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PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

Titel: PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bei
ihm ging es auch um fast religiöse Inhalte. Es mußte
schwer sein für einen drachengläubigen Marbaslahni, die
Waffe gegen den Drachenkönig zu heben.
    »Wie wird ein Drache zum Drachenkönig?« wollte
Mohlem wissen.
    »Durch Tapferkeit und Kraft, durch Stärke im Kampf mit
seinen Rivalen«, sagte Sholtersteen. »Es heißt, daß
es sehr oft Versuche von Drachen gibt, sich zum König des
Reviers aufzuschwingen. Seltsam, wir haben von den Kämpfen
dieses Königs fast nichts mitbekommen.«
    »Nun, er ist da, und wir werden uns mit ihm
auseinanderzusetzen haben«, sagte Peyger Mohlem.
    Der Eingang der Drachenhöhle war erreicht. Das Glitzern und
Gleißen hatte sich verstärkt; der Glanz kam aus dem
Hintergrund der Höhle und wurde von Boden und Wänden
weitergeleitet. Die Höhle sah ein paar Schritte hinter dem
Eingang aus, als bestünden ihre Wände aus Kristall.
    »Michael, bist du bereit?«
    Der Rhodan-Sohn nickte. Er trug ein Bündel auf dem Rücken,
das aus den geretteten Beständen der Geologen zusammengestellt
worden war - eine Art Geheimwaffe gegen den Drachenkönig.
    »Dann vorwärts«, sagte Mohlem. »Auf die
Gefahr hin, als frauenfeindlich zu gelten, schlage ich vor, daß
die Männer vorangehen.«
    Nicole Barbers lächelte schwach. Die Zeit für launige
Scherze war vorbei, jedes Mitglied der Gruppe wußte, daß
es in den nächsten Minuten ums nackte Überleben ging.
    Langsam setzte Mohlem einen Fuß vor den anderen. Der Boden
bestand aus hartem Fels, von zahlreichen kristallinen Adern
durchsetzt. Mohlem konnte sehen, wie Ayke schnell ihren
Geologenhammer zückte und eine Probe herausschlug - offenkundig
hatte sie Hoffnung, diesen Kampf zu überstehen und die Probe
eines Tages untersuchen zu können.
    In der Drachenhöhle herrschte ein unangenehmer Geruch. Er
schmeckte nach Verwesung und Tod. Aus dem Hintergrund erklang ein
leises Fauchen.
    Sholtersteen hielt sich neben Mohlem, in der rechten Hand das
Schwert. Auch Mohlem hatte seine Waffe gezückt. In der linken
Hand hielt er eine kleine Thermoladung, die er seinen versteckten
Vorräten entnommen hatte.
    In zahlreichen Windungen führte die Höhle tief hinein in
das Innere des Berges. Die Höhe und Weite dieser Höhle
erlaubten vielleicht einen Rückschluß auf die Größe
des Drachenkönigs - danach mußte er die Abmessungen eines
Sauriers vom Typ Brontosaurus haben, ein riesiger Koloß von
fast dreißig Metern Länge.
    »Gold!« stieß Nicole hervor. Sie bückte
sich und hob einen fast faustgroßen Brocken auf. Ein paar
Schritte entfernt lagen weitere Nuggets auf dem Boden.
    »Der Drachenkönig giert nach Gold«, sagte
Sholtersteen. »Das weiß jeder.«
    Die Goldfunde häuften sich, je tiefer die Gruppe in den Berg
eindrang. Gleichzeitig wurden die Lebensgeräusche des
Drachenkönigs immer lauter.
    Ein paar Minuten später war er sichtbar.
    Der Gang mündete in eine riesige Höhle, fast zweihundert
Meter lang, mindestens dreißig Meter hoch.
    »Tropfstein«, stellte Nicole sachkundig fest.
»Wenigstens früher.«
    An der Decke waren noch die Stümpfe abgebrochener Stalaktiten
zu erkennen. Der Boden der Höhle war glatt - über und über
mit Gold bedeckt, und auf dem Gold häuften sich Edelsteine aller
Arten. Es gab einige Kuhlen in dem Goldüberzug der Höhle,
aus denen farbige Dämpfe hervorquollen.
    Im Hintergrund der Höhle lagerte der Drachenkönig.
    Er war riesig, und zusammengerollt, wie er auf seinem Nest lag,
wirkte er noch bedrohlicher. Hätte Mohlem nicht gewußt,
daß der größte Teil dieses Riesenleibs aus
Gaskammern bestand, er hätte den Drachen für die größte
Zusammenballung von Fleisch und Muskelkraft gehalten, die es im
Tierreich überhaupt gab.
    Die Flügel des Drachen lagen zusammengefaltet am Leib, auf
dem Rücken zuckte ein Kamm großer, senkrecht stehender
Hornschuppen. Der Schädel, der an einem langen schuppenbedeckten
Hals saß, hatte die Größe eines ausgewachsenen
Ochsen und erinnerte an einen Alligatorschädel. Die Augen waren
noch geschlossen. Von den Beinen des Drachen war nichts zu sehen.
    »Er schläft«, flüsterte Sholtersteen. »Das
ist unsere Rettung.«
    Es gab den Menschen die Möglichkeit, sich in der Drachenhöhle
umzusehen.
    Unvorstellbare Schatze waren hier aufgehäuft. An einem der
kraterartigen Löcher im Boden konnte Mohlem die Dicke der
Goldschicht ablesen - danach war der gesamte Boden der Höhle mit
einer handbreiten Schicht aus massivem Gold überzogen.
    »Gold allein ist gegen die Drachensäure

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