Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 231 Die Dimensions Touristen

PR TB 231 Die Dimensions Touristen

Titel: PR TB 231 Die Dimensions Touristen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Otto", sagte Walty
erschrocken.
    “Doch, das meint er", antwortete ich an Ottos Statt,
weil ich plötzlich eine Chance witterte, Walty aus seiner
Lethargie zu reißen. “Wenn es dir schon egal ist, was aus
deinem Lebenswerk wird, wenn es dich nicht kümmert, daß
deine genialen Erfindungen, die den Tieren nützen sollten,
entfremdet und mißbraucht werden, dann müßtest du
wenigstens an die Tiere selbst denken. Wer soll die Känguruhs
melken, ohne ihnen Schmerz zuzufügen, wenn die Melkmaschine
dafür verwendet wird, die Hippos zum Lachen zu bringen? Und wie
sollen die Schafe geschoren werden, wenn die dafür vorgesehene
Maschine die Hippos massiert? Und dann -wer soll die Tierquäler
von der Farm fernhalten, wenn die Fallen den Hippos zum Zeitvertreib
dienen? Hast du auch daran einmal gedacht?"
    “Du willst dich über mich lustig machen", sagte
Walty lahm.
    “Glaubst du das?" hakte Otto sofort nach. “Nun,
dann hältst du es auch für einen harmlosen Scherz, wenn
einhundertundfünfzig Pfund schwere Hippos deine Pferde zuschande
reiten. Und weit lustiger als die Tatsache, daß die Känguruhs
vor Qual schreien werden, weil sie nicht gemolken werden, ist es wohl
auch, daß sie mit Hippos in den Boxring steigen müssen..."
    “... oder die Touristen zu ihrem Ergötzen über den
Farmhof spazierentragen", schloß ich an. “Es ist
auch wirklich viel spaßiger, wenn die Gauchoroboter die
Riesenfrösche mit Peitsche und Flammenreifen traktieren, als die
Pferde schonend zuzureiten. Und die Tiere deines Zoos haben es gewiß
recht gerne, ausgiebig begafft und aufgescheucht zu werden..."
    “... wie es dem seelischen Gleichgewicht aller Tiere
förderlich sein muß, wenn sie
    den fremdartigen aber nichtsdestotrotz erhebenden Anblick von
Waltyland um sich haben", setzte Otto die Anklage fort. “Aber
wenn dir an deinen Tieren nichts mehr liegt, können wir auch von
den Problemen sprechen, die sich für die Klacktoner ergeben.
Bisher gelang es dir, sie vor Zivilisationsschäden zu bewahren,
weil du unerwünschte Einflüsse von ihnen fernhieltst. Aber
nun..."
    Otto sprach die letzten Worte mit erhobener Stimme und ließ
eine bedeutungsvolle Pause folgen. Dabei zwinkerte er mir zu, denn
uns war klar, daß wir die richtige Masche gefunden hatten, um
Waltys Kämpferherz zu reaktivieren. Er saß längst
nicht mehr zusammengekauert in seinem Sessel, sondern wuchs bei jedem
Wort um einen Zentimeter.
    Doch gerade als Otto fortfahren wollte, Walty weiter
aufzuputschen, platzte Billy in unsere Runde.
    “Hallo, Freunde!" rief er und kam an den Tisch. “Laßt
mich sein in eurem Bunde der vierte!"
    Er griff sich einen Becher mit ungegorener Känguruhmilch und
prostete uns zu. Walty stieß mit ihm an und umarmte ihn wie
einen heimgekehrten Sohn, wohl in der Meinung, daß aus Billy
Neckarmann wieder “the Kid" geworden war. Doch da täuschte
er sich gewaltig.
    Denn da erklang von der Tür schallender Applaus. Dort
drängten sich die Hippos und reckten die Hälse, um einen
Blick auf unsere Runde erhäschen zu können, und sie
klatschten sich die Hände wund.
    “Das war's", sagte Billy, stellte seinen Becher ab und
machte, nachdem er erwachende Mordlust in Waltys Blick
diagnostizierte, daß er schleunigst aus der guten Stube kam.
    Otto und ich mußten Walty gewaltsam zurückhalten, denn
sonst hätte er den Gauchoroboter vermutlich augenblicklich
demontiert.
    Ich hörte Billy noch, wie er die TDT-Touristen erinnerte, daß
sie pro Nase fünf Klacktaler für die Trinkszene zu berappen
hätten. Dann meldete sich Lorebir Larhulars Stimme, der die
Touristen zum Aufbruch gemahnte.
    “Du wirst dich doch nicht unterkriegen lassen, nur weil
Billy wieder einmal die Seiten gewechselt hat, Walty?" sagte
Otto zaghaft.
    “Im Gegenteil!" verkündete Walty. Er umarmte uns
beide. “Ich bin euch ja so dankbar, daß ihr mich
wachgerüttelt habt. Nun ist das Leben für mich wieder
lebenswert." Er spähte durch die Tür in den leeren
Flur hinaus. “Ist dieses Pack auch wirklich weg?"
    “Ja, die Touristen fahren mit ihrem Bus wieder ab",
sagte ich mit einem Blick durchs Fenster.
    “Dann laßt uns darüber reden, was zu tun ist,
falls sie wiederkommen."
    Ich hielt es nicht für ratsam, Walty zu verraten, daß
der TDT-Bus nach Hermannsville weiterfuhr. In seiner augenblicklichen
Verfassung war es besser, wenn er sie nicht dorthin verfolgte, denn
die Leidtragenden wären dann ganz gewiß
    auch die Klacktoner gewesen. Wozu hatte ich schließlich
Sungo als

Weitere Kostenlose Bücher