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PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

Titel: PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Spendenaufruf
erlassen.«
    Sholtersteen furchte die Brauen. Diese Art der Verhandlung ging
ihm wider die Natur. Von Bluttransfusionen hatte er vermutlich noch
nie etwas gehört.
    »Wir haben Geiseln«, stieß der Marbaslahni
hervor. »Wir werden sie dem Drachenkönig opfern, wenn ihr
euch unseren Bedingungen nicht fügt.«
    »Aber das tun wir ja«, sagte Cassia immer noch
freundlich. »Wir sind bereit
    - fraglich ist nur die Menge. Also - wieviel?«
    »Unsere Rache wird fürchterlich sein!« brummte
Sholtersteen.
    »Grauenvoll«, stimmte Cassia zu. »Deswegen sind
wir ja bereit, Blut zu liefern.«
    Sie bemerkte, daß Sholtersteen zusehends verwirrter wurde.
Wenn sie ihn zu arg nasführte, wurde er womöglich wütend,
und dann sah es übel aus für die Geiseln.
    Ein Geräusch unterbrach die Verhandlungen. Morys Kinder
schlüpften in den Raum. Michael trug eine große Puppe
unter dem Arm, grinste und wehrte Susan ab, die ihre Puppe
zurückzuerobern trachtete.
    »Michael, Susan, dies ist nicht der richtige Ort.«,
begann Mory.
    Sholtersteen war aufgesprungen. Fassungslos starrte er Michael an.
    »Was ist das?« fragte er mit weit aufgerissenen Augen.
    »Eine Puppe«, erklärte Michael, während er
gleichzeitig den Marbaslahni betrachtete.
    »Meine Puppe!« schrie Susan. »Gib sie her, sie
gehört mir.«
    Sie riß das Spielzeug ihrem Bruder aus der Hand. Es war eine
ganz normale
    Puppe, aber in dem Augenblick, in dem Susan sie an die Brust
preßte, begriff Cassia, was den Marbaslahni daran so
faszinierte. Der Zufall wollte es, daß die Puppe wie ein
verkleinertes Ebenbild der Rhodan-Tochter aussah - Haar-und
Augenfarbe stimmten überein, auch die Proportionen waren
richtig.
    »Gib das her!« stieß Sholtersteen hervor. »Ich
will mir das Abbild ansehen.«
    Der Marbaslahni konnte es an Größe durchaus mit einem
zu klein ausgefallenen Ertruser aufnehmen, und er war breitschultrig
und muskulös. Susan riß die Augen weit auf, wich einen
Schritt zurück und umklammerte ihre Puppe.
    Sholtersteen wollte einen Schritt auf sie zu machen, blieb aber
stehen und stieß einen Schrei aus. Jemand hatte ihm mit aller
Kraft vor das Schienbein getreten.
    »Laß meine Schwester in Ruhe!« schrie Michael.
»Sonst bekommst du es mit mir zu tun.«
    Cassia sah aus den Augenwinkeln heraus, wie Morys Hand in ihre
Jacke glitt. Offenbar griff sie nach einer Waffe, aber sie ließ
sich nichts anmerken.
    Sholtersteen starrte auf den Jungen herab.
    »Du wagst es, einen Abgesandten der Marbaslahnis zu treten,
Wicht?«
    »Wenn du meiner Schwester etwas tun willst, dann trete ich,
und wenn du es noch einmal versuchst, dann trete ich noch fester.«
    Sholtersteen war so verblüfft, daß er sich tatsächlich
bewegte, und im nächsten Augenblick trat Michael Rhodan mit
solcher Wucht zu, daß er selbst einen Schmerzenslaut ausstieß.
    Sholtersteen seinerseits ächzte und wurde weiß im
Gesicht. Er schnappte nach Luft. Er deutete auf Michael und sah dabei
Cassia an.
    »Das sind eure Kinder?«
    »Man zeigt nicht mit dem Finger auf Leute, das ist
ungezogen«, bemerkte Susan altklug. Sholtersteen schüttelte
nur den Kopf.
    »Das würde aus unserem Volk kein Kind wagen«,
sagte er. Vorsichtshalber zog er sich einen Schritt zurück.
»Darf ich dieses Ding bitte einmal anfassen?«
    »Selbstverständlich«, sagte Susan freundlich.
»Aber mach sie nicht kaputt, es ist meine Lieblingspuppe.«
    Sholtersteen faßte die Puppe so vorsichtig an wie ein
Drachenei. Er betrachtete Susan, dann die Puppe, dann wieder Susan.
    »Ihr seid wegen dieses Abbilds nicht beleidigt?«
fragte er.
    »Man kann damit spielen«, sagte Michael, der sich
verstohlen den schmerzenden Fuß rieb. »Dafür sind
Puppen da - und Raumschiffe und vieles mehr.«
    Sholtersteen fixierte Cassia Huddle.
    »Dann steht unser Preis fest«, sagte er laut. »Ich
fordere im Namen meines Volkes ein solches Menschenkind für
jeden von uns.«
    »Das wären fast dreißigtausend Puppen!«
stieß Cassia hervor.
    »Sonst werden die Geiseln geopfert«, grollte
Sholtersteen.
    »Das geht nicht so schnell«, sagte Cassia Huddle. »Wir
brauchen Zeit.«
    »Ihr bekommt Zeit«, antwortete der Marbaslahni. »Wenn
wir morgen nicht für jeden Marbaslahni ein solches Ding.«
    »Das ist eine Puppe, und sie heißt Marjorie, weil
nämlich Onkel Bully eine Freundin.«
    »Das gehört nicht hierher«, schaltete Mory sich
ein, und Susan verstummte.
    Michael sah seine Schwester kurz an, dann wandte er sich an
Sholtersteen.
    »Du kannst sie

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