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PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

Titel: PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unempfindlich«,
murmelte Nicole. »Andernfalls würde sich die Höhle
immer tiefer in den Boden hineinätzen.«
    »Und die Edelsteine?«
    »Wahrscheinlich sind die Zähne des Drachen nicht hart
genug, das Kalkgestein zu zermahlen, von dem er sich ernährt.
Ich vermute, daß er einen Steinmagen hat - er verschluckt das
Kalkgestein zusammen mit den harten Diamanten, die dann im Körper
den Kalk so zermahlen, daß er ihn verdauen kann. Später
werden die Edelsteine dann unversehrt wieder ausgeschieden.«
    Die Szene hatte etwas Unwirkliches. Der Vordergrund entsprach
einer Märchenphantasie, bot Gold und Edelsteine in solchen
Mengen, daß man damit eine Armee zu Millionären hätte
machen können.
    Und im Hintergrund lauerte der Tod. Der Drache räkelte sich
und stieß im Schlaf eine fünfzehn Schritt lange Feuerzunge
aus - ein deutliches Zeichen, wie gefährlich er werden konnte,
war er erst einmal erwacht.
    »Seid ihr bereit?« fragte Mohlem. Die anderen nickten.
»Michael, gib mir
    dein Bündel.«
    »Ich würde lieber.«, sagte Michael.
    »Für Heldentaten hast du später Zeit«, sagte
Mohlem. »Gib her!«
    Michael zuckte mit den Schultern und nestelte das Bündel los.
Es bestand aus jenem kleinen Flußsäurekanister, den die
Geologen mitgeschleppt hatten. Er war mit Klebstoff bestrichen und im
Sand gewälzt worden. Mohlem nahm den Ballen in die Hand und
wälzte ihn schnell durch einen der Diamantenhaufen.
    Was herauskam war ein köpf großer Ball, der glitzerte
und schimmerte -gerade das rechte Lockfutter für den Drachen.
    Das Licht in der Höhle kam in der Hauptsache von einigen
Feuersäulen, die über Vertiefungen im Boden loderten.
Mohlem vermutete, daß Körpersekrete des Drachen dort in
den Kalkstein sickerten, Wasserstoff freisetzten, der dann verbrannte
und das Licht gab.
    »Bleibt hier«, bestimmte Mohlem. »Ich werde das
Drachenei vor das Nest legen.«
    Er zeigte Michael die Thermogranate.
    »Du kannst damit umgehen?«
    Michael nickte.
    »Ich werde zum Nest kriechen und dieses Teufelsei dort
ablegen. Wenn etwas danebengeht, machst du die Ladung scharf und
schleuderst sie dem Drachen entgegen.«
    »Mache ich nicht«, sagte Michael. »Erst wenn du
in Sicherheit bist.«
    »Das wäre Ihr sicherer Tod«, sagte Nicole
entsetzt.
    »Michael, du wirst tun, was ich dir sage.«
    Der Rhodan-Sprößling grinste sekundenlang.
    »Das habe ich noch nie getan«, sagte er. Mohlem sah
ihn aufmerksam an, dann nickte der Junge.
    »Sobald du das Ding geworfen hast, beginnt ihr zu laufen,
und zwar so schnell ihr könnt. Der Goldboden wird die Hitze so
schnell leiten, daß ihr auf dieser Riesenpfanne zu Tode
geröstet werdet, wenn ihr euch nicht in Sicherheit bringt.
Begriffen?«
    Michael nickte. Mohlem hätte die Thermoladung lieber einem
Erwachsenen anvertraut, aber er spürte instinktiv, daß
allein Michael Rhodan die Kaltblütigkeit aufbringen würde,
die dazu notwendig war.
    Mohlem griff nach dem Drachenei und machte sich auf den Weg. Er
konnte spüren, wie sein Herzschlag schnell und hämmernd
wurde. Er begann zu schwitzen, nach ein paar Schritten klebte ihm das
Hemd auf dem Rücken.
    Eine gespenstische Stille herrschte in der Höhle, nur gestört
vom Knistern der Feuer und dem leisen Brodeln aus der Tiefe. Der
Drachenkönig rührte sich nicht.
    Peyger Mohlem atmete schwer. Meter um Meter schlich er sich an den
schlafenden Drachen heran. Er war noch zwanzig Meter entfernt, noch
fünfzehn.
    Der Drachenkönig hob den Kopf. Die Lider klappten hoch, zwei
gelbe Augen
    starrten Mohlem an.
    Mohlem begann zu laufen, während der Drachenkönig
langsam das Maul öffnete. Noch im Laufen warf Mohlem sein Bündel
nach vorn. Das Teufelsei flog, sich in der Luft überschlagend,
auf den Drachen zu.
    Es war ein meisterlicher Korbwurf. Während Mohlem mit einem
Gewaltsatz einen Sprung zur Seite machte, landete sein Geschoß
torkelnd zwischen den Kiefern des Drachenkönigs, und als Mohlem
nach einigen Überschlägen auf dem Boden wieder aufsah, war
der Brocken verschwunden.
    »Lauft!« schrie Mohlem.
    Der Drachenkönig stieß ein Brüllen aus, das den
Boden erzittern ließ. Aus der Decke löste sich ein Regen
kleiner Steine und prasselte auf den Boden herab. Ein Brocken traf
Mohlem an der Schulter. Er stöhnte vor Schmerz auf.
    Dann jagte der Drachenkönig seinem Gegner eine Stichflamme
entgegen, die knatternd quer durch den Raum schoß. Einen
Augenblick lang war Mohlem von der grellen Hitze geblendet.
    »Wirf, Michael!«
    Der Drachenkönig

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