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PR TB 231 Die Dimensions Touristen

PR TB 231 Die Dimensions Touristen

Titel: PR TB 231 Die Dimensions Touristen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das Farmgelände kein einziges Mal verlassen. Ich weiß
das, denn ich bin ihm nicht von der Pelle gerückt. Ich war seit
seiner Rückkehr jede Minute mit ihm zusammen. Er kann nicht in
Hermannsville gewesen sein."
    “Und letzte Nacht?" fragte Sungo.
    Ich rief mir den vergangenen Abend in Erinnerung, wo wir, Walty,
Otto und ich, bis Mitternacht zusammengesteckt und Pläne
geschmiedet hatten. Dabei hatten wir nur ungegorenen Nektar
getrunken, der auf Walty in keiner Weise bewußtseinserweiternd
oder persönlichkeitsspaltend wirkte. Nach der Besprechung waren
wir alle zum Umfallen müde gewesen und hatten uns zu Bett
begeben.
    “Du mußt dich irren, Sungo", sagte ich überzeugt.
“Walty kann nicht in Hermannsville gewesen sein."
    “Auf Ehre, er war da", behauptete Sungo. “Er hat
im Hohen Hermannshaus Wort geführt und große Rede an das
Hermannsvolk gehalten. Und er war nektarrauschig!"
    “Und woran willst du das gemerkt haben?" fragte ich
ahnungsvoll und
    gleichzeitig bangend, daß meine Vermutung nicht zutreffen
möge.
    “Walty hat gelispelt - aber wie!" sagte Sungo. “Er
hat uns ,gloßes Helmannsvolk' genannt und ,blova-blova'
gerufen. Er hat zu Hippos ,Holsel' gesagt und verlangt, daß wir
alles tun, um sie glücklich zu machen. Das war eine schöne
Rede. Sungo hat geweint, zusammen mit so manch anderem Hermann von
eins bis hundert. Aber Sungo ist nicht mehr Hermann-1. Walty selbst
hat diese Führungsposition eingenommen."
    “Das kann ich nicht glauben", sagte ich entsetzt. “Wenn
es stimmt, was du sagst, dann steht es um Walty sehr schlimm. Dann
wäre die Kluft zwischen seinem Bewußtsein und seinem
Unterbewußtsein schier unüberbrückbar, die
Persönlichkeitsspaltung endgültig. Das darf nicht sein."
    Mich fröstelte bei dem Gedanken, daß sich Waltys
Unterbewußtsein auch schon ohne Nektarwirkung selbständig
machte und sein Ich phasenweise völlig unterdrückte. Ich
wollte diese Überlegung nicht weiterspinnen, denn die logische
Konsequenz wäre, daß sein hippofreundliches
Unterbewußtsein endgültig über die
Walty-Persönlichkeit triumphierte ...
    “Bist du sicher, daß es sich um Walty - um den echten
Klack-Klack - gehandelt hat, Sungo?" fragte ich.
    “Brova-brova!" versicherte Sungo und nickte
bekräftigend mit dem Kopf. “Es war Klack-Klack, aber
nektarrauschig und mit Zungenschlag. So hilfreich und gut kann nur er
sein. Sagte: Helft den Holsein! Macht sie glücklich, auf daß
auch ihl glücklich weldet!'
    Und er verlangte, daß wir alles vergessen können, was
er uns außerhalb vom Hohen Hermannshaus sagt und befiehlt. ,Nul
hiel bin ich Helmann-1', sagte er, ,und nul hiel gilt mein Wolt.' So
sprach er zu uns, und alle neunundzwanzig anderen Hermanns und wir,
das Volk, schworen ihm Treue."
    “Ach, du meine Güte", entfuhr es mir. Waltys
entartetes Unterbewußtsein schien da eine handfeste Intrige
gegen Walty gesponnen zu haben - immer natürlich vorausgesetzt,
es hatte sich so zugetragen, wie Sungo es schilderte.
    Ich roch vorsichtshalber an seinem Atem, konnte aber keinen
Nektardunst feststellen.
    “Sungo nicht nektarrauschig", sagte Waltys Kammerdiener
beleidigt. “Walty hat mich vertraulich gesprochen, wirklich und
wahrhaftig."
    “Du meinst, er hat sich nach der nächtlichen Sitzung im
Hohen Hermannshaus an dich allein gewandt?" erkundigte ich mich.
    Sungo blickte sich vorsichtig nach einem Lauscher um, und als er
niemanden in Hörweite entdeckte, raunte er:
    “Walty verlangte Versprechen von mir, daß ich
stillschweige über unser Gespräch. Und schon gar ihm selbst
gegenüber. Jetzt ist Sungo verwirrt und kommt darum zu Gerry um
Rat."
    Ich klopfte ihm auf die Schulter und versicherte ihm, daß er
richtig gehandelt hatte. Armer Sungo, er war völlig überfordert.
Er verstand nicht, daß er Walty nichts davon verraten durfte,
was er mit ihm selbst besprochen hatte. Eine verrückte
Situation, selbst für mich, der ich die Lage zu durchschauen
glaubte. Aber Sungo erfaßte die Zusammenhänge doch recht
gut. Das bewies er, als er an dem Stalagmiten vorbei auf den Farmhof
spähte, wo gerade Walty auftauchte, und sagte:
    “Da ist Klack-Klack, aber ich darf ihm nicht reinen Nektar
einschenken. Richtig?"
    “Stimmt", bestätigte ich. “Es ist besser,
wenn du dich an das Versprechen hältst, das du Walty letzte
Nacht in Hermannsville gegeben hast. Jetzt ist Tag und wir sind auf
der Farm, darum mußt du dich von Walty fernhalten."
    “Brova-brova!" rief Sungo aus, und sein

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