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PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

Titel: PR TB 233 Die Insel Der Verbannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich in die Hauptzentrale. Er
war keineswegs überrascht, dort bereits den Mausbiber
vorzufinden, der ihm entgegenblinzelte.
    “Endlich tut sich was", sagte er in seiner hellen
Stimme. “Ich werde diesen Caldon telepathisch überwachen,
dann wissen wir, woran wir sind."
    “Gute Idee", lobte Hennessy. “Und du kannst
hundertprozentig feststellen, ob der Bursche lügt?"
    “Zweihundertprozentig", versicherte Gucky. “Er
hat ja keine Ahnung, daß ich Telepath bin, also wird er auch
nicht versuchen, seine Gedanken abzuschirmen - wie auch immer."
    Elsässer sagte von den Ortern her:
    “Uns nähert sich ein kleines Schiff, ziemlich primitiv,
soweit ich das beurteilen kann." Bergström, der ebenfalls
geweckt worden war und sich im Observatorium aufhielt, meldete vom
Interkomschirm her: “Antrieb vorsintflutlich, verglichen mit
unserem. Aber das Ding fliegt!"
    Man hätte das eiförmige Raumfahrzeug höchstens als
Beiboot der kleinsten Klasse bezeichnen können. Von einer
Bewaffnung war keine Spur zu entdecken. Während es näherkam,
wurden am Bug Bremsraketen gezündet, die sofort die
Geschwindigkeit verringerten. Bald darauf schwebte es dicht neben der
CHALLENGER.
    “Sollen wir es an Bord nehmen?" fragte Elsässer.
    Hennessy nickte und rief Rodensky über Interkom.
    “Lassen Sie das Eierschiff in den Hangar, Rodensky, aber
stellen Sie zwei bewaffnete Männer auf. Beim geringsten Zeichen
einer Hinterlist sofort das Feuer eröffnen. Es darf nur ein
einzelner Thuaner ohne Begleitung aussteigen. Wir nehmen an, es
befindet sich noch ein Pilot
    an Bord. Durchsucht ihn ebenfalls nach Waffen. Auch das Schiff."
    “Geht in Ordnung, Captain. In fünf Minuten öffne
ich die untere Schleuse."
    “Gut. Ich werde inzwischen Kontakt mit dem Fremden
aufnehmen."
    Das hatte Elsässer bereits getan. Caldon erklärte sich
mit der kurzen Wartezeit einverstanden. “Bis jetzt kann ich
keine Hinterlist feststellen", sagte Gucky, der in einem Sessel
lag und eifrig esperte. “Ich glaube, dieser Caldon meint es
ehrlich. Aber irgend etwa ist da noch im Hintergrund seines
Bewußtseins, ich kann nur nicht herausfinden, was das ist. Er
verdrängt gewisse Dinge, gegen die er selbst eine Aversion
verspürt. Aber das kriegen wir noch mit der Zeit. Wenn er
spricht, öffnet sich das Unterbewußtsein leichter - und
unbemerkt."
    Rodensky gab die Beendigung seiner Vorbereitungen durch.
    “Na dann!" murmelte Hennessy und sah hinüber zum
nicht mehr verschlossenen Wandschrank, in dem die Handwaffen
aufbewahrt wurden. “Er soll aussteigen. Elsässer holt ihn
von dort ab. Auf keinen Fall allein lassen, Rodensky!"
    “Keine Sekunde, Commander."
    Hennessy hörte es gern, wenn man ihn so nannte, aber im
Augenblick war ihm das völlig egal. Außerdem hatte er sich
voll und ganz auf seinen Besucher konzentriert und auf das, was er
tun würde, wenn...
    Das “Wenn" war und blieb das große Fragezeichen.
    Der erste Teil seiner Aufgabe war erledigt. Er hatte Kontakt zu
einer bislang unbekannten Zivilisation aufgenommen. Als seine zweite
Aufgabe bot sich naturgemäß die Befreiung der Gefangenen
an, und die Herausgabe der beiden Schiffe durch die Thuaner. Die
dritte Aufgabe würde automatisch die Aufnahme vernünftiger
Beziehungen Thuans zu Terra sein.
    “Unsere Bombe bereitet ihm Sorge", flüsterte Gucky
von seinem Platz her. “Er denkt dauernd an sie."
    “Soll er auch!" knurrte Hennessy. “Ist
Elsässerjetzt bei ihm?"
    “Ist er. Keine Waffen. Sie verlassen soeben den Hangar."
    Hennessy hatte den Interkom abgeschaltet. Der Fremde brauchte
nicht zu wissen, daß er überwacht wurde. Das konnte sich
später als nützlich erweisen.
    “Er hat Angst", informierte der Mausbiber, ehe sich die
Tür öffnete und Caldon die Hauptzentrale betrat. Er trug
einen einfachen Anzug, der mehr an eine Uniform erinnerte. Seine
Züge, durchaus menschlich, wenn auch ein wenig an die Arkoniden
erinnernd, verriet nichts von seinen Gedanken, die Gucky allerdings
nicht verborgen blieben.
    Hennessy war höflich genug, den Unterhändler stehend zu
empfangen und ihm einen Platz anzubieten. Mit Genugtuung registrierte
er die Blicke Caldons, der sich anscheinend mit der Vielzahl der
Instrumente und Kontrollen nicht zurechtfand. Die Anlagen imponierten
ihm sichtlich.
    Der Translator stand eingeschaltet auf dem Tisch. Im Hintergrund
lief der Bild-Ton-Aufzeichner.
    “Willkommen an Bord", begrüßte Hennessy
Caldon. “Ich nehme an, Sie haben uns die Vorschläge Ihrer
Regierung zu

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