PR TB 233 Die Insel Der Verbannten
rematerialisierte, der einen Schritt zurückwich,
sich aber erstaunlich schnell wieder in der Gewalt hatte.
“Unser Gucky ist mit von der Partie!?" wunderte er sich
lediglich und tat ganz so, als sei das die selbstverständlichste
Sache von der Welt. “Termoil, nun brauchen wir uns keine Sorgen
mehr zu machen."
“Die Sorgen fangen gerade erst an", belehrte ihn der
Ilt und begrüßte nun auch Termoil, dessen Gesicht vor
freudiger Überraschung nur so strahlte. “Captain Hennessy
will eine Arkonbombe auf Thuan werfen, die Thuaner wollen ihre
Gefangenen umbringen und dann die CHALLENGER vernichten. Sind das
vielleicht Aussichten?"
“Aussichten schon, aber keine schönen", gab
Braddox zu. “Und was werden wir nun tun?"
“Wir müssen versuchen, sowohl das eine wie auch das
andere zu verhindern. Thuans Torpedos sind besser als ihre Schiffe -
und auch schneller. Sie würden die CHALLENGER auch bei einem
Notstart noch erreichen. Umgekehrt gibt es keine Rettung mehr für
Thuan, wenn die Arkonbombe einmal abgesetzt wurde. Eine regelrechte
Pattsituation, die unter gewissen Umständen die Katastrophe
verhindert. Allerdings haben die Thuaner einen Trumpf mehr in der
Hand als wir: nämlich euch!"
Braddox nickte ein wenig beklommen.
“Das allerdings stimmt. Wenn wir fliehen könnten, wäre
das Gleichgewicht wieder hergestellt." “Deshalb bin ich
hier, Braddox. Ist dieses Schiff noch einsatzbereit? Kann es starten,
auf der
Insel landen, die Terraner an Bord nehmen und schnell genug
verschwinden, ehe die Thuaner merken, was passiert?"
“Unter schwierigen Umständen ist es möglich, wenn
wir nicht bei der Aktion angegriffen werden."
“Dann muß gleichzeitig für ein Ablenkungsmanöver
gesorgt werden. Ich habe da auch schon ein vage Idee - falls Hennessy
mitspielt. Ihr also wäret bereit, einen Befreiungsversuch zu
unternehmen?"
“Auf der Stelle!"
“Gut. Ich werde die Leute auf der Insel informieren und sie
vorbereiten, dann erst mit Hennessy sprechen. Ich glaube, unser Plan
garantiert die einzige Möglichkeit, einen Ausweg aus dem Dilemma
zu finden. Und zwar einen friedlichen Ausweg, denn wer immer einen
Angriff beginnt - wir oder die Thuaner -, muß mit seiner
eigenen Vernichtung rechnen. Lebt wohl, ich komme bald wieder. Und:
kein Wort darüber über Funk. Die Thuaner hören mit."
Heien kam herein, zwei dampfende Töpfe in den Händen.
Gucky setzte sich erschrocken in den nächsten Sessel.
“Beim heiligen Planeten Tramp! Das hätte ich ja fast
vergessen. Auf die paar Minuten kommt es nun auch nicht mehr an..."
Dermot rannte freudig erregt auf den Mausbiber zu, als dieser im
Werkschuppen materialisierte. Gucky informierte ihn über seinen
Plan und bat ihn, die anderen Terraner entsprechend vorzubereiten.
Die EX-7 sollte, wenn es soweit war, senkrecht zwischen der
kreisförmigen Energiemauer niedergehen und sich solange auf
ihren Antigravfeldern halten, bis die Gefangenen an Bord gegangen
waren. Die ganze Aktion durfte nicht länger als zwei oder drei
Minuten dauern. Dann erfolgte der Blitzstart mit höchster
Beschleunigung.
“Wir können in fünf Minuten so schnell sein, daß
uns ihre Torpedos nicht mehr einholen, und wenn wir vorzeitig in den
Linearraum müssen."
“So ähnlich dachte ich es mir", stimmte Gucky zu.
“Ich werde nun an Bord der CHALLENGER zurückkehren und
Hennessy bearbeiten. Sobald es soweit ist, werde ich Braddox
persönlich informieren. Er wird euch über Funk Bescheid
geben. Er wird euch mitteilen, daß die ersten Blumen auf der
Wiese blühen. Danach habt ihr ziemlich genau fünf Minuten
Zeit."
Dermot nickte zuversichtlich.
“Auf diesen Tag", sagte er, “habe ich seit langer
Zeit gewartet."
Gucky gab das Nicken zurück und entmaterialisierte.
Der nun wieder geschlossene Helm ermöglichte es ihm, den
Sprung zurück ins Schiff in mehreren Etappen zurückzulegen.
Erleichtert öffnete er ihn und legte ihn ab, nachdem er in
seiner Kabine rematerialisiert war.
Aloisius hockte steif in dem einzigen Sessel und erwartete ihn.
“Herr und Meister", sagte er mit einem aufsässigen
Unterton in seiner Stimme, “ich fürchte, Captain Hennessy
wird nicht erfreut über deine heimlichen Ausflüge sein,
wenn er es erfahrt." “Wenn er es erfährt, ich meine
von dir erfährt, wirst du nur noch als Schrott zu gebrauchen
sein. Wenn schon, dann erfährt er es von mir, und zwar gleich.
Und weil du so unverschämt bist, wirst du vorerst überhaupt
nichts erfahren! Bis später! Im übrigen rate
Weitere Kostenlose Bücher