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PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

Titel: PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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trug.
    »Wir sind heilfroh, daß Sie gekommen sind«,
sagte der Mann. »Ich bin Peyger Mohlem, zur Zeit eine Art
Notstandsverwalter in diesem Ort. Wie Sie sehen können, hatten
wir einige Schwierigkeiten.«
    »Was ist passiert?« fragte Mory knapp. Mohlem gab
einen kurzen und präzisen Bericht zur Lage ab.
    »Wie es zu dieser Verkettung von Unglücksfällen
kommen konnte, ist uns ein Rätsel«, schloß er seinen
Bericht. »Aber nun sind Sie da, und Sie haben
    ein Hyperfunkgerät an Bord. Das ist im Augenblick alles, was
zählt.«
    »Sie wollten Hilfe anfordern?«
    Mohlem lächelte und schüttelte den Kopf.
    »Was uns gefehlt hat, war die Möglichkeit, Hilfe
anzufordern«, sagte er. »Mit dem Bewußtsein, daß
wir nicht gänzlich auf uns allein gestellt sind, schaffen wir es
vielleicht, die anstehenden Probleme aus eigener Kraft zu lösen
- vorausgesetzt, es gibt keine weiteren Komplikationen mehr.«
    »Sie rechnen mit weiteren Schwierigkeiten?« fragte
Mory.
    Mohlem nickte. Er war unrasiert und sah entsetzlich erschöpft
aus. Vermutlich hielt er sich nur mit Medikamenten auf den Beinen.
    »Wir erwarten in Bälde eine Delegation der
Eingeborenen«, erklärte er. »Damit wir die Ankunft
unseres hohen Gastes gebührend vorbereiten können. Sie sind
übrigens - glücklicherweise - viel zu früh gekommen.«
    Mory warf einen Blick auf ihre Kinder.
    »Den beiden wurde das Innere eines Kreuzers langsam zu klein
als Betätigungsfeld«, sagte sie trocken. »Ich hielt
es für ratsam, ihnen ein bißchen Auslauf zu gönnen.
Nun, daraus wird wohl nichts.«
    »Wenn wir zu einer Einigung mit den Marbaslahnis kommen,
können die beiden sich mit den Drachen amüsieren«,
schlug Mohlem vor. »Haben Sie irgendwelche Gastgeschenke für
die Eingeborenen mitgebracht?«
    »In den Laderäumen des Kreuzers stapeln sich einige
Container, die für Ceryani bestimmt sind - ich weiß
allerdings nicht, was sich darin befindet. Michael, Susan - habt ihr
vielleicht ein bißchen spioniert?«
    Die Kinder grinsten verlegen.
    »Ausnahmsweise nicht«, sagte Michael. »Aber das
können wir nachholen.«
    »Und es wird ratsam sein, das bald zu tun«, sagte
Peyger Mohlem. Er deutete auf den Himmel.
    »Dort kommen nämlich schon die Marbaslahnis!«

7.
    Dumpf grollte die Stimme des Marbaslahnis durch den Raum.
    »Dafür werdet ihr büßen!«
    Cassia Huddle, ausgeschlafen und wieder voll bei Kräften,
starrte entgeistert das Bilderbuch an, das Sholtersteen ihr auf den
Schreibtisch gelegt hatte. Der Himmel allein mochte wissen, wie das
Buch seinen Weg bis in diesen entlegenen Winkel der kosmischen
Geschichte gefunden hatte -aber es war da, und die Marbaslahnis waren
seinetwegen überaus erbost.
    »Hm!« machte Cassia. Im Nebenraum schnarchte Peyger
Mohlem, und zwei Schritte von der Bürgermeisterin entfernt saß
in einem bequemen Sessel Mory Rhodan-Abro und sah der Verhandlung zu.
    Auf dem freien Platz vor dem, was einmal das Rathaus gewesen war,
hatte sich ein gutes Dutzend Drachen niedergelassen. Im weiten
Umkreis drängten sich die Bewohner von Poshnam, die rasch
begriffen hatten, daß es im
    Rathaus um die Zukunft der Stadt ging.
    »Wir, die Bürger von Poshnam, sind für dieses Buch
nicht verantwortlich«, eröffnete Cassia die Verhandlung.
»Aber wir entschuldigen uns natürlich, wenn sich das Volk
der Marbaslahnis dadurch verunglimpft fühlt.«
    »Wir sind beleidigt worden, und ein Marbaslahni sühnt
Schmach jeder Art nur auf eine Weise - mit Blut.«
    »Auch wenn die Beleidigung nicht willentlich geschah?«
    »Tort ist Tort und schreit nach Blut!« sagte
Sholtersteen hart. Cassia kannte ihr Gegenüber als zwar
brummigen, aber Argumenten durchaus zugänglichen
Gesprächspartner. Solche Blutgier war ihr bei Sholtersteen noch
nie aufgefallen. Möglicherweise übertrieb er maßlos,
um die Entschädigung so groß wie möglich ausfallen zu
lassen.
    Cassia überlegte einen Augenblick. Zu zähem Feilschen
fehlten ihr Zeit und vor allem auch Tauschobjekte - Poshnam hatte den
Marbaslahnis nichts mehr anzubieten, die Stadt brauchte alle Güter
für das eigene Überleben.
    Cassia entschloß sich, es einmal mit Überraschungen zu
versuchen.
    »Einverstanden«, sagte sie freundlich. »Wieviel?«
    Sholtersteen zuckte zusammen und starrte sie an.
    »Wieviel wovon?«
    »Blut«, sagte Cassia freundlich. »Wieviel wollt
ihr haben?«
    Wenn sie den Kopf ein wenig zur Seite wandte, konnte sie Mory
leise schmunzeln sehen.
    »Genügen zehn Liter? Wir werden einen

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