „Ich glaube, du wirst
uns helfen können."

10.
    Akhisar konnte auf dem Bildschirm sehen, wie die Triebwerke des
Raumschiffs aufflammten. Mit unglaublicher Beschleunigung jagte
Atlans vergleichsweise winzige Jacht davon.
    Der Arkonide war vorausgeflogen. Er sah sich das Sonnensystem an,
das dem roten Mond am nächsten stand. Er wollte zurückkehren
und Akhisar informieren, sobald er eine Welt entdeckt hatte,
    die für die Helaghs paßte.
    Es war ein Gedanke, der Akhisar irgendwie völlig absurd
vorkam - da schickte er ein ihm völlig unbekanntes fremdes
Lebewesen los, eine Heimat für ein Volk zu suchen, dem dieser
Fremde gar nicht angehörte.
    Atlan hatte gesagt, daß er ein paar Tage brauchen würde
für den Erkundungsflug. Das gab Akhisar die Zeit, die er
brauchte, um seinen Plan durchzuführen.
    Als erstes gönnte sich Akhisar eine ausgedehnte Mahlzeit, und
es bereitete ihm viel Genuß, daß er sich zu diesem Zweck
an den Vorräten vergriff, die ganz offenkundig für den
AynSyd bestimmt waren. Es fehlte an nichts - die hohen Herrschaften
reisten selbst unter diesen Umständen standesgemäß.
    Danach besorgte sich Akhisar eine Waffe. Es gab deren genug in den
Arsenalen der Schergen. Akhisar steckte sich einen Laser ein und
suchte dann gründlich den ganzen Bereich ab.
    Er ließ keinen Raum aus, sah in jeden Winkel hinein. Das
kostete Zeit,

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